Record Release Veranstaltung für CD „Alive“
von Brit Beneke
Fotos:
briti bay fotodesign
Solongo Treml
Gäste der Veranstaltung
Am Abend des 7. November 2014 fand in den
Räumen der mongolischen Botschaft am Hausvoigteiplatz in Berlin eine für diese
Räumlichkeiten ungewöhnliche Veranstaltung statt. Die Germanistin Solongo Treml
stellte ihre mongolisch-deutsche Lyrik CD „Alive“ vor. Dafür hat sie mehrere
Gedichte mongolischer Autoren, wie beispielsweise von O. Dashbalbar, ins
Deutsche übersetzt. Auf der CD werden die deutschen Texte von Solongo Treml
vorgetragen, die mongolischen Versionen von Studierende der Filmuniversität
Ulaanbaatar rezitiert. Musiker der Gruppe „Jonon“ begleiten die Sprecherinnen.
Solongo Treml lebt seit einigen Jahren in Bayern, ist dort in der CSU aktiv und
möchte etwas bewegen. Darum kommt der Erlös des CD-Verkaufs der Otgonbayar
Stiftung zugute, mit der behinderte Kinder in Darchan gefördert werden sollen.
Solongo Tremls Ziel ist es, eine Tagesstätte für behinderte Kinder bis zu sechs
Jahren zu eröffnen.
Botschaftsrat S. Ganbold
Zur Veranstaltung kamen viele Unterstützer, Förderer und Freunde von Solongo Treml. Zunächst begrüßte der Botschaftsrat S. Ganbold die Gäste. Der berühmte Sänger Hosoo spielte mit Musikern der Band „Transmongolia“ traditionelle mongolische Musik und begleitete auch die Schauspielerin Enkhtuul beim Vortrag eines Gedichts aus der CD. Die Kunsthistorikerin und Dozentin an der Universität der Künste in Ulaanbaatar D.Indra war anwesend. Als Tochter des Lyrikers O. Dashbalbar überreichte sie an Solongo Treml eine Handschrift ihres Vaters im Rahmen. D. Indra sagte: „Heute erobern die Mongolen Europa nicht mehr mit Kriegen, sondern mit ihrer Kultur“. Ein Beispiel dafür sei diese CD „Alive“.
Musiker Hosoo (Mitte) und Transmongolia
Schauspielerin Enkhtuul
Erstaunlicherweise war auch die erste Deutschlehrerin von Solongo, Frau Naranchimeg, angereist. Sie war natürlich sehr stolz auf ihre ehemalige Schülerin und kaufte zur Unterstützung der Aktion gleich 20 Exemplare der CD. Auch die frühere Dozentin für deutsche Sprache der Otgontenger Universität Ulaanbaatar, Frau B. Tumennasan, kam auf die Bühne. Sie unterstrich die Bedeutung eines Netzwerks für das Gelingen eines solchen Projekts mit einem mongolischen Sprichwort: „Wer viele Freunde hat, ist so groß wie die mongolische Steppe. Wer keine Freunde hat, ist so groß wie eine Handfläche“.
D. Indra, Tochter des mongolischen Lyrikers Dashbalbar, überreicht ein
Handschrift ihres Vaters
B. Tumennasan, ehemalige Deutsch-Dozentin an der Otgontenger University
Ulaanbaatar
Den Höhepunkt des Abends gestaltete ein Deutscher. Joachim Bärmann trug mongolische Popsongs vor, die er für seine Frau aus der Mongolei gelernt hatte. Das Publikum war begeistert, sang mit und forderte Zugaben. Es war vielleicht der mongolischste Teil der Veranstaltung.
Joachim Bärmann singt mongolische Popsongs
Die CD „Alive“ soll ab 12.11.2014 bei Amazon erhältlich sein.
begeistertes Publikum beim Gesang von J. Bärmann