IV. Ost - Wirtschaftsforum
Die auf
Initiative von Präsident Putin ins Leben gerufene Veranstaltung soll als
wichtige internationale Plattform, auf der Entwicklungsstrategien für die
politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit zwischen Russland und
den Staaten aus dem asiatisch-pazifischen Raum diskutiert werden, dienen.
Präsident Kh. Battulga stand an der Spitze der mongolischen Delegation, die am
4. Eastern Economic Forum (EEF) vom 11. bis zum 13. September in Wladiwostok
(Russland) teilgenommen hat.
Zu den Gästen gehörten neben Präsident W. Putin sein chinesischer Amtskollege Xi
Jinping, die Ministerpräsidenten Japans und Südkoreas Shinzo Abe und Lee
Nak-Yeon.
Zum Thema der Plenarsitzung am 12. September: „Der
Ferne Osten: Erweiterte Grenzen und Möglichkeiten" debattierten W. Putin, Shinzo
Abe, Lee Nak-Yeon und Kh. Battulga über eine Verbesserung der politischen und
wirtschaftlichen Stabilität in der Region, über die Ausweitung der
internationalen Zusammenarbeit in der Asien-Pazifik-Region.
„Diese Region bietet großartige geschäftliche Perspektiven. Ausländische
Investoren sollten sich nicht von Stereotypen negativ beeinflussen lassen,
wünschte sich das russische Staatsoberhaupt.
Am Rande des Forums führte Battulga Gespräche mit seinen chinesischen und
russischen Amtskollegen und mit den Regierungschefs Japans und Südkoreas.
Im Gespräch mit Shinzo Abe ging es u. a. um japanische Staatsbürger, die in
Nordkorea gefangen gehalten werden.
Kh. Battulga versprach die Unterstützung der Mongolei, um die Japaner frei zu
bekommen.
https://sumikai.com/japan/nachrichten-aus-japan/mongolei-bietet-japan-unterstuetzung-beim-entfuehrungsproblem-an-230484/
Lehrerprotest. Foto news.mn
Ende des Lehrerstreiks
Nach Gesprächen zwischen dem Staatssekretär
im Ministerium für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Sport B. Bayarsaikhan und
Vertretern des Gewerkschaftsverbandes einigten sich beide Seiten auf
Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten an Schulen und in Kindergärten zwischen
acht und 30 Prozent ab dem 01. September 2018 und um mindestens 20 Prozent ab
dem 01. Januar 2019.
Der Streik an einigen Schulen und Kindergärten in Ulaanbaatar werde ab dem 17.
September gestoppt.
Die Verhandlungen gingen jedoch weiter.
Die Gewerkschaften fordern Gehaltserhöhungen um 50 Prozent.
Schule Nr. 2. Sukhbaatarschule in Ulaanbaatar
Die Opposition meldet sich
zurück
Das Mitglied der Großen Staatsversammlung
und Vorsitzender der DP S. Erdene hat sich an Ministerpräsident U. Khurelsukh
mit der Frage gewandt, warum die Staatschulden weiter angewachsen seien?
Ständig lobe sich die Regierung für die guten Wirtschaftsdaten, z. B für 6,1
Prozent Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr 2018.
Erdene führte dazu an, dass sich die Weltwirtschaft erholt habe, die Preise für
Bergbauprodukte gestiegen seien und weiter steigen sollen.
Zudem hätten die internationalen Geber große Summen an Devisen zur Verfügung
gestellt.
Positive Daten. Warum seien die Auslandschulden trotzdem gestiegen?
Im Juni 2016 lagen sie bei 24 260 000 000 USD, im Juni 2018 bei 27 245 000 000.
Wir erwarten eine Erklärung, forderte Erdene den Regierungschef auf.
Gedenktag für die Opfer
politischer Verfolgungen
Seit 1996 wird an jedem 10. September der
Opfer politischer Repressalien in der Mongolei gedacht.
Nach Angaben aus dem Amt für Nationale Sicherheit sind 31.000 Menschen, die
meisten während der „stalinistischen Säuberungen" zwischen 1937 und 1939, Opfer
politischer Verfolgungen geworden.
Bis heute seien 10.000 von ihnen rehabilitiert worden.
Die Frist für das Gesetz über Wiedergutmachung bzw. finanzielle
Kompensationszahlungen war kürzlich bis zum 31. Dezember 2020 verlängert worden
In diesem Jahr sollen nach Prüfung der Dokumente in den Aimag-Archiven weitere
219 Personen rehabilitiert werden.
Am 10. September legten Präsident Kh. Battulga, der Vorsitzende der Großen
Staatsversammlung M. Enkhbold, Ministerpräsident U. Khurelsukh, der Vorsitzende
der Rehabilitierungskommission Ya. Sanjmyatav sowie Familienangehörige und
Freunde Blumen und Kränze am Denkmal für die Opfer politischer Verfolgungen vor
dem Nationalmuseum in Ulaanbaatar nieder.
Forum der Auslandsmongolen
Delegierte von 150
Nichtregierungsorganisationen (NGO), organisiert im „Verband der im Ausland
lebenden und arbeitenden Mongolen", hatten sich vom 12. bis zum 14. September zu
ihrem III. Verbandsforum in Ulaanbaatar versammelt.
Gegenwärtig leben 158.000 mongolische Staatsbürger in 76 Staaten außerhalb der
Mongolei.
Ihrer Interessenvertretung diene das alle zwei Jahre stattfindende Treffen,
betonte der Vizedirektor der Konsularabteilung im Außenministerium L.
Munkhtushig.
In diesem Jahr drehten sich die Diskussionen um Staatsbürgerschaftsfragen und um
die Ehrung der im Ausland lebenden mongolischen Mütter mit dem „Mutterorden".
Über genaue Zahlen zum Wechsel der Staatsbürgerschaft sei leider keine Auskunft
möglich, da in den Ländern das Problem doppelter Staatsbürgerschaften
unterschiedlich gehandhabt werde.
Nur eine konkrete Zahl konnte er nennen: 7.000 im Ausland geborene mongolische
Kinder besitzen auch die Staatsbürgerschaft des jeweiligen Landes.
Die Forderung, eine doppelte Staatsangehörigkeit zu gewähren, sei nicht neu und
das Außenministerium habe dieser Frage regelmäßig große Aufmerksamkeit
geschenkt.
Die Erhebungen, welche Länder doppelte Staatsbürgerschaften genehmigten und
welche nicht, seien abgeschlossen.
Für die Genehmigung einer doppelten Staatsbürgerschaft für im Ausland geborene
Kinder mongolischer Eltern würden nun Änderungen am Staatsbürgerschaftsgesetz
der Mongolei geprüft.
Die Vorsitzende des Vereinigten Verbandes mongolischer Frauen in Südkorea" wies
auf das Problem des „Wanderns zwischen zwei Kulturen" ohne genügend Kenntnis von
der Kultur, der Mentalität des jeweils anderen hin.
In Südkorea seien sehr viele Mongolen in Straftaten verwickelt, die nach ihren
Empfinden gar keine seien.
Z. B. das (zufällige, unabsichtliche) Berühren in überfüllten öffentlichen
Verkehrsmitteln würde von südkoreanischen Frauen als sexuelle Belästigung oder
gar als Vergewaltigung zur Anzeige gebracht.
Die Beschuldigten würden zu hohen Haftstrafen verurteilt.
Ein anderes Problem sei das unterschiedliche Verhalten bei
Höflichkeitsbezeugungen. Die Koreaner verbeugten sich mehrmals voreinander,
Mongolen sei das fremd, sie bekämen dadurch auch an ihren Arbeitsplätzen
Probleme.
Die Vorsitzende des Verbandes der mongolischen Frauen in Washington (USA) Kh.
Oyungerel erklärte, Fragen der Gleichberechtigung seien in den USA eher weniger
problematisch.
Sie frage an, warum mongolische Frauen im Ausland von der Auszeichnung mit dem
„Mutterorden" ausgeschlossen seien.
Im Präsidentenerlass vom Mai 2011 wäre von einer Ausnahme für im Ausland lebende
Mongolinnen keine Rede.
Fünf Jahre Haft für Kh.
Tamir
Der ehemalige Staatsanwalt beim
Verkehrsgericht Kh. Tamir wurde wegen Drogenschmuggels und –konsum sowie wegen
der Annahme von Bestechungsgeldern am 10. September vom Stadtbezirksgericht
Bayangol zu fünf Jahren Gefängnis im offenen Vollzug verurteilt.
Seine Mitangeklagten B. Sukhbaatar, N. Munkhbat und der ehemalige Mitarbeiter im
Sicherheitsdienst B. Amarbayasgalan müssen für fünf bzw. vier Jahre ins
Gefängnis. Haft verurteilt.
Zurück an die
Staatsanwaltschaft
Am 12. September fand im
Stadtbezirksgericht Bayanzurkh die mehrmals verschobene Verhandlung gegen das
ehemalige Mitglied der Großen Staatsversammlung D. Gantulga statt.
(G. wird beschuldigt, eine junge Frau in seiner Wohnung vergewaltigt zu haben).
Das Gericht wies das Verfahren an die Staatsanwaltschaft zurück. Als Grund wurde
angeführt, die Rechte der Beteiligten und die Forderungen der Anwälte nach
Akteneinsicht seien nicht genügend berücksichtigt worden.
Mongolische Ringerin muss
Goldmedaille zurückgeben
Am 06. September verfügte das Asiatische
Olympische Komitee die Aberkennung der Goldmedaille für die mongolischen
Freistilringerin P. Orkhon.
Bei einem Dopingtest nach dem Wettkampf am 20. August wurde bei ihr das seit
2018 von der WADA auf die Dopingliste gesetzte Medikament Stanazolol
festgestellt.
Orkhon hatte bei den Asienspielen in Indonesien die Goldmedaille in der
Kategorie bis 62 kg gewonnen.
Am Kherlen. Foto Privat