Leb wohl und Auf Wiedersehen, Franz
Nachruf Dr. Franz
Horn - 1952 - 2017
„Und irgendwo sind
immer Spuren Deines Lebens, Gedanken, Bilder, Augenblicke, Gefühle.
Sie werden uns immer an Dich erinnern und uns Dich nie vergessen lassen."
Aus Ulaanbaatar
erreichte uns die traurige Nachricht, dass Franz Horn am 29. Januar nach
schwerer Krankheit verstorben ist.
Bis zuletzt hat er seiner Frau Gabi, seinen Kindern, Enkelkindern, Verwandten
und Freunden die Angst vor dem Schmerz, vor dem drohenden Verlust nehmen wollen.
„Der Tod ist nichts. Das, was ich für Euch war, bin ich immer noch".
Franz Horn wurde am 28. März 1952 in Bad Liebenstein in Thüringen geboren.
Nach seinem Studium der Geschichte und Ethnografie hat er bis 1996 als
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Afrikanistik an der
Humboldt-Universität zu Berlin gearbeitet.
Bleibende Verdienste hat er sich um die erfolgreiche Organisation der
internationalen wissenschaftlichen Konferenz „100 Jahre Kongo-Konferenz. Die
Aufteilung Afrikas unter den Mächten Europas" im Jahr 1984 erworben.
Zwischen 1996 bis 2007 war er selbstständiger Galerist und Gastwirt in Berlin,
ehe er 2008 seiner Frau Dr. Gabriele Nagy in die Mongolei folgte.
Doch das Land hatte ihn schon viel früher in seinen Bann gezogen. „Ohne meine
Gabi hieße meine Gobi wohl immer noch Sahara oder Namib."
„Mehr als 30 Jahre habe ich mich als Historiker und Ethnologe mit Afrika und
seinen Menschen beschäftigt. So durfte ich drei Kontinente tiefgehender
entdecken. Das hat meine Sicht auf unseren Planeten nachhaltig geprägt".
Diese einzigartigen Sichtweisen spiegeln sich in seinen attraktiven, dabei
spannenden und Neugier weckenden Fotoarbeiten wider.
Davon zeugt auch seine vielbeachtete Fotoausstellung „Stille und Weite. Eine
Hommage an die Mongolei und ihre Menschen", die am 19. März 2009 in Ulaanbaatar
eröffnet worden war.
Außerdem betätigte er sich als kenntnisreicher, engagierter Reiseführer und
betrieb die Website „Massalla/Mazaalai/ Die Wüste Gobi in der Mongolei".
Sein grenzenloser Respekt vor dem Leben eines Menschen, eines Tieres oder einer
Pflanze, sein Respekt vor den Meinungen der anderen, seine Lebensklugheit und
sein Humor machten einen wesentlichen Teil seiner Persönlichkeit aus, waren die
Basis für die Wertschätzung, die er allerorten genoss.
Schmerzlich vermissen werden ihn auch die Kinder seiner Freunde, die Kinder an
diversen Schulen in Ulaanbaatar, die Kinder der Botschaftsmitarbeiter, für die
er jedes Jahr im Dezember den „wahrhaftigsten" aller Weihnachtsmänner
verkörperte, der, der die Kinder ernst nahm mit ihren Fragen, ihnen aber auch
nicht ihre Illusionen, ihre kindliche Unbekümmertheit nehmen wollte.
Lieber Franz, möge Dein Wunsch, in einer anderen Galaxie Halt zu finden, in
Erfüllung gehen.
http://web112.lx7.ihr-host.de/massalla/exposee.php?idpro=540&id=3&start=0
Franz Horn. Nicht nur Landschaften, Jurten, Schafe und Reiter sind es wert,
fotografiert zu werden
Abschluss der
Herbstsitzungsperiode
Am 10. Februar werden die
Herbstsitzungen der Großen Staatsversammlung beendet werden.
Begonnen hatten sie laut Gesetz am 01. Oktober 2016.
Beobachter erwarten in der Sitzungspause die Einberufung einer außerordentlichen
Sitzung.
Dann soll ein Programm zur Bekämpfung der Luftverschmutzung verabschiedet
werden.
Sodnomsundui
Erdene heißt der neue DP-Vorsitzende
Der Vorsitzende der
DP-Wahlkommission J. Oyunbaatar hat in den frühen Morgenstunden des 30. Januar
das offizielle Ergebnis der Wahl zum neuen Parteivorsitzenden bekannt gegeben.
Danach waren von den 176.000 registrierten Mitgliedern der DP 120.703
wahlberechtigt. 78,2 Prozent hatten schließlich ihre Stimme abgegeben.
Die Auszählung der Stimmen erfolgte nach einem vorher festgelegten Punktesystem.
D. Erdenebat erzielte 857 Punkte, J. Batzandan 1.110, L. Gantumur 1.417, N.
Altankhuyag 2.033 und S. Erdene 2.920 Punkte.
Verhandlungen über
Stand-by-Abkommen
Eine Delegation des
Weltwährungsfonds verhandelt seit Anfang Februar mit Vertretern des Mongolischen
Finanzministeriums und der Mongolbank über ein Bereitschaftskreditabkommen (Stand-By).
Sollten die Verhandlungen von Erfolg gekrönt sein, könnten als eine erste Rate
450 Millionen USD überwiesen werden.
Ursprünglich hatte sich die VR China bereit erklärt, der Mongolei einen Kredit
über vier Milliarden USD zu gewähren. Aufgrund politischer Spannungen infolge
des Dalai-Lama-Besuchs in der Mongolei im November 2016 hat China die
Kreditverhandlungen zunächst abgebrochen.
