Tag der
Unabhängigkeit
Da der wieder zum arbeitsfreien
Feiertag erklärte Tag der Republiksgründung, der Annahme der ersten Verfassung
der Mongolei sowie der ersten Staatsversammlung auf einen Samstag fiel, wurde
kurzerhand der Freitag zum Feiertag erklärt.
Am 25. November legten der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung M. Enkhbold,
Ministerpräsident J. Erdenebat, der Chef der Regierungskanzlei J. Munkhbat, der
Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung von Ulaanbaatar Ts. Sundui sowie
Mitglieder der Staatsversammlung, der Regierung sowie Unterstützer der MVP
Blumen und Kränze am Sukhbaatardenkmal ab, ehe sie sich zum Denkmal des
Staatsgründers Chinggis Khaan begaben.
Das Büro der Staatsversammlung, die Regierungskanzlei und die AdW hatten
gemeinsam eine wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Geschichte und Gegenwart"
organisiert.
Ministerpräsident J. Erdenebat hat in einer feierlichen Zeremonie im
Regierungspalast an 800 16-Jährige, die 49.892 Altersgefährten vertraten, die
Personalausweise überreicht.
Das Ringerturnier anlässlich des 92. Jahrestages der Proklamation der MVR und
der Annahme der ersten Verfassung auf dem 1. Staatskhural am 26. November 1924
hat Landesmeister Ch. Sanjaadamba aus dem Khashaat-Sum im Arkhangai-Aimag
gewonnen.
In der letzten Runde besiegte er den Landeslöwen P. Burentugs aus dem Davst-Sum
im Uvs-Aimag.
Insgesamt hatten sich 256 Ringer am Turnier im Ringerpalast von Ulaanbaatar
beteiligt.
Wirtschaftsprogramm
beschlossen
Das „Regierungsprogramm zur
Überwindung der schwierigen Wirtschaftslage und zur Stabilisierung" ist nach
Diskussionen in der Staatsversammlung und im Wirtschaftsausschuss beschlossen
worden.
Es beinhaltet u. a. Maßnahmen zur Unterstützung von Arbeitslosen bei der Suche
nach zeitlich begrenzten Arbeitsplätzen im Ausland und den Abbau bürokratischer
Hürden für Unternehmen und Unternehmensgründungen.
China sagt
Politikertreffen ab
Das Außenministerium in China hat
unter anderem den geplanten Besuch des stellvertretenden mongolischen
Ministerpräsidenten U. Khurelsukh in China, das Konsultativtreffen zwischen den
Parlamenten beider Länder sowie das russisch-mongolisch-chinesische
Ministertreffen in Moskau vom 05. – 07. Dezember (im Rahmen der
Transportministerkonferenz der Asien-Pazifikregion) abgesagt.
Grund sei der Besuch des XIV. Dalai Lama in der Mongolei vom November.
Bei allen Begegnungen war die Unterzeichnung wichtiger wirtschaftlicher
Vereinbarungen (Transport, Eisenbahnbau, Gewährung günstiger Kredite) geplant.
Der mongolische Außenminister versicherte zum wiederholten Mal, die Einladung
für das Oberhaupt der lamaistischen Kirche sei allein auf den mongolischen
Klerus zurückzuführen, der Oberlama des Gandanklosters Choijamts erklärte
ebenfalls, der Besuch des Dalai Lama hätte ausschließlich geistlichen Zwecken
gedient.
Seit 1990 herrsche in der Mongolei Religionsfreiheit, außerdem seien Staat und
Religion laut Verfassung getrennt.
Ts. Munkh-Orgil äußerte die Hoffnung, die chinesische Seite werde ihre harte
Haltung gegenüber der mongolischen Regierung sehr bald wieder ändern.
Badamsuren
zum Generaldirektor von „Erdenet" ernannt
Der stellvertretende
Bergbauminister Kh. Badamsuren ist von den sieben Mitgliedern des Direktoriums
zum neuen Generaldirektor des Bergbauunternehmens „Erdenet" ernannt worden.
Die Regierung der Mongolei hält 51 Prozent der Anteile am Unternehmen, die
restlichen 49 Prozent gehören der Mongolischen Kupfer-Korporation.
Badamsuren wurde 1955 im Khurem-Sum im Südgobi-Aimag geboren.
1980 schloss er sein Studium der Polytechnik in Irkutsk ab, 1993 ein
Qualifizierungsstudium zum Bergbauingenieur an der Colorado Boulder-Universität.
Von 2007 bis 2008 arbeitete er als Abteilungsleiter im Ministerium für Industrie
und Handel, 2008 bis 2012 gehörte er der Großen Staatsversammlung an, seit 2014
arbeitete er als Berater für den Vorsitzenden der MVP.

Bergbaustudenten, B. Mandakhbileg, Gouverneur des Khuvsul-Aimags L. Ganbold,
Bürgermeister von Murun Gansukh, P. Ilk
Jahrestagung der
DeMoGe 2016
Am 26. und 27. November trafen
sich Mitglieder und Unterstützer der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft e. V. (DeMoGe)
zur jährlichen Mitgliederversammlung und anschließenden Jahrestagung.

Pferdekopfgeigenspiel und Khuumiigesang von Egschiglen
Bereits am 25.
November hatten die Stadt Bonn, die DeMoGe, die Servicestelle der Kommunen in
der Einen Welt (SKEW) der DAAD und die Botschaft der Mongolei in Deutschland zu
einem gemeinsamen Empfang in den Wappensaal des Alten Stadthauses in Bonn
geladen.

Bürgermeisterin Angelica
Maria Kappel
In ihren
Begrüßungsreden lobten die stellvertretende Bürgermeisterin von Bonn,
Angelica Maria Kappel
und Botschaftsrat Birvaagiin Mandakhbileg die traditionell guten Beziehungen
zwischen beiden Ländern.

V. l. Ts. Gansukh, Ts. Boldchimeg, hinten r. B. Margad-Erdene
Besonders herzlich
wurden die mongolischen Regierungsstipendiaten begrüßt, die in Aachen und
Freiburg Bergbautechnologie, Bergbaumanagement oder Betriebswirtschaft
studieren.

Tagungsort der DeMoGe November 2016
Im Mittelpunkt der
Mitgliederversammlung im Café im Haus MIGRApolis in Bonn standen der
Tätigkeitsbericht des Vorstandes sowie die Vorstellung des Programms der
Gesellschaft für das kommende Jahr.

Vorstand der DeMoGe V. l. Carsten Friede, E. Pohl, Frank Voßen, P. Gangamaa
Der Präsident der
DeMoGe Dr. Dr. h.c. Ernst Pohl erinnerte in seinem Rechenschaftsbericht an die
zahlreichen Aktivitäten der Gesellschaft im Jahr 2016:
Empfang zum „Tsagaan Sar" mit Ausstellung mit der vielbeachteten Ausstellung von
Fotos des Mongoleireisenden Hermann Consten, die Jahrestagung und
Mitgliederversammlung im Juli in Waßmannsdorf bei Berlin, die Teilnahme am
Bonner Kultur- und Begegnungsfest in Bonn, das Naadamfest auf dem Gelände der 1.
Mongolenhorde von 1984 e. V. in Köln oder die aktive Teilnahme am 2. Runden
Tisch „Kommunaler Partnerschaften mit der Mongolei" am 14. und 25. November in
Bonn, die jährliche Publikation der „Mongolischen Notizen" und die
vierteljährliche der Chronik.
Außerdem hat die Deutsch-Mongolische Gesellschaft die Publikation des Romans „Paanan"
von D. Enkhbold und die Übersetzung durch Dr. Renate Bauwe mit 500, - Euro
unterstützt sowie einen Förderpreis für hervorragende mongoleibezogene Projekte
ausgelobt.
Für mehr Informationen sh. auch:
http://www.mongolei.org/
Bedauern äußerte Pohl über die ein wenig nachlassende Teilnahmebereitschaft am
monatlichen Mongolei-Stammtisch.
Eventuell würde ein Termin später am Abend mehr Interessenten anlocken, schlugen
einige Gäste vor.

