Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate Bormann, Ulaanbaatar
Für Uranchimeg hat am dritten Februar der Frühling begonnen
Bagabandi wird vierter Ehrendoktor der
Technologischen Universität
Nach Sh. Otgonbileg, Expräsident P.
Ochirbat und Akademiemitglied N. Sodnom ist Präsident N. Bagabandi zum vierten
Ehrendoktor der Technologischen Universität ernannt worden. An der Zeremonie am
ersten Februar nahmen der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur A.
Tsanjid sowie namhafte mongolische Wissenschaftler teil.
Parlamentsvorsitzender besucht Krankenhäuser in
Ulaanbaatar
In der vergangenen Woche hat sich der
Vorsitzende des Großen Staatskhurals, S. Tumur-Ochir, in Unternehmen
verschiedener Wirtschaftszweige sowie in Dienstleistungseinrichtungen mit den
Arbeitsbedingungen, den Sorgen und Nöten von Belegschaften und Management
vertraut gemacht.
Der Direktor des Kraftwerks Nr. 4 von Ulaanbaatar, das 70 Prozent der landesweit
benötigten Energie produziert, versicherte, dass eine Erhöhung der Strompreise
nicht geplant sei.
Ein Vorhaben der Abgeordneten für die kommenden Frühjahrssitzungen des Großen
Staatskhurals wird die Verabschiedung eines Krankenversicherungsgesetzes sein.
Aus diesem Grunde informierte sich Tumur-Ochir, der u.a. vom Gesundheitsminister
P. Nyamdavaa begleitet wurde, in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen über
die Fortschritte und Mängel bezüglich der Ausstattung mit medizinischem
Gerät, mit Medikamenten, Hygiene- und Pflegeartikeln sowie über die
Finanzierung der Krankenhäuser, einschließlich der Personalkosten.
Neben der Unfallklinik, die in letzter Zeit mit französischer Hilfe ihre
Ausstattung verbessern konnte, besuchte der Parlamentschef das Vereinigte
Krankenhaus im Sukhbaatar-Duureg (Stadtbezirk), die ehemalige Kinderklinik Nr.
2. Die 400 Mitarbeiter, davon 49 Ärzte, sind für die einwohnerstarken
Stadtbezirke Chingeltei und Sukhbaatar zuständig.
In der Entbindungsklinik Nr. 1 hatten die Besucher Gelegenheit, die
Inbetriebnahme eines Notruftelefons für die Beratung bei
Schwangerschaftskomplikationen auf dem Lande zu erleben: Sechs Ärzte unter
Leitung von Prof. Dr. Jav sind für das Funktionieren des 24-Stunden-Dienstes,
der mit Hilfe der GTZ aufgebaut wurde, zuständig. Ziel ist es,
Risikosituationen bei Schwangerschaften und Entbindungen zu minimieren, dem
Gesundheitspersonal in entfernten Gegenden Entscheidungshilfen zu geben und
damit einen Beitrag zur Senkung der Müttersterblichkeit in der Mongolei zu
leisten.
3.v.l. Nyamdavaa, 4.v.l. Tumur-Ochir
Privatisierung 2002
Drei ausländische Unternehmen haben ihr
Interesse bekundet, die Handels- und Entwicklungsbank zu erwerben.
Eine Reduzierung des Kaufpreises hatte die Regierung, die 76 Prozent der
Bankanteile hält, kürzlich definitiv abgelehnt. Der Mindestpreis beträgt
12,266 Millionen US-Dollar.
Auch der Verkauf des Kaschmirbetriebes „Gobi" wurde verschoben. Ein neuer
Ausschreibungstermin steht noch nicht fest.
Der im Auftrag der mongolischen Regierung vor einem Jahr mit der Leitung der
Landwirtschaftsbank (KHAAN-Bank) betraute Peter Morrow ist „Bester
Manager" des Jahres 2001 geworden.
Im vergangenen Jahr eröffnete die Bank 67 neue Filialen, schuf 360 neue
Arbeitsplätze und betreut gegenwärtig 42 000 Kunden.
Die Bank steht auf der Regierungsliste für die im Jahr 2002 zu privatisierenden
Unternehmen.
Russland – Haupthandelspartner der Mongolei
In der Mongolei arbeiten 170 Firmen mit
russischer Beteiligung.
Obwohl der Handel zwischen beiden Ländern von 1991 bis heute stetig
zurückging, ist Russland der Haupthandelspartner der Mongolei.
Die Preise für Strom aus Burjatien in den Westen der Mongolei wurden um 25 bis
30 Prozent gesenkt. Bis zum vergangenen Jahr beglich die Mongolei Schulden an
die Russische Föderation in Höhe von 18,3 Millionen US-Dollar durch
Warenlieferungen. Von den in diesem Jahr fällig werdenden 5,7 Millionen
US-Dollar kann die Mongolei, angesichts ihrer schwierigen Haushaltslage, 4,7
Millionen ebenfalls durch Warenlieferungen begleichen.
Mongolische Juristen zum Erfahrungsaustausch nach
Deutschland
Eine Arbeitsgruppe des im mongolischen
Justizministerium angesiedelten GTZ-Projektes „Rechtsberatung mit Schwerpunkt
Zivil- und Wirtschaftsrecht" wird 14 Tage auf einer Studienreise durch
Deutschland Erfahrungen und Kenntnisse über Zivilrecht, Prozessordnung und
Gerichtsorganisation sowie die Zwangsvollstreckung sammeln.
Die Professorin D. Naranchimeg, Rektorin der privaten Universität „Otgontenger",
wird an der Universität in Bremen einen Vortrag zum Thema: „Die Mongolei und
das neue Zivilgesetzbuch" halten.
Umweltministerium verweigert der Eisenbahn
Holzbestellung
Die Verantwortlichen der
Eisenbahnhauptverwaltung Ulaanbaatar müssen sich für die Unterfütterung der
Schienengleise etwas anderes einfallen lassen. Mit der Begründung, überall auf
der Welt werde Holz für Schienenschwellen nicht mehr verwendet, verbot das
Ministerium für Natur und Umwelt die Bestellung von 65 000 Kubikmetern Holz in
Zuunkharaa.
Treffen politischer Parteien
Auf Initiative der Bürgermutpartei (Irgenii
Zorig Nam) wird am 07. Februar das zweite Treffen der mongolischen politischen
Parteien stattfinden. Das erste Treffen fand im Dezember 2001 statt und wurde
von der Demokratischen Partei organisiert.
Thema in diesem Jahr: „Die Mongolei und die Auslandskredite".
Außer den im Parlament vertretenen Parteien (MRVP, Bürgermutpartei und Neue
Sozialisten) sind Einladungen an 12 weitere Parteien ergangen, teilte S. Oyun,
Vorsitzende der Bürgermutpartei, jetzt: Bürgermut – Republikanische Partei,
mit.
Grenzschützer zu Fuß unterwegs
Die truppeneigenen Kamele und Pferde sind
so schlecht genährt, dass sie als Reittiere nicht zur Verfügung stehen.
Viehdiebstähle an der mongolisch-chinesischen Grenze nehmen von beiden Seiten
immer mehr zu. Die Angehörigen der Grenztruppen in den Aimags Süd- und
Ostgobi, in Sukhbaatar und Dornod haben alle Hände voll zu tun, die
beiderseitigen Grenzverletzungen zu ahnden. Der illegale „Grenzübertritt"
von 106 Rindern, 125 Kamelen und 20 Pferden von der Mongolei nach China konnte
verhindert werden. Laut Regierungsbeschluss von 1993 sollen die Grenzschützer,
in deren Bereich Herdentiere aufgebracht werden, diese ein Jahr hüten, meldet
sich auch dann der Besitzer nicht, gehen die Tiere in das Eigentum der
entsprechenden Einheit über. Zurzeit hüten die Grenzsoldaten 248 Pferde, die
von 405 übriggeblieben sind. Die anderen sind wegen Futtermangels eingegangen.
Diese Pferde werden den Winter überstehen
Dokumente über 34 Hilfsprojekte verschwunden
Zwischen 1991 und 2001 wurden im
Ministerium für Natur- und Umwelt 58 Projekte mit ausländischer finanzieller
und materieller Unterstützung verwirklicht. Eine Finanzkontrolle, von Minister
Barsbold in Auftrag gegeben, ergab das Fehlen jeglicher Unterlagen über 34
dieser Projekte: keine Rechnung, kein Überweisungsbeleg, keine Berichte,
nichts. Der Direktor der beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, J.
Yadmaa, antwortete auf die Frage nach dem Verbleib der Papiere, dass bei allen
in Frage kommenden Institutionen, den Repräsentanzen der Asiatischen
Entwicklungsbank, der UNO, von „TACIC", des WWF in der Mongolei, der
Handels- und Entwicklungsbank, dem Rechen- und Informationszentrum, beim Zoll,
insgesamt 20 Einrichtungen, angefragt wurde. Das Ergebnis: Über die 34
internationalen Projekte gibt es kein einziges Dokument.
Außerdem sind von 12 Autos, die zwischen 1997 und 2000 von Projektmitteln
gekauft wurden, nur fünf in den Büchern verzeichnet. Zwei der Fahrzeuge sind
inzwischen aufgetaucht, von den übrigen fünf fehlt jede Spur.
Minister Barsbold: „Da ich einen Verdacht über Unregelmäßigkeiten im
Ministerium hatte, habe ich die Überprüfung veranlasst. Unmittelbar nach
Bekanntwerden der anstehenden Kontrolle ist der Abteilungsleiter für
Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit zurückgetreten. Wir haben den
Fall den Strafverfolgungsbehörden übergeben."
Im Verantwortungsbereich des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Handel
sind ebenfalls Dokumente über Auslandskredite in Höhe von 173 Millionen
US-Dollar verschwunden.
FIFTA als „Auslandsinvestitionsförderin"
ausgezeichnet
B. Ganzorig, Leiter der Regierungsagentur
für Auslandsinvestitionen und Außenhandel (FIFTA), nahm vom 22.-25. Januar an
der Jahreskonferenz des Weltverbandes der Agenturen zur Investitionsförderung (WAIPA)
in Genf teil. Im Mittelpunkt der Beratungen standen Probleme der Globalisierung
und Zukunftstrends.
Die FIFTA erhielt eine Auszeichnung als „Beste Agentur zur
Investitionsförderung 2001".
B. Ganzorig wurde erneut in den WAIPA-Vorstand gewählt.
Masterplan für Ulaanbaatar bis 2020
Gegenwärtig leben in Ulaanbaatar 760 000
Menschen in sechs Stadt- und drei Außenbezirken (Nalaikh, Baganuur, Bagakhangai),
das entspricht einem Drittel der Gesamtbevölkerung der Mongolei. Der Zuzug vom
Land hält unvermindert an, die meisten Unternehmen, Kultur- und
Gesundheitseinrichtungen befinden sich in der Hauptstadt.
Der dritte Plan zur Entwicklung Ulaanbaatars nach 1954 und 1984 wurde vom
Institut für Urbanisierung, Forschung und Planung erstellt und ist Teil des von
der Weltbank finanzierten Rahmenplans „Strategie zur Stadtentwicklung".
Der Plan sieht eine Einteilung der Stadt in drei Entwicklungszonen vor (urbane
Zone, Erholung und Sanatorien, Landwirtschaft).
Die Luftverschmutzung liegt das Zwei- bis Dreifache über dem Normwert, beim
Wasser ist die Schadstoffbelastung sogar um das Dreißigfache erhöht.
Bis 2020 soll durch moderne Heizungs- und Wasseraufbereitungstechnologien die
Belastung für Mensch und Umwelt entscheidend reduziert werden.
7 132 Menschen wurden 50 000 Tugrik
Einwanderungsgebühr erlassen
Von den 17 187 Landbewohnern, die sich
illegal in Ulaanbaatar angesiedelt haben, wurde jetzt auf Beschluss der
Stadtverordnetenversammlung 7.132 kostenlos die Einbürgerung für die
Hauptstadt zugesichert.
Dabei handelt es ich um 416 Alte, 1 592 Kinder und 5 054 sehr Arme.
Kinderarbeit
In den sechs Goldgruben im Selenge-Aimag
verrichten 86 Kinder (bis 16 Jahre) schwere Arbeiten: Sie schleppen Erde oder
waschen Gold aus. In zwei Ziegeleien sind 51 Kinder beschäftigt.