Finanzminister Choijilsuren zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass die
chinesisch-mongolischen Beziehungen bald wieder einen Aufschwung erleben werden.
Einige Abgeordnete hätten Steuererhöhungen und eine Kürzung der Sozialleistungen
vorschlagen. Diese Vorschläge hätten in der Staatsversammlung jedoch keine
Mehrheit gefunden.
Februar in Terelj
Gesetz über den
Kampf gegen häusliche Gewalt tritt in Kraft
Am 01. Februar ist das Gesetz zum
Schutz vor häuslicher Gewalt in Kraft getreten.
Die Große Staatsversammlung hatte den Gesetzentwurf am 22. Dezember 2016
bestätigt.
In den vergangenen sechs Jahren haben 94 Menschen infolge häuslicher Gewalt ihr
Leben verloren, 4.102 Menschen sind zum Teil schwer verletzt worden.
Das sind jedoch nur die von der Polizei aufgenommenen Fälle. Die Dunkelziffer
ist hoch.
Nachbarn und Angehörige werden verpflichtet, gegebenenfalls die Polizei oder
andere Behörden zu informieren.
Wiederholungstäter werden als Straftäter behandelt.
Die Polizei hat angekündigt, eine Abteilung für den Kampf gegen häusliche Gewalt
und zur Prävention zu gründen.
Präsidentschaftswahlen 2017
Eine
Mehrheit der Mitglieder der Großen Staatsversammlung hat für die Änderungen am
Gesetz über die Präsidentschaftswahlen gestimmt.
Als Termin für die Wahlen wurde der 26. Juni 2017 festgelegt.
Mongolen, die im Ausland leben und arbeiten, können am 10. und 11. Juni in den
jeweiligen diplomatischen Vertretungen der Mongolei ihre Stimmen abgeben
Die USA, der
Dalai-Lama und China
Die VR China hat die USA
aufgefordert, den Dalai-Lama nicht länger dafür zu benutzen, in China Spannungen
zwischen den Nationalitäten und Religionen zu schüren.
Außerdem stehe die Ein-China-Politik nicht zur Debatte.
Der Dalai-Lama als geistliches und weltliches Oberhaupt Tibets war 1959 aus
Tibet nach Indien geflüchtet.
Er hat zwar schon vor längerer Zeit versichert, lediglich das religiöse
Oberhaupt der Tibeter und der Anhänger des tibetischen Buddhismus zu sein und
auf jegliche politische Vertretung der Tibeter verzichtet.
China erkennt diese Haltung jedoch nicht an und wirft ihm unzulässige
Einmischung in innerchinesische Angelegenheiten vor.
Taiwan wird von China nicht als abtrünnige Provinz betrachtet, sondern als
untrennbarer Bestandteil der Volksrepublik.
Mitglieder des Pferdesportverbandes Khan Mongol entzünden die Festivalflamme.
Foto news.mn
Wintersportfest
Am 04. Februar trafen sich
in Khui Doloon Khudag bei Ulaanbaatar Wintersportenthusiasten und solche,
die es werden wollen oder sollen aus Ulaanbaatar und der näheren Umgebung zum
Wintersportfestival „Silbernes Ulaanbaatar".
In seiner Eröffnungsrede warb der Regierende Bürgermeister S. Batbold für mehr
Interesse am Wintersport, für die Entwicklung des Wintertourismus in der
Mongolei überhaupt.
Die Besucher konnten sich beim Schlittenfahren, Ski- und Schlittschuhlauf oder
bei einer Fahrt mit dem Pferdeschlitten entspannen.
Weiße Speisen. Foto news.mn
Tsagaan Sar
2017
Am 04. Februar ist in der „Shangrila-Mall"
in Ulaanbaatar eine Verkaufsausstellung mit einheimischen Produkten eröffnet
worden.
Initiator ist das Unternehmen „Global Event".
Angeboten werden traditionelle Lebensmittel für das mongolische Mondneujahrsfest
„Tsagaan Sar", traditionelle und moderne Kleidung wie Deels, Westen, Stiefel,
Handschuhe, Germöbel und Schmuck.
Auch auf dem Platz der Unabhängigkeit zieht in jedem Jahr vor Tsagaan Sar der
Verkauf von Hammelrücken, Rinderbrust, Tsagaan Idee (weiße Speisen – Milch,
Sahne, Käse, Aaruul) viele Besucher an.
In diesem Jahr sind Viehhalter aus dem Arkhangai-Aimag angereist, um ihre
Milchprodukte zu verkaufen und Ratschläge für die richtige Zubereitung zu geben.
Aus jedem Sum des Aimags beteiligen sich Viehhalter. Insgesamt haben sie 100
Tonnen Milchprodukte im Wert von 1,5 Milliarden Tugrug im Gepäck.
Eine Tonne Tsagaan Idee haben sie fünf Kindergärten in Ulaanbaatar gespendet.
Auch in der kommenden Woche eröffnen überall im Land und vor allem in
Ulaanbaatar Tsagaan-Sar-Märkte.
Ein Ziel ist es, den Verbrauch im Land produzierter Lebensmittel anzukurbeln.
Jährlich würden Zucker und Süßwaren im Wert von 30-50 Millionen USD importiert.
Tsagaan Sar wird in diesem Jahr am 27. Februar gefeiert.
Am 26. endet das Jahr des roten Feueraffen, am 27. beginnt das Jahr des roten
Feuerhuhns.
Gerviertel in Tsetserleg
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann