Renate Bormann, Berlin, Ulaanbaatar
Wenn morgen Wahlen
wären …? Wenn morgen Wahlen wären, würden 81,7 Prozent der Landbewohner und 75 Prozent der Bewohner Ulaanbaatars ihre Stimme abgeben. Die MVP könnte in Ulaanbaatar mit 16,2 und auf dem Land mit 25,4 Prozent der Stimmen rechnen, die DP bekäme 19,6 bzw. 17,4 Prozent, die MRVP 13,6 bzw. 8,3 Prozent, die Zivilcourage-Grüne-Partei käme auf drei bzw. zwei Prozent und die MNDP auf 0,8 Prozent in Ulaanbaatar und ein Prozent auf dem Land. Nur sechs Prozent sind sehr zufrieden mit der Regierung, 31,8 Prozent immerhin ziemlich zufrieden, 25,8 Prozent hingegen sind mit der Regierungsarbeit unzufrieden. Mit der Arbeit der Opposition sind 10,5 Prozent sehr zufrieden, ziemlich zufrieden 29,6 Prozent, unzufrieden 18,5 Prozent. Als Hauptprobleme identifizierten 32,2 Prozent der Befragten die hohe Arbeitslosigkeit, 17,8 Prozent Lebensstandard, Armut und Einkommenssituation, 15,3 Prozent die Inflationsrate und 8,1 Prozent nennen Wirtschaft, Industrie und Bergbau. Nur für 1,4 Prozent stellt die Umwelt das größte Problem dar. 55,3 Prozent der Befragten auf dem Land sind der Meinung, die Regierung ergreife immer die falschen Maßnahmen zur Lösung der Probleme, in Ulaanbaatar denken dies 56,2 Prozent. Auf die Frage: Wer sollte eine führende Rolle bei der Lösung der Probleme spielen? lauteten die Antworten wie folgt: Land Ulaanbaatar
Als größte Erfolge der Regierung bezeichneten 7,8 Prozent die Ergebnisse in der Landwirtschaft, 5,6 Prozent die Korruptionsbekämpfung und 5,5 Prozent die Bildungspolitik. Auf der Minusseite stehen die Inflation (18,1 %), der Lebensstandard (16,8 %) und die Arbeitslosigkeit (15,5 %). 29,9 Prozent der Befragten landesweit meinen, die Regierungspolitik sei stark auf die Unterstützung für die Reichen ausgerichtet, 35,5 Prozent schätzen die Politiker als Verfechter hauptsächlich ihrer persönlichen Interessen ein. Wofür sollten die Profite aus dem Bergbau eingesetzt werden? Land Ulaanbaatar
64 Prozent auf dem Land sind dafür, dass der mongolische Staat Eigentümer von mindestens 51 Prozent an den strategischen Lagerstätten bleiben sollte, in Ulaanbaatar sind es 58,6 Prozent. Niemand auf dem Land schätzt die aktuelle wirtschaftliche Situation in der Mongolei als sehr gut ein, in Ulaanbaatar immerhin 0,8 Prozent. Im Gegenteil, sowohl Landbewohner (46 %) als auch Hauptstädter (47,6 %) sind der Meinung, die Lage sei schlecht, für 22,3 Prozent landesweit ist die Lage sogar sehr schlecht. Wie wichtig sind Ihnen demokratische Werte? Für 90,6 Prozent ist es am wichtigsten, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und für 84 Prozent ist die freie Berufswahl am wichtigsten, gleiche Bildungschancen für alle finden 79,9 Prozent am wichtigsten. Auf den Plätzen folgen Reisefreiheit (77,1 %, Glaubensfreiheit 72 %, Presse- und Wissenschaftsfreiheit haben für 66,5 % den höchsten Stellenwert. Wie zufrieden sind Sie mit der Demokratie und der aktuellen politischen Situation in der Mongolei? Zufrieden sind 19,9 Prozent auf dem Land und 17,4 Prozent in Ulaanbaatar, ziemlich zufrieden 30,4 Prozent bzw. 34,6 Prozent auf dem Land bzw. in Ulaanbaatar. 20,3 Prozent auf dem Land und 25 Prozent in Ulaanbaatar sind unzufrieden. 12,5 % sind zufrieden mit der Arbeit des Präsidenten, 7,9 % mit der der Staatsversammlung, 11,5 % mit der der Justiz, 20,9 % äußerten sich zufrieden mit der Arbeit der Regierung, nur 3,9 Prozent mit der Arbeit der politischen Parteien und 11,8 % schätzen die Arbeit der Zivilgesellschaft. Für 21,6 Prozent auf dem Land ist das aktuelle semiparlamentarische System mit einem einflussreichen Präsidenten das für die Mongolei am meisten passende, in Ulaanbaatar für 22,8 Prozent. 18,8 Prozent auf dem Land und 17,2 Prozent in Ulaanbaatar wünschen sich den Parlamentarismus als Staatssystem, 51 Prozent auf dem Land und 50,6 Prozent in Ulaanbaatar würden ein Präsidialsystem vorziehen. Welches Land ist der beste Partner für die Mongolei?
Mit welchen Ländern können die Mongolen am besten kooperieren und kommunizieren?
Auf dem Land sind 91,3 Prozent sehr stolz darauf, Mongolen zu sein, in Ulaanbaatar sind es 91 Prozent. Für sich persönlich blicken 85,6 Prozent auf dem Land und 83 Prozent in Ulaanbaatar optimistisch in die Zukunft. An erste Stelle der mongolischen Spitzenpolitiker setzten 32,9 % auf dem Land und 36 % in Ulaanbaatar das Mitglied der Staatsversammlung S. Ganbaatar (er wurde 2012 als Unabhängiger in die Große Staatsversammlung gewählt). An zweiter Stelle steht N. Enkhbayar. Er erhielt 18,7 % der Stimmen auf dem Land und 16,3 % in Ulaanbaatar. Präsident Ts. Elbegdorj kommt auf dem Land auf einen Wert von 8,1 % (5. Platz), in Ulaanbaatar erreicht er 9,6 % (4. Platz). Ganbaatar (34,3 %) und Enkhbayar (17,6 %) wurden auch zuerst bei der Frage nach den Personen, die eine wichtige Rolle spielen sollten, genannt. Präsident Elbegdorj (8,8 %) steht an 6. Stelle. Regierungschef Saikhanbileg und der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung Z. Enkhbold sind nicht unter den ersten zehn. Für mehr Informationen, auch zu den Erläuterungen hinsichtlich der Fragestellungen (Möglichkeit von Mehrfachnennungen, Namensvorgaben etc.) sh. www.santmaral.mn Arbeitsgruppe zur
Prüfung des Tavantolgoi-Investitionsvertrags gebildet
DP-Führungsrat für Verschiebung der Entscheidung über Tavantolgoi
„Tag der Nationalen
Schrift" Prozessauftakt im
Fall der „meditierenden Mumie"
„Maidar-Wiederkehr"
Fotos, wenn nichts anderes vermerkt Renate Bormann |
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Last Update: 04. Januar 2024