Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
Renate Bormann, Ulaanbaatar
Vertragsunterzeichnung im Soyombo-Saal
Türkischer Staatspräsident besucht die Mongolei
Auf Einladung von Präsident Bagabandi
stattet der türkische Staatspräsident Ahmet Necdet Sezer vom 01. bis 03. Juni
der Mongolei einen offiziellen Staatsbesuch ab.
Präsident Bagabandi empfing seinen Gast aus der Türkei am Sonntag, dem 02.
Juni, auf dem Sukhbaatarplatz mit militärischen Ehren.
Am späten Vormittag desselben Tages unterzeichneten beide Seiten einen Vertrag
über die Erweiterung des Kraftfahrzeugverkehrs zwischen der Mongolei und der
Türkei.
Außerdem stehen auf dem Besuchsprogramm das Gandankloster in Ulaanbaatar,
Kharchorin (Karakorum) sowie eine Besichtigung alttürkischer Denkmäler in der
Mongolei.
Am Montagnachmittag wird der Präsident, der von seiner Ehefrau Semra begleitet
wird, weiter nach Alma Aty (Kasachstan) reisen. Dort beraten die
Staatsoberhäupter von 16 asiatischen Ländern, darunter China, Indien,
Pakistan, Iran und die Mongolei, über die Gründung eines „Rates für
Asiatische Sicherheit".
Bagabandi in der Gobi
Präsident Bagabandi nutzte eine
Dienstreise in den Ost- und in den Südgobiaimag, um sich mit den schwierigen
Lebens- und Arbeitsbedingungen der ansässigen Bevölkerung vertraut zu machen.
Er besuchte Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten und Wirtschaftsunternehmen.
Örtlich erreicht die Arbeitslosigkeit 44 Prozent.
Besonders dramatisch ist die Situation in Zuunbayan im Ostgobiaimag. Fünf
Kinder sind wegen Fehlernährung und mangelnder Fürsorge gestorben. Trotz der
schwierigen Wirtschaftslage sei das für die Mongolei eine unfassbare, nicht
hinnehmbare Tatsache, so der Präsident.
Eine Hoffnung für die Bewohner liegt in den Erdölvorkommen bei Zuunbayan. 100
000 Tonnen könnten jährlich gewonnen werden. Russisch-Mongolische Unternehmen
haben mit der Förderung bereits begonnen.
Industrie und Bergbau in Einklang zu bringen mit den Erfordernissen der
nomadischen Viehwirtschaft ist seit jeher ein Problem, für das es noch keine
alle Seiten befriedigende Lösung gibt.
Einer ertragreichen Viehwirtschaft in den Gobiaimags steht eine zunehmende
Verwüstung und Versandung entgegen, zudem fehlt - außer in den grenznahen Sums
und Bags - der Zugang zum Markt.
Im Khanbogd-Sum des Südgobiaimags, der Heimat des Schöpfers von „Der
Mondkuckuck", traf Bagabandi mit dem Präsidenten der kanadischen
Unternehmensgruppe „Ivanhoe", Robert Friedland, zusammen. Der informierte
den Präsidenten über den Fortgang der geologischen Erkundungsarbeiten seiner
Mitarbeiter. In Oyutolgoi, einer Gold- und Kupferlagerstätte, arbeiten sieben
kanadische Ingenieure und 1000 Mongolen an der Erkundung und Hebung der
Bodenschätze. Bisher wurden 217 Bohrlöcher angelegt.
Ab Juli werden auf einem der Felder 21 Bohrmaschinen Tag und Nacht tätig sein.
Die Vorkommen werden auf 3,2 Millionen Tonnen Kupfer und 448 Tonnen Gold
geschätzt.
Eine der Schwierigkeiten für die wirtschaftliche Nutzbarmachung der Vorräte
liegt im Wassermangel. Demnächst werden kanadische Wasserspezialisten die Teams
aus Geologen, Ingenieuren und Arbeitern verstärken.
Ermittlungen nach „Erdenet"-Bericht
Im gemeinsamen mongolisch-russischen
Bergbauunternehmen „Erdenet" haben Polizei und Justiz mit ihren
Ermittlungen bezüglich der finanziellen Unregelmäßigkeiten begonnen, die nach
zweijährigen Überprüfungen im Unternehmen aufgedeckt worden waren.
Geprüft wird die strafrechtliche Verantwortlichkeit der Unternehmensführung
und mit ihr verbundener Staats- und anderer Funktionäre.
IHK-Tagung in Ulaanbaatar
Vom 04. bis 06. Juni treffen sich in
Ulaanbaatar die Vertreter der „Assoziation der asiatischen Industrie- und
Handelskammern" zu ihrer 64. regulären Tagung in Ulaanbaatar.
Repräsentanten aus 25 Ländern der Asien-Pazifik-Region werden erwartet.
Weizensaat aus Russland
Der russische Ministerpräsident, M.
Kasjanov, hat seinen Finanzminister angewiesen, für 30 Millionen Rubel
Weizensaat als Hilfe für die Mongolei bereitzustellen.
Die Lieferung soll dazu beitragen, die Folgen der Zud- und Dürrekatastrophe der
letzten beiden Jahre in weiten Teilen der Mongolei zu lindern.
Regierungsagentur „Staatsreserve" legte
Rechenschaft ab
Der Chef der Regierungsagentur „Staatsreserve",
J. Byambanorov, stellte auf einer Pressekonferenz am 29. Mai die
Arbeitsergebnisse der vergangenen beiden Jahre vor.
Von 2000 bis 2002 wurden aus der Staatsreserve 9 353,7 Tonnen Heu, 2 975 Tonnen
Futtermittel sowie Medikamente und medizinische Präparate im Wert von 97,6
Millionen Tugrik in die Aimags und Sums geliefert.
Außerdem wurden 4 522,2 Tonnen Benzin im Wert von 2,1 Milliarden Tugrik zur
Verfügung gestellt. 510 Getreideanbauunternehmen erhielten 33 000 Tonnen
Weizensaat als Staatskredit.
Mittlerweile belaufen sich die Schulden der Getreideanbauer auf 2,6 Milliarden
Tugrik.
Die Fleischvorräte werden in Kühlhäusern privater Firmen und der Armee
gelagert.
Nationales Programm zur Förderung der Arbeit
Auf ihrer letzten Tagung beschloss die
mongolische Regierung das „Nationale Programm zur Förderung der Arbeit".
Gegenwärtig leben in der Mongolei 1,4 Millionen Menschen im arbeitsfähigen
Alter. Davon sind 40 300 als arbeitslos registriert. Die Dunkelziffer beträgt
nach offiziellen Angaben fast das Doppelte.
Bis zum Jahre 2010 sollen 395 800 neue Arbeitsplätze geschaffen, 90 600
Menschen umgeschult und 42 400 mit Hilfe von Kleinkrediten aus dem Fonds der
Arbeitsförderung zu selbstständigen Unternehmern werden.
Konferenz über ländliche Entwicklung
Am 27. und 28. Mai berieten mongolische
Regierungsvertreter mit Repräsentanten der Geberländer und –organisationen
im Regierungspalast in Ulaanbaatar über Möglichkeiten und Hemmnisse der
ländlichen Entwicklung in der Mongolei.
Auf Grund der Dürre- und Winterkatastrophen der letzten Jahre haben sich die
Lebensbedingungen der Viehhalter und ihrer Familien verschlechtert. Der Verlust
der Herden ist gleichbedeutend mit Arbeitslosigkeit und Armut.
Doch auch die Bodenverhältnisse verschlechtern sich weiter. Ursachen dafür
liegen in der Überweidung, in nicht fachgerechten Weidegängen oder in der sich
verändernden Struktur der Herden: Verhältnis der Anzahl weiblicher zu
männlichen Tieren; zu viele Ziegen, zu wenige Kamele u.s.w.
Ende 2001 lebten von den 256 000 Viehhalterfamilien 185 000 ausschließlich von
den Erträgen ihrer Herden.
978 Viehhalterhaushalte besitzen mehr als 1 000 Tiere, 63 Prozent aller
Viehhalter besitzen weniger als 100 Stück Vieh.
Auch im Ackerbau haben sich die Verhältnisse seit 1989 verschlechtert, die
Erträge sind drastisch zurückgegangen, Flächen liegen brach, durch falsche
Bewässerung ist der Boden stellenweise stark versalzen.
Streit um „APU" geht weiter
G. Altan, Direktorin der Firma „Altjin"
und B. Erdenebileg, ehemaliger Vizedirektor von APU, haben am 27. Mai mit 50
Mitarbeitern von „Ulaanbaatar Security" das Betriebsgelände von „APU"
besetzt. Die Arbeiter mussten ihre Arbeitsplätze verlassen, das Wasser wurde
abgestellt. Mehrere Stunden hielten sie sich im Büro des Direktors und
Mehrheitseigentümers, S. Otgonbaatar, auf.
Altan und S. Jamyansuren, ehemaliger APU-Direktor, führen die Gruppe der
Minderheitseigentümer an und kündigten über ihre Anwältin die Neuernennung
der neun Vorstandsmitglieder an.
Ruine des Erdene Khambyn Khuree (Khugnu-Khany-Uul)
Buddhageburtstag
Am 15. Tag des ersten Sommermonats (in
diesem Jahr der 26. Mai) wurde in den lamaistischen Klöstern der Mongolei der
Geburtstag von „Burkhan Bagsh" (Buddha) mit festlichen Gebetszeremonien
und Darbietungen religiöser Musik begangen. Die Lamas (Mönche, besser:
religiöse Wegweiser) fasten, die Sutras (Lehrreden Buddhas) werden auf
verschiedene Arten „gewürdigt" oder geweiht, z.B. in neue gelbe
Seidenstoffe eingeschlagen.
Im Gandankloster von Ulaanbaatar leitete Khamba (Ober)lama D. Choijamts die
Zeremonien im Megjidjanraiseg (Avalokiteshvara) – Tempel.
Zu den Teilnehmern gehörten neben zahlreichen Gläubigen und interessierten
Besuchern Ministerpräsident N. Enkhbayar, der stellvertretende Vorsitzende des
Großen Staatskhurals, J. Byambadorj, die Minister D. Nasanjargal, A. Tsanjid,
J. Gurragchaa, P. Nyamdavaa und Sh. Batbayar. Präsident N. Bagabandi, der sich
auf einer Dienstreise in die Gobiaimags befand, sandte eine Grußadresse.
Die Lamas des Dashchoilinklosters ehrten am 15. Mai Maidar, den Bodhisattva der
Zukunft.
Die Gebete sollen helfen, Glück und Wohlergehen für jedermann zu sichern.
Kinder- und Muttertag
Kinder- und Muttertag
Am 01. Juni wird in der Mongolei
traditionell der Kinder- und Muttertag gefeiert.
In allen Parks und auf allen Plätzen in Ulaanbaatar, in den Aimag- und
Sumzentren entstanden „Spielelandschaften", die von den Kindern
begeistert in Besitz genommen wurden.
Mütter, die mehr als zehn Kinder geboren haben, erhielten Auszeichnungen aus
der Hand des Präsidenten oder der Aimaggouverneure.
Noch rechtzeitig konnte auch der Kinderspielplatz auf dem „Platz der
Freiheit" eröffnet werden.
Bereits in den frühen Vormittagsstunden tummelten sich die Kinder im „Land
der blauen Maus".
„Dröhnende Hufe" in der mongolischen Steppe
Besonders für die ausländischen Gäste
wird es eine Attraktion: Die dritte Auflage des Musikfestivals „Dröhnende
Hufe".
Vom 10. bis 16. Juni werden 70 Teilnehmer aus 20 Ländern Moderne Musik mit
mongolischer Folklore verbinden (nicht vermischen!).
Die Eröffnung findet in Ulaanbaatar statt, weitere Aufführungen wird es in
Karakorum und Elsen Tasarkhai geben.
Japanische Tänze und Kabuki-Musik im
Akademietheater
Aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums der
Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Mongolei und Japan gaben am 31.
Mai die japanische Tänzerin Asuma Kanho und ihr Musikensemble sowie die
mongolischen Tänzerinnen Ts. Chimedtseren und D. Enkhgerel auf der Bühne des
Akademietheaters in Ulaanbaatar Proben ihres Könnens ab.
Dargeboten wurden traditionelle japanische und mongolische Tänze.
Zum Abschluss traten Asuma und Chimedtseren gemeinsam auf, tanzten nach
Kompositionen von N. Yantsannorov und nach japanischer Volksmusik das Stück „Licht
der Steppe".
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Last Update: 04. Januar 2024