Ulaanbaatar im September 2018
Beginn der
Herbstsitzungen
Am 01. Oktober, nicht wie
ursprünglich vorgesehen am 05., eröffnet der Vorsitzende M. Enkhbold die
Herbstsitzungsperiode der Großen Staatsversammlung.
Im Anschluss an die Eröffnung tagen die Fraktionen von MVP und DP sowie die
Ausschüsse.
Ein Thema wird der Haushaltsentwurf für 2019 sein, ein anderes die Entscheidung
darüber, ob die Vizeministerposten eingespart werden könnten.
Die Opposition fordert dies seit zwei Jahren.
Niederlassungsrecht
Ministerpräsident U. Khurelsukh
hat angekündigt, auf der Plenartagung der Großen Staatsversammlung am 05.
Oktober zum von der Regierung beschlossenen „Generalplan für die
Niederlassungsentwicklung der Bevölkerung der Mongolei" Stellung zu nehmen.
Neue Ernte
Ernte 2018
Bis zum 29. September sind 42
Prozent der diesjährigen Ernte eingebracht worden, davon 125.700 Tonnen
Kartoffeln, 107.300 Tonnen Getreide und 67.700 Tonnen Gemüse.
Starke Schneefälle in den Ackerbauzentren hatten die Erntearbeiten erheblich
erschwert.
Durchschnittslohn:
1,02 Millionen Tugrug
In 39.700 Unternehmen, Behörden
und Organisationen arbeiten 636.480 Menschen.
Wie das Nationale Amt für Statistik informiert, erreichte der Durchschnittslohn
im 2. Halbjahr 2018 1.025.600 Tugrug.
Das Mediangehalt liegt bei 725.100 Tugrug im Monat.
Am meisten verdient wird im Bergbau: 2,5 Millionen, am wenigsten im Bereich
Kunst und Kultur: 612.600 Tugrug.
Präsident
Battulga zum Arbeitsbesuch in Aserbaidschan
Etwas überraschend weilte
Präsident Khaltmaagiin Battulga vom 24. bis zum 27. September zu einem
Arbeitsbesuch in Aserbaidschan.
In den Gesprächen mit seinem aserbaidschanischen Amtskollegen Ilham Aliyev ging
es auch um die Verwendung der durch den Bergbau gewonnenen Profite.
Eine 1999 gegründete staatliche Stiftung verwaltet die Einnahmen und legt der
Öffentlichkeit Rechenschaft über deren Verwendung ab, plant für die Zukunft, wie
das Geld am meisten Nutzen für die Entwicklung der Gesellschaft bringt.
Das Vermögen der Stiftung belief sich im April 2018 auf 37,6 Milliarden USD.
Während seines Besuchs in Aserbaidschan traf sich Präsident Kh. Battulga am 27.
September auch mit seinem russischen Amtskollegen W. Putin zu Gesprächen über
die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder.
Am selben Tag besuchten die drei Präsidenten den Mixed Team-Wettbewerb der Judo
Weltmeisterschaften in der Nationalen Sportarena von Baku.
Ch. Khurelbaatar und M. Enkhbold. Foto news.mn
Gesetzentwurf für
den Staatshaushalt 2019
Am 28. September hat das Mitglied
der Großen Staatsversammlung, Finanzminister Ch. Khurelbaatar den „Entwurf für
das Gesetz über den Staatshaushalt 2019" an den Vorsitzenden der Großen
Staatsversammlung M. Enkhbold übergeben.
Bilanziert werden Einnahmen in Höhe von neun Billionen und 676,5 Milliarden
Tugrug, 27,4 Prozent vom BIP und Ausgaben in Höhe von elf Billionen und 589,8
Milliarden Tugrug, 32,8 Prozent vom BIP.
Die Regierung rechne mit einem weiteren stabilen Wirtschaftswachstum.
In der Mongolbank am 28.09. 2018 Foto news.mn
„Candy" – Mobicom
gibt eigene digitale Währung aus
Mobicom, das größte
Mobilfunkunternehmen der Mongolei, hat von der Mongolbank (mongolische
Zentralbank) die Genehmigung erhalten, eine E-Währung, der man den Namen „Candy"
gab, auszugeben.
Am 28. September wurde im Gebäude der Mongolbank in einer feierlichen Zeremonie
das Zertifikat