Ulrike Gonzales
In diesem Jahr wird
die Gesellschaft die Publikation der Abschlussarbeit der Bonner Mongolistin
Ulrike Gonzales „ 50 populäre Mongolei-Reiseberichte 1900 bis in die 1960er
Jahre" finanziell unterstützen.
Im kommenden Jahr sind unter anderem eine Mitgliederreise in die Mongolei
(Termin 30. Juli bis 13. August 2017), die aktive Teilnahme und Mitorganisation
von Tsagaan-Sar- und Naadamfeiern, des Bonner Begegnungsfestes oder des
Deutsch-Mongolischen Kulturfestes in Waßmannsdorf geplant.
Gerne hat der Vorstand den Vorschlag seines Mitglieds D. Graf Rothkirch
aufgegriffen, Mitgliederversammlung und Jahrestagung 2017 in Schwerin zu
organisieren.
Willi Belger aus Großziethen berichtete über die erfolgreiche
Entwicklungszusammenarbeit u. a. bei der Ausbildung von Fachpersonal in der
Gastronomie oder über Spendenaktionen, die Gewährung kostenloser Übernachtungen
für mongolische Musiker oder Reisegruppen.
Der ehemalige Honorarkonsul der Mongolei für Nordrhein-Westfalen Prof. Heinrich
A. Große-Sender regte eine Teilnahme am Asientag im Rautenstrauch-Joest-Museum
in Köln an.
Der Vorschlag, die Mitgliedsbeiträge zukünftig stärker zu spezifizieren und
teilweise von 40 auf 50 Euro jährlich anzuheben, wurde einstimmig angenommen.
Nachdem Dr. Dietrich Nelle den Rechnungsprüfbericht (ohne Beanstandungen)
vorgetragen hatte, wurde der Vorstand ebenfalls ohne Gegenstimme entlastet.
Dr. Nelle und der gesamte Vorstand wurden für ihre Arbeit gelobt und mit viel
Applaus belohnt.
Die Jahrestagung begann mit Präsentationen kommunalpolitischer
Partnerschaftsprojekte mit der Mongolei: Baruth/ Mark-Murun (Khuvsgul-Aimag) und
Schönefeld – Stadtbezirk Bayangol von Ulaanbaatar.

Bürgermeister Peter Ilk
Die Bürgermeister
von Baruth/Mark Peter Ilk berichtete über die Geschichte der
Partnerschaftsbeziehungen seiner Stadt (50 km südlich von Berlin) und Murun (800
km von nordwestlich von Ulaanbaatar), die zahlreichen Projekte zur Verbesserung
der Infrastruktur oder des Wassermanagements, Wissenstransfer und
Expertenaustausch.
Für mehr Informationen sh.
www.murun.khs.gov.mn und
http://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Mongolei-Tour-Beitrag-zur-Voelkerverstaendigung

Bürgermeister U. Haase
Die
Partnerschaftsbeziehungen zwischen Schönefeld und Bayangol reichen bis ins Jahr
1998 zurück.
Dr. Udo Haase – der einzige Bürgermeister in Deutschland, der seine Gäste aus
der Mongolei in deren Muttersprache nicht nur begrüßen kann – sprach über die
engen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Schönefeld (15.000
Einwohner) und Bayangol (220.000 Einwohner).
„ Schönefeld hat zwar weniger Einwohner als Bayangol, verfügt aber über eine
größere Fläche und - hier gibt es mehr Pferde als im Bayangol-Duureg".
Stolz berichtete Haase über den Bayangol-Park in der Gemeinde und dass der auch
in den Stadtplänen Berlins nicht fehle.
Sollte der BER jemals fertiggestellt werden, würde sich die Zusammenarbeit
zwischen Schönefeld und der MIAT (nationale mongolische
Luftverkehrsgesellschaft) weiter vertiefen.
Kürzlich sei übrigens in Waßmannsdorf (Ortsteil von Schönefeld) die
europazentrale des staatlichen mongolischen Kaschmirunternehmens „Gobi" eröffnet
worden.
Sh. auch:
http://www.gemeinde-schoenefeld.de/partnerstadt-bayangol.html
Die Filmvorführung „Mongol Khuu" (Sohn der Mongolei), 1936 im gerade gegründeten
ersten mongolischen Filmstudio produziert, bildete den Abschluss der
Jahrestagung.
Ulrike Gonzales hat simultan übersetzt (und dafür auch von den mongolischen
Gästen viel Lob geerntet).

