Neues aus der Mongolei
16. bis 22. Januar 2017

Renate Bormann, Berlin, Ulaanbaatar

 


Seidenstraßenprojekt. Diskussion in Davos. Foto president.mn

Seidenstraßen-Projekt nicht ohne Mongolei
Staatspräsident Ts. Elbegdorj und der Präsident der Mongolbank N. Bayartsaikhan haben die Mongolei auf dem 47. Weltwirtschaftsforum vom 17. – 20. Januar 2017 in Davos (Schweiz) vertreten.
Unter anderem nahm Präsident Elbegdorj an den Sitzungen zum Thema Luftverschmutzung und „Moderne Seidenstraße" teil.
Elbegdorj erinnerte daran, dass die Mongolei unter Chinggis-Khaan und Khubilai-Khaan das größte Festlandimperium der Geschichte errichtet hatte und damals mit der „Pax Mongolica" für sichere Handelswege zwischen Europa und Asien gesorgt hat.
Die Tagungsteilnehmer diskutierten den politischen und wirtschaftlichen Nutzen des aktuellen Seidenstraßenprojekts, den positiven Einfluss der neuen Seidenstraße auf das Wirtschaftswachstum und die Integration der beiden Regionen Europa und Asien.
„Das Projekt Seidenstraße ist ohne die Mongolei nicht möglich. Wir sind an einer Teilnahme sehr interessiert", beschwor Elbegdorj die Tagungsteilnehmer.


Außenministerium vom City Tower aus gesehen

Gesetzentwurf über die Präsidentschaftswahlen zurückgezogen
Nach Beratungen der MVP-Fraktion über den Entwurf zum Gesetz über die Präsidentschaftswahlen und die Rücknahme durch die Initiatoren, stimmte auch eine Mehrheit der anwesenden Mitglieder der Großen Staatsversammlung am 20. Januar gegen den Gesetzentwurf und alle damit im Zusammenhang stehenden Bestimmungen.
Es bleibt dabei: Die in der Staatsversammlung vertretenen Parteien haben das Recht, einen Kandidaten für das Präsidentenamt zu nominieren, der dann von der Bevölkerung gewählt werden wird.
Über den genauen Termin der Präsidentschaftswahlen im Juni 2017 wird auf den Sitzungen der Großen Staatsversammlung am 26. und 27. Januar beraten und abgestimmt.
Außerdem soll dann auch abschließend über das novellierte Rentengesetz, am 11.11. 2016 von der Regierung vorgeschlagen, abgestimmt werden.

Kein visafreier Reiseverkehr für Bürger der VR China
Außenminister Ts. Munkh-Orgil dementierte Berichte in den sozialen Medien über visafreie Einreise von Bürgern der VR China in die Mongolei bei einem Aufenthalt bis zu 30 Tagen jeder Grundlage entbehrten.
Die Vertragsbestimmungen über den Reiseverkehr zwischen beiden Ländern aus dem Jahr 1989 seien nach wie vor gültig.


Japanische Studenten im mongolischen Winter. Foto unuudur.mn

Japanische Studenten erproben Wintertourismus in der Mongolei
Studierende an der japanischen Rikkyō-Universität haben sich im Rahmen eines Forschungsprojekts über Möglichkeiten des Wintertourismus in der Mongolei an Ort und Stelle einen Überblick verschafft und waren begeistert.
Sie haben mongolischen Viehhalterfamilien beim Winterweidegang geholfen, Hundeschlittenrennen veranstaltet und seltene Tiere beobachtet.


Sonnenaufgang. Kurz vor der Landung auf dem Chinggis-Khaan-Flugplatz in Ulaabaatar

Hohe Luftverschmutzung
Gogo.mn meldete am 21. Januar, dass nach Messungen des Wetteramtes am 20. Januar 2017, 09:00 Uhr, die Schadstoffbelastung der Luft in Bayankhoshuu das Fünffache des von der WHO als unbedenklich deklarierten Wertes betrug.
Sh. auch:
http://aqicn.org/city/ulaanbaatar/bayankhoshuu/de/

Sensation: Schneeleopardin bringt Vierlinge zur Welt
Vom 17. bis zum 20. Januar berieten Experten und Regierungsvertreter in Katmandu (Nepal) über Maßnahmen zum Schutz des Schneeleoparden.
Die seltenen Raubkatzen leben in Bergregionen 3.000 Meter ü. M.
Gefährdet sind sie hauptsächlich durch Klimawandel und Wilderei.
Nach Schätzungen leben noch 3.500 bis 7.000 Tiere hauptsächlich in Nepal, der Mongolei, Indien, Russland und Afghanistan.
Im „Globalen Programm zum Schutz des Schneeleoparden und seines Lebensraumes" (GSLEP) haben sich 12 Länder – neben den bereits genannten Pakistan, Tadschikistan, Usbekistan, Kasachstan, Kirgistan, Bhutan und China zusammengeschlossen.
Zu Beginn der Konferenz präsentierte die Umweltstiftung WWF Fotos einer Schneeleopardin mit Vierlingen, aufgenommen mit einer „Kamerafalle" im Mongolischen Altai.
http://www.tierwelt.ch/?rub=4495&id=43846

Sumo
Ozeki Kisenosato Yutaka hat das Januarturnier der Sumoprofis mit 14:1 in Tokio gewonnen.
Am Finaltag konnte er Yokozuna Hakuho Davaajargal (11:4) besiegen.
Damit könnte nach vielen Jahren mit ausschließlich mongolischen Sumogroßmeistern wieder ein Japaner zum Großmeister (Yokozuna) ernannt werden.
Zumindest war im Vorfeld des Turniers im Verband darüber diskutiert worden, Yutaka im Fall eines Sieges über Hakuho und/oder? eines Turniersieges den Yokozuna-Titel zu verleihen.


Beim Aglag Buteeliin Sum, 100 km nordwestlich von Ulaanbaatar. Foto Privat

 

 

Fotos, wenn nichts anderes vermerkt, Renate Bormann


 

   

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