Diplomat bei Einreise in die Tschechei des
Zigarettenschmuggels überführt
Tschechische Grenzsoldaten entdeckten bei
einem mongolischen Diplomaten 3 200 Stangen Zigaretten. Der Mann wollte die 28
000 US-Dollar Zollgebühren nicht zahlen.
Airbus-Chefpilot in Korea festgenommen
Am 30. Januar wurde zunächst die gesamte
mongolische Flugzeugbesatzung des Airbusses A - 310 von Ulaanbaatar nach Seoul
festgenommen. Der koreanische Zoll beschlagnahmte sieben Kilogramm Gold. Die
Beschlagnahme des Flugzeuges konnte durch die Intervention des MIAT-Vertreters
in Seoul gerade so abgewendet werden.
Während die übrigen Besatzungsmitglieder bald freigelassen wurden und bereits
wieder in der Heimat eingetroffen sind, bleibt B. Ganbaatar, der Chefpilot,
weiter in Haft.
Diebesbande ausgehoben
Acht Mitglieder einer Diebesbande, die in
Ulaanbaatar 22 Betriebe und 43 Menschen beraubt haben und dabei mit äußerster
Brutalität vorgingen, konnten kürzlich von der Polizei im Stadtbezirk
Bayanzurkh festgenommen werden.
Sie stammen aus dem Argalant-Sum im Tuv (Zentral)-Aimag.
Mongole in Israel ermordet
Die Ermordung eines Mongolen durch einen
Landsmann in Jerusalem, veranlasste die Polizei des Wohngebietes, in dem der
Mord passierte, zehn mongolische Bewohner umgehend aus Israel auszuweisen. Am
gleichen Tag schickten die israelischen Grenzbehörden 30 Mongolen, die auf dem
Flughafen in Jerusalem gelandet waren, in ihre Heimat zurück.
Bekannter Strafverteidiger auf der Straße
erschlagen
In letzter Zeit häuften sich Anschläge
gegen Mitarbeiter des Justizwesens. Nicht nur Richter und Vertreter der
Staatsanwaltschaft, sondern zunehmend auch Strafverteidiger werden Opfer von
Gewalttätern.
Der Mord an dem namhaften Anwalt und Strafverteidiger, B. Nyanaabaatar - er
wurde auf dem Weg nach Hause zusammengeschlagen und erlag wenig später im
Krankenhaus seinen Verletzungen – veranlasste die Präsidentin der
Anwaltsvereinigung, S. Narangerel, die Persönlichkeitsrechte der Juristen, aber
auch das Recht jedes Verbrechers auf juristischen Beistand zu betonen. Es könne
nicht sein, dass ein Verteidiger mit dem Verbrechen seines Klienten, und sei es
noch so verabscheuungswürdig, identifiziert würde und er um Gesundheit und
Leben fürchten müsse.
Mongolische Olympiamannschaft fast komplett
Die mongolische Olympiamannschaft für Salt
Lake City besteht aus acht Personen. Delegationsleiter ist der Präsident des
mongolischen Skiläuferverbandes, R. Raash. Der Skilangläufer, Meister des
Sports J. Erdenetulkhuur, wird über 10 km, die Meisterin des Sports, D. Enkhee,
über 5 km im Freien Stil an den Start gehen.
Die endgültige Entscheidung des Internationalen Schlittschuhläuferverbandes
über die Einladung eines mongolisches Sportlers steht noch aus.
14. Dalai-Lama erkrankt
Der 14. Dalai-Lama Danzanjamts wurde am
vergangenen Sonntag mit Verdacht auf eine Mageninfektion in das
Lilavati-Krankenhaus von Bombay eingeliefert. Während eines Gottesdienstes
hatte das Oberhaupt der lamaistischen Kirche einen Schwächeanfall erlitten und
musste die Zeremonie abbrechen.
Treffen mit Sterndeutern
Am 31. Januar fand im Gewerkschaftspalast
von Ulaanbaatar die jährliche Zusammenkunft mongolischer Astrologen mit
interessierten Bürgern statt.
Der Oberlama der Astrologenschule „Ich Khuree", Z. Sangidorj, und der
Astrologe Tsevegmid informierten ausführlich über das kommende
Wasserpferdejahr und beantworteten anschließend Fragen der Teilnehmer.
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Last Update: 04. Januar 2024