Aufmerksame Zuhörer
Am 27. November
haben luden junge Mongolen und Deutsche zum Themenabend „Einmal Steppe und
zurück – Expedition in die Mongolei" eingeladen.
Hier können Sie mehr erfahren:
http://www.asienhaus.de/termin/veranstaltung/event/detail/2016/11/27//?tx_cal_controller%5Buid%5D=262&cHash=6c424a8f92e0e31a7ef087c926eb1557
„Familie und
gesellschaftliche Transformationsprozesse in der Mongolei"
Aus Anlass des 75. Geburtstages
von Dr. habil. Uta Schöne und der Verleihung des Ordens „Polarstern" für ihre
„langjährigen Forschungen in der Mongolei und die Vermittlung der mongolischen
Sprache, Geschichte und Kultur an der HUB" organisiert der Fachbereich
Mongolistik des Zentralasienseminars der HUB am 02. Dezember eine
wissenschaftliche Konferenz unter dem Thema: „Familie und gesellschaftliche
Transformationen in der Mongolei".
Zu den Vortragenden gehört u. a. Prof. Veronika Veit aus Bonn, anwesend wird
gleichfalls der Botschafter der Mongolei in Deutschland Ts. Bolor sein.
Ort: Hörsaal 0007, Hausvogteiplatz 5-7, 10117 Berlin
Zeit: 09:30 Uhr bis 17:00 Uhr.
Im Anschluss an die Konferenz laden die Mitarbeiter der Mongolistik ab 18:00 Uhr
in Raum 507, Invalidenstraße 118 zur Fortsetzung der Geburtstagsfeier mit
Gesprächen, Essen und Trinken, Musik und Tanz ein.

Von Goat to Coat
From Goat to
Coat" - „Gobi" in Berlin
Der Generaldirektor
des größten staatlichen Kaschmirunternehmens der Mongolei „Gobi" Ts.
Baatarsaikhan hatte für den 21. November zur feierlichen Eröffnung des ersten „Gobi"-Geschäfts
in Berlin1 geladen.
Begrüßungsreden hielten der Botschafter der Mongolei in Deutschland S. E. Ts.
Bolor, Ts. Baatarsaikhan und der Bürgermeister von Schönefeld Dr. Udo Haase.

V.l. U. Haase, Ts. Bolor, Ts. Baatarsaikhan
Die Gäste
hatten nicht nur Gelegenheit eine Modenschau mit Produkten des Unternehmens zu
bewundern, sie konnten alle Ausstellungsstücke, zu denen auch das neue Label
italienischer Designer „Yama" (abgeleitet vom mongolischen Wort für Ziege yamaa)
gehörte, käuflich erwerben.
1 Berlin, Knesebeckstraße 30.
http://www.gobi.mn/mn/

Gobi-Shop in Berlin
Jagdquoten 2017
Am 24. November hat die Regierung
die Jagdquoten für das Jahr 2017 beschlossen.
Für die Jagd auf 68 männliche Wildschafe, 75 männliche Wildziegen, zehn
Rehböcke, zehn Keiler, 100 Gazellen, und 400 Wildvögel werden
Sondergenehmigungen erteilt.
Hinzu kommen Fangquoten für 500 Taiman.
Nach vorausgegangenen wissenschaftlichen Untersuchungen, werden die erlaubten
Quoten keine negativen Auswirkungen auf die Population der Tiere haben.
Die Preise der Jagdlizenzen für Wildtiere erhöhen sich um 30 Prozent.
37 Sums in 13 Aimags haben 2016 durch den Verkauf von Jagdlizenzen insgesamt 940
Millionen Tugrug eingenommen.
Anand gewinnt
zum dritten Mal den Kaiserpokal
Der 71. Yokozuna Kakuryu M.
Anand hat das Novemberturnier der Sumoprofis mit 14:1 gewonnen.
Am Schlusstag konnte er sich gegen seinen Landsmann Yokozuna Harumafuji D.
Byambadorj durchsetzen.
Damit konnte Anand zum dritten Mal den Pokal des japanischen Tennos
entgegennehmen.
„Neues aus der
Mongolei" können Sie wieder ab dem 11.12. 16 lesen. R.B.
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann