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Ausstellungen mit Werken mongolischer Künstler/innen in Berlin

von Brit Beneke
Fotos: briti bay fotodesign


Galerie Berlin-Baku

Die Mongolei erhielt in der Woche der Internationalen Tourismus Börse (ITB) 2015 als deren Partnerland eine Menge medialer Aufmerksamkeit. Diese Beachtung haben zwei Berliner Galerien genutzt und in dem Zeitraum der Messe Ausstellungen mit Mongoleibezug eröffnet.


Künstlerin Ser-Odyn Dolgor vor ihrem Bild "Mongolisches Leben"

Am 5. März 2015 lud die Galerie Berlin-Baku zur Vernissage. „Aserbaidschan trifft auf die Mongolei in Berlin“ lautet der Titel der Ausstellung, die bis zum 4. April zu sehen ist. Der Schwerpunkt der Galerie liegt auf Kunst aus Aserbaidschan. Galeristin Parwane Ehrari hat eine Ausstellungsreihe ins Leben gerufen, in der jeweils ein anderes Land gemeinsam mit Aserbaidschan präsentiert wird. Momentan werden Werke von vier mongolischen Künstler/innen neben denen von vier aserbaidschanischen Künstler/innen gezeigt. Dabei treffen Gemälde von farbenprächtigen aserbaidschanischen Teppichen auf mongolische Miniaturmalerei wie die von Ser-Odyn Dolgor. Die mongolische Künstlerin lebt in Berlin und war bei der Vernissage anwesend. Einige ihrer Bilder sind von Seidenrahmen gesäumt und nehmen dadurch direkten Bezug auf die Tradition buddhistischer Thangka-Malerei, bei der ein Rahmen aus Seide ein wesentlicher Bestandteil des Kunstwerks ist.

Die Künstlerin Dashdondogiin Badam aus der Mongolei war ebenfalls vor Ort. Ihre Werke beschäftigen sich mit dem Leben der Viehzüchter und deren Alltag.

Vom Künstler Lkhamsuren Gankhuyag sind neben den Zeichnungen auch Bronzeskulpturen ausgestellt. In den Bildern der jungen Künstlerin Baatarsukh Dulguun aus Ulaanbaatar blicken eigenartige Kreaturen mit großen Augen auf die Betrachtenden.

(www.galeriebb.de)


v.l.n.r.: Künstler Otgo, Kuratorin Katja Vedder, Sammlerin Badarch Oyunchimeg, Galeristin Clea Elle in der Blaue Stunde Galerie

Die Blaue Stunde Galerie in Berlin Prenzlauer Berg eröffnete ihre Ausstellung „Contemporary Mongolian Art“ am 6. März. Zu sehen gibt es die teilweise traumartigen Bilder von Gan-Erdene Tsend. Wege, die auf einen sehr hohen Horizont zulaufen und doch ins Nirgendwo. Ein einsames Fohlen in der flachen Steppe, zu dessen Spiegelung in einer Wasserlache sich die Spiegelung einer Stute und eines Mädchens gesellen.

Der Künstler Otgonbayar Ershuu (Otgo) stellt zwei großformatige Gemälde mit dem Titel „Linie“ aus. Zwischen den vertikalen und horizontalen Linien, die in kleinen Abständen über das ganze Bild führen und ein enges Gitter bilden, lassen sich Frauenakte und unzählige, kaulquappenartige Gebilde, die auch Spermien sein könnten, erkennen.

Im hinteren Raum der Blaue Stunde Galerie hängen Arbeiten aus der Sammlung von Badarch Oyunchimeg, der Frau des Botschafters Tsolmon Bolor. Es sind Bilder von S. Batbaatar und S. Bayarbaatar. Die Erlöse aus dem Verkauf dieser Werke sollen der Stiftung „Verkehrssicherheit in Ulaanbaatar“ zugute kommen.

Katja Vedder hat diese Ausstellung kuratiert. Bei der Eröffnung sprach sie über die Hauptthemen dieser Auswahl: Menschen und Landschaft. Für die Kuratorin sind die Menschen, die hinter den Werken stehen, am wichtigsten.

Die Ausstellung endet am 22. April 2015.

(blauestunde-galerie.com/mongolian-art.html)


   

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