Tag der Armee 2018. Foto dnn.mn
„Tag der Streitkräfte"
Der 18. März wird in jedem Jahr als Tag der
Gründung der modernen mongolischen Streitkräfte begangen.
Am 16. März hat der Präsident anlässlich der diesjährigen Staatsfeiertage -
2.227 Jahre erstes mongolisches Staatswesen, 812 Jahre mongolisches Großreich,
107 Jahre nationale Befreiung, 97 Jahre Volksrevolution, 29 Jahre Demokratische
Revolution, 97 Jahre Streitkräfte sowie anlässlich des internationalen
Frauentages und des kasachischen Frühlings- und Sonnenfestes „Nauryz" am 22.
März - höchstpersönlich die Auszeichnungen, Urkunden und Orden für langjährig
erfolgreich in der Landwirtschaft, in der Industrie, im Gesundheitswesen, in der
Justiz, in den Bereichen Kunst und Kultur, in der Wissenschaft Beschäftigte
überreicht.
Die Oberschwester im 3. Staatlichen Krankenhaus „Shastin" U. Tungalag wurde mit
dem Titel „Hervorragende Mitarbeiterin im Dienste der Gesundheit", General T.
Soronzonbold mit dem Rotbannerorden und B. Batnasan mit der Ehrenmedaille der
Armee ausgezeichnet.
In seiner Rede vor Militärangehörigen am 18. März dankte Battulga den Soldaten
für ihren Einsatz für die Heimat, „ohne Patrioten sei eine gedeihliche
Entwicklung der Mongolei nicht denkbar".
Dieser Tag sei ein Feiertag für das ganze mongolische Volk.
Mehr Mittel für die Arme, für die Modernisierung ihrer Ausstattung stellten
keine Luxusausgaben dar.
Das Staatliche Opern- und Balletttheater in Ulaanbaatar widmete die Aufführung
des Balletts „Don Quichotte" von L. Minkus am Abend des 18. März erklärtermaßen
„dem Tag der Armee und Männer".
Traditionell wird der 18. März auch als Männertag gefeiert.
Das Nationale Amt für Statistik hat eigens zu diesem Tag einige Zahlen über die
männliche Bevölkerung veröffentlicht.
Von den 3,1 Millionen Einwohnern seien 1,6 Millionen männlich, die
durchschnittliche Lebenserwartung der mongolischen Männer läge bei 66 Jahren, 15
% verfügten über Hochschulbildung, Männer verdienten im Monat durchschnittlich
1.148.700 Tugrug.
Verteidigungsminister in
Katar
Auf Einladung seines katarischen
Amtskollegen und Vizeregierungschefs Dr. Khalid al Attiyah absolvierte
Verteidigungsminister N. Enkhbold einen offiziellen Besuch in Katar.
Zugleich nehmen er und seine Delegationsmitglieder an der 6. internationalen
Marine-, See- und Sicherheitstechnologien-Ausstellung und Konferenz (DIMDEX) in
Doha teil.
Zu den Ausstellern und Teilnehmern gehören Firmen, Organisationen und
Repräsentanten der Streitkräfte aus 54 Ländern, darunter aus der Türkei, dem
Libanon, Frankreich, Italien, Indien, Großbritannien, Deutschland, Norwegen,
China, Russland, Spanien, Belgien, Finnland.
Außer mit der katarischen Staatsführung traf sich Enkhbold auch mit dem
türkischen Verteidigungsminister Nurettin Canikli zu Gesprächen über die weitere
bilaterale militärische und militärpolitische Zusammenarbeit.
Mit Katar wurden Vereinbarungen über die Teilnahme Katars am internationalen
Manöver „Khaans Quest" in der Mongolei sowie die Weiterbildung mongolischer
Soldaten an der Militärschule in Katar u. a. mit dem Ziel, die arabische Sprache
zu lernen, getroffen.
Die mongolische Delegation mit N. Enkhbold an der Spitze besuchte zudem die
Stände von Ausstellern aus Russland, China, Indien und der Türkei.
62. Tagung der
UN-Frauenrechtskommission
Eine mongolische Delegation unter Leitung
des Mitglieds der Großen Staatsversammlung Frau M. Oyunchimeg nimmt an der 62.
Tagung der UN-Frauenrechtskommission vom 12. bis zum 25. März in New York teil
Thema sind die Herausforderungen und Möglichkeiten für Mädchen und Frauen in
ländlichen Gebieten.
In ihrem Referat behandelte Oyunchimeg die Maßnahmen der mongolischen Regierung
zur Förderung der Gleichberechtigung, die Verbesserung der Fähigkeiten von
Frauen und Mädchen für ihre gleichberechtigte Teilhabe, auch an politischen
Entscheidungsprozessen, niedergelegt im Beschluss der Großen Staatsversammlung
vom Februar 2016.
Zu den Delegationsmitgliedern gehören ferner N. Amarzaya und B. Undarmaa.
Die mongolischen Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über Möglichkeiten,
die Zusammenarbeit mit den UNO-Gremien zu erweitern, zu informieren.
Grafik news.mn
Tagung des nationalen
Genderkomitees
Am 13. März tagte das nationale
Genderkomitee unter Vorsitz von Ministerpräsident U. Khurelsukh.
Nach dem Rechenschaftsbericht für das Jahr 2017 beschlossen die Mitglieder den
Plan für 2018.
Außerdem wurde über Änderungen am Statut diskutiert sowie die Bildung einer
Gender-Forschungsgruppe und eines Presse- und Informationsrates beschlossen.
In der Debatte wurden Forderungen laut, bei den jährlichen
Auszeichnungsveranstaltungen „Beste Viehhalter", nicht nur den Familienvorstand
zu berücksichtigen, sondern die gesamte Familie, die Ehepartner und Kinder, die
alle einen entscheidenden Anteil am Erfolg hätten.
Die Regierung müsste der „Männerentwicklung" mehr Aufmerksamkeit widmen.
20 Prozent der Männer seien alkoholkrank, eine der Ursachen für Gewalt in der
Familie, Kriminalität und Verarmung.
97 Prozent der mongolischen Arbeitskräfte im Ausland seien Männer, Familien
seien über Jahre getrennt.
P. Oyunchimeg mahnte Veränderungen im Strafgesetzbuch an. Vergewaltigungen am
Arbeitsplatz müssten als gesonderter Straftatbestand aufgenommen werden.
Dringend notwendig sei zudem die Errichtung von Frauenschutzhäusern auch in den
Sums.
N. Altanchimeg berichtete über Interviews, die sie in 13 Aimags und 20 Sums
geführt habe.
Die Tatsache, dass das Schuleintrittsalter auf sechs Jahre herabgesetzt worden
sei, führte dazu, dass Vater oder Mutter mit dem Kind in die Sum- oder
Aimagzentren zögen, Familien also zeitweise oder langfristig auseinandergerissen
würden.
Als Folge seien übermäßiger Alkoholgenuss bei Männern und ein Verlust
hinsichtlich der Zubereitung gesunder Nahrung zu konstatieren.
Thematisiert wurde auch das Problem der Männer- bzw. Jungen-Gleichberechtigung.
„Wir sprechen über die Rechte der Frauen und Mädchen, darüber sollten wir die
Jungen und Männer nicht vergessen", forderte Khurelsukh.
Die Lebenserwartung der mongolischen Männer läge neun Jahre unter der der
Frauen, das Bildungsniveau der Mädchen übersteigt das der Jungen mit allen
Folgen für die spätere Berufswahl.
Zu viele Herdentiere
Auf der Tagung zur aktuellen
Wirtschaftslage und Perspektiven am 13. März im Tuushin-Hotel in Ulaanbaatar
erklärte der junge Wissenschaftler B. Munkh-Ireedui, dass bei einem weiteren
Ansteigen der Viehzahlen die Landwirtschaft insgesamt nachhaltig geschwächt
würde.
Schon jetzt seien die Weideflächen in vielen Teilen des Landes ausgelaugt.
Aber das Land koste nichts, für die Tiere seien keine Steuern zu zahlen, deshalb
wachsen die Herden immer weiter. Es bleibe kaum Zeit für die Erholung der
Weideflächen.
Die Lobby der Viehhalter in der großen Staatsversammlung verhinderte seit Jahren
eine Besteuerung der Herden.
Das müsste sich ändern.
Interessant in diesem Zusammenhang: In westlichen Medien sind kürzlich Artikel
über hohe Viehverluste durch extreme Kälte und ergiebige Schneefälle (Tsagaan
Zuud) erschienen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/mongolei-wetterphaenomen-dsud-laesst-700-000-pferde-und-rinder-verenden-a-1198083.html
https://www.wetteronline.de/wetternews/2018-03-15-mg
Für Verfassungsänderungen
Am 14. März haben Vertreter der MRVP, der
Zivilcourage-Grüne-Partei, der Nationalen Demokratischen Partei und der
Mongolischen Grüne-Partei ein gemeinsames Manifest zur Unterstützung des
Entwurfs für eine Verfassungsänderung unterzeichnet.
Der Vorsitzende der Zivilcourage-Grüne-Partei Ts. Gankhuyag, die
Generalsekretärin der Mongolischen Grüne-Partei und der Vorsitzende der MRVP N.
Enkhbayar begründeten den Schritt mit der Notwendigkeit, die Gesellschaft zu
erneuern.
Um die Bodenreichtümer der Mongolei sei ein „kalter Krieg" entbrannt, der allein
den beiden großen Parteien DP und MVP („MANAN") nütze.
Deren Protagonisten bereicherten sich auf Kosten der Mehrheit der mongolischen
Bevölkerung.
„Wir wünschen uns eine Politik, die die Interessen, Rechte und Wünsche der
Bevölkerung respektiert und sich in deren Dienst stellt".
Präsidentschaftswahlen in
Russland
Auch die zwei Millionen Russen, die im
Ausland leben, können sich an den Präsidentschaftswahlen am 18. März beteiligen.
In der Mongolei leben 2.000 Russen, von denen 1.700 wahlberechtigt sind. 725 von
ihnen, die meisten in Ulaanbaatar, Darkhan und Erdenet, wollen tatsächlich ihre
Stimme abgeben.
Sh. Batkhuu verhaftet
Auf Anordnung der Antikorruptionskommission
ist der ehemalige Direktor der „Just"-Unternehmensgruppe Sh. Batkhuu am 13. März
festgenommen worden.
Nach der Durchsuchung der Wohnung eines seiner Mitarbeiter S. Ankhbayar sind
Geld und Wertgegenstände konfisziert worden.
Die Aktionen stehen im Zusammenhang mit einem 110-Millionen-USD-Kredit der
südafrikanischen Standard-Bank an „Just" aus dem Jahr 2013, für den offenbar mit
Vermögenswerten des staatlichen Bergbauunternehmens „Erdenet" gebürgt worden
ist.
Involviert waren einflussreiche Politiker und Unterstützer der inzwischen allein
regierenden MVP: D. Sugar, damals Vorsitzender der Kommission für staatliches
Eigentum, der damalige Erdenet-Generaldirektor Ch. Ganzorig und T. Ochirkhuu.
Sie hatten erklärt, ihre Unterschriften unter den entsprechenden Dokumenten
seien gefälscht worden.
Aimag-Gouverneur
zurückgetreten
Nach einer Sitzung der Bürgerversammlung
des Sukhbaatar-Aimags am 12. März ist der bisherige Aimaggouverneur Z. Enkhtur
von seinem Posten abgelöst worden, an seine Stelle soll R. Erdenetsogt treten.
Der Bürgerversammlung des Aimags gehören 16 Vertreter der MVP und 16 der DP an.
Der nominierte R. Erdenetsogt muss noch von Ministerpräsident U. Khurelsukh
bestätigt werden, ehe er sein Amt offiziell antreten kann.
ITB-Bookaward für Frank
Riedinger
Zum zweiten Mal ist der Lehrer, Fotograf
und Mongoleireisende Frank Riedinger aus Fridingen an der Donau mit dem
Buchpreis der internationalen Tourismusmesse Berlin (ITB) ausgezeichnet worden.
In diesem Jahr erhielt er die Auszeichnung für sein Buch „Die letzten Nomaden
der Mongolei", erschienen im Verlag National Geographic.
In der Begründung der Jury heißt es: „ Er bringt die Mongolei in ihrer ganzen
kulturellen Vielfalt näher, berichtet von heroischen Adlerjägern, dem Leben der
Rentierzüchter, von Schamanen und trägt so zum Verständnis der traditionsreichen
Kultur in diesem zentralasiatischen Land bei".
http://www.frank-riedinger.de/frank-riedinger/
M. Ganbold. Foto news.mn
Paralympics 2018
Der mongolische Teilnehmer an den
Paralympics in Pyeongchang (Südkorea), der Skilangläufer Batmunkhiin Ganbold,
hat an drei Wettbewerben teilgenommen.
Im 10-km-Langlauf belegte er einen sehr guten 14. Platz unter 24 Teilnehmern, im
20-km-Langlauf wurde er 16., im 1,5-km-Sprint ebenfalls 14. und verpasste das
Halbfinale nur knapp.
Nobelpreis für
mongolisch-tuwinischen Schriftsteller?
Am 16. März erschien bei sonnin.mn ein
Beitrag, in dem darüber berichtet wurde, dass für den Literaturnobelpreis
offiziell auch der mongolisch-tuwinische Schriftsteller, Chinagiin Galsan, der
seine Werke auch in deutscher Sprache verfasst, vorgeschlagen wurde.
Frühjahr in der Mongolei