Renate Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text
& Fotos)
Chinesischer
Gesundheitsminister in der Mongolei
Wahlprogramme der
Parteien und Bündnisse werden überprüft
Elf Parteien und zwei
Wahlbündnisse haben bisher ihre Wahlprogramme zur Überprüfung an das Nationale
Auditorium gesandt.
Diese Überprüfung ist gesetzlich vorgeschrieben, um finanzielle Wahlversprechen
in den Programmen aufzuspüren.
Der Überprüfung gestellt haben sich unter anderem die DP, die MVP, die Grüne
Partei, die Zivilcourage-Grüne Partei, die Mutterlandspartei, die
Sozialdemokratische Partei, die Vereinigte Mutterlandpartei, das Bündnis
Republikanische Partei und Gesamtmongolische Arbeitspartei sowie das Bündnis
Aufrichtigkeit der MRVP und der Mongolischen Nationalen Demokratischen Partei.
Noch bis zum 09. Mai haben Parteien und Bündnisse Zeit, sich bei der Zentralen
Wahlkommission für die Wahlen am 28. Juni registrieren zu lassen. Zuvor müssen
jedoch die Programme überprüft worden sein.
Logo der DP
Logo der MVP
Vorläufige
Kandidatenlisten der MVP und DP veröffentlicht
Am 04. April veröffentlichten MVP
und DP die vorläufigen Kandidatenlisten für die Wahlen zur Großen
Staatsversammlung.
Für die 48 Direktmandate wurden unter anderem die Minister T. Badamjunai und J.
Enkhbayar nominiert. Insgesamt stellen sich 17 Abgeordnete zur Wiederwahl. Die
MVP-Liste (28 Parlamentarier ziehen über die Parteienlisten in die Große
Staatsversammlung ein) wird von Ministerpräsident S. Batbold angeführt, ihm
folgen Generalsekretär U. Khurelsukh, Vizeministerpräsident M. Enkhbold,
Fraktionschef U. Enkhtuvshin und Exministerpräsident S. Bayar. Die erste Frau
folgt auf Platz 11.
Die DP nominierte ebenfalls 48 Direktkandidaten, darunter
Exverteidigungsminister und Parlamentsmitglied L. Bold, der im Khan-Uul-Duureg
von Ulaanbaatar antritt sowie die ehemaligen Chefs der Bürgervereinigungspartei
J. Batzandan und O. Magnai. Beide müssen sich in Ulaanbaatar (Bayanzurkh bzw.
Songinokhairkhan) dem Wählervotum stellen.
Auf Platz 1 der Liste steht der Parteivorsitzende und ehemalige Erste
Stellvertreter des Ministerpräsidenten N. Altankhuyag, auf den Plätzen 2 bis 5
folgen Generalsekretär D. Erdenebat, Expräsident P. Ochirbat, R. Gonchigdorj und
E. Bat-Uul. L. Gundalai steht auf Platz 8 und der Publizist B. Batbayar (Baabar)
auf Platz 9.
Nyamdorj muss
nicht zurücktreten
Die von Mitgliedern seiner
eigenen Fraktion eingereichte Rücktrittsforderung an den Minister für Justiz und
Innere Angelegenheiten Ts. Nyamdorj lehnten 56,3 Prozent oder 40 der anwesenden
Abgeordneten auf der Sitzung der Großen Staatsversammlung am 03. Mai ab.
Als Grund für die Rücktrittsforderung wurde das Verhalten des Ministers im
Zusammenhang mit der Verhaftung des MRVP-Vorsitzenden N. Enkhbayar angeführt.
Aus den Reihen der DP-Fraktion hieß es, die MVP würde die kommenden Wahlen
sowieso verlieren, damit hätte sich das Problem Nyamdorj ebenfalls erledigt.
Logo der Zivilcourage-Grüne Partei
Zusammenarbeit
zwischen Zivilcourage-Grüner Partei und dem Natur- und Umweltschutzbund
beschlossen
Die Vorsitzenden der
Zivilcourage-Grüne Partei D. Enkhbat und des Natur- und Umweltschutzbundes D.
Ganbold haben am 02. Mai ein Abkommen über eine engere Zusammenarbeit
unterzeichnet.
Beide Seiten treten dafür ein, die Basisdemokratie zu fördern, das Mittel der
Volksbefragungen stärker zu nutzen, auf die Einhaltung der Gesetzgebung zum
Schutz der Gewässer und Wälder im Zusammenhang mit der Vergabe von
Bergbaulizenzen und der Nutzung der Atomenergie zu dringen.
Wir wollen uns dafür einsetzen, die Bevölkerung stärker als bisher in politische
Entscheidungsprozesse der Regierung einzubeziehen und sie dafür zu motivieren,
so Enkhbat auf der anschließenden Pressekonferenz in Ulaanbaatar.
Parteiausschlüsse
Die Revisionskommission der
Ulaanbaatar-MVP hat am 03. Mai beschlossen, die Mitglieder der Großen
Staatsversammlung Ts. Davaasuren und O. Chuluunbat aus der Partei
auszuschließen.
Zuvor hatten diese ihren Rückzug aus der MVP-Fraktion verkündet. Der Beschluss
muss vom Präsidium der Hauptstadt-MVP bestätigt werden.
„Für Ehrlichkeit"
Unter diesem Namen haben sich am
01. Mai die MRVP und die Mongolische Nationale Demokratische Partei in
einem Bündnis zusammengeschlossen und einen Führungsrat gewählt.
Daraufhin gründeten die Republikanische Partei von B. Jargalsaikhan und die
Gesamtmongolische Arbeitspartei von S. Molor-Erdene eine „Große Nationale
Union". Das Bündnis will mit 76 Kandidaten in den Wahlkampf starten.
Auf die Frage, warum er nicht mit der MRVP zusammenarbeiten will, erklärte
Jargalsaikhan, dieses Bündnis, mit dem Ziel, die Macht von „MANAN" (Mongolische
Volkspartei und Demokratische Partei) zu brechen, bestehe weiterhin. Von einem
formalen Zusammenschluss sei jedoch nie die Rede gewesen.
V.l. Chuluunbat, Terbishdagva, Ulaan
Austritt aus
MVP-Fraktion
Die Mitglieder der Großen
Staatsversammlung Ch. Ulaan, D. Terbishdagva, Ts. Davaasuren und O. Chuluunbat
erklärten am 30. April ihren Austritt aus der MVP-Fraktion. Über einen Austritt
aus der Partei hätten sie noch nicht entschieden.
Laut sonin.mn seien jedoch alle vier bereits der MRVP beigetreten. Weitere
namhafte MVP-Mitglieder würden folgen.
Außerdem meldeten einige Medien, der Sohn Enkhbayars, E. Batshugar, wäre von der
MRVP als Kandidat für die kommenden Wahlen nominiert worden. Parteiveteranen
begrüßten diesen Schritt. Batshugar sei kaum von seinen englisch-, russisch- und
tibetischsprachigen Büchern zu trennen und unterscheide sich auch sonst
wohltuend von denen, die die Brotpreise nicht kennen, dafür aber jede Bar und
jeden Cocktail.
Gesundheitszustand
von N. Enkhbayar verschlechtert sich
Am 06. Mai wandte sich der Sohn
von Expräsident Enkhbayar E. Batshugar im Pressezentrum der „Zuuny Medee" an die
Medienvertreter, um auf den schlechten Gesundheitszustand seines Vaters
aufmerksam zu machen.
Enkhbayar sei am Morgen des 04. April in einen unbefristeten Hungerstreik
getreten. Sein Zustand verschlechterte sich stetig, in der Nacht zum Samstag sei
ihm zunächst ärztliche Hilfe verweigert worden mit der Begründung, alle Ärzte
seien bereits im Wochenendurlaub.
Mittlerweile befindet sich der Expräsident im Haftkrankenhaus, wo ihn seine Frau
Tsolmon und sein Sohn Batshugar besuchen konnten.
Verwandte und Anhänger des Expräsidenten fordern seine Verlegung ins Krankenhaus
Nr. 2. sollte dies nicht geschehen, „stürmen wir das Gefängniskrankenhaus".
Internationales Ferienzentrum Nairamdal
Internationales
Seminar in „Nairamdal"
Auf Initiative des
Vizeministerpräsidenten M. Enkhbold findet das internationale Seminar für junge
Führungskräfte des „Ferienlagerverbandes der Asien-Pazifik-Region" zum ersten
Mal in der Mongolei statt.
Vom 06. -09. Mai treffen sich Teilnehmer aus den USA, Russland, China,
Australien, Vietnam, Großbritannien, Kanada, Hongkong und der Mongolei im
internationalen Ferienzentrum „Nairamdal" bei Ulaanbaatar, um über Erfahrungen
und Möglichkeiten für eine gelungene Feriengestaltung für Kinder und Jugendliche
zu diskutieren.
Zählung in der
Landwirtschaft
Ab dem 25. Mai beginnt landesweit
eine „Inventur" der Landwirtschaft.
Darin einbezogen werden alle Viehhalterhaushalte sowie Betriebe und Haushalte im
Ackerbau.
Die Ergebnisse sollen dazu dienen, die nötigen Informationen für eine
zielgerichtete Politik für die Entwicklung der Land-, Wald- und
Fischwirtschaftwirtschaft, den Schutz der Natur und Umwelt, die Nutzung der
Wasser- und Bodenressourcen sowie die Rückdrängung der Verwüstung zu erhalten.
Gewalt in der Familie nimmt zu. Karikatur aus der Unen
Prügelt
Sumo-Großmeister Asashoryu Dagvadorj seine Frau?
In der Nacht vom 01. zum 02. Mai
wurde die Polizei im Khan-Uul-Duureg alarmiert: In ihrer gemeinsamen Wohnung in
„Green Village" würde der betrunkene Dagvadorj randalieren und hätte seine Frau
G. Tamir verletzt.
Dem Bericht in der „Niigmiin Toli" zufolge, hätte der Sumostar auch die
eintreffenden Polizisten tätlich angegriffen.
Bereits zum Neujahr soll Dagvadorj in eine Prügelei mit dem Landeslöwen B.
Munkhbaatar verwickelt gewesen sein.
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Last Update: 02. Januar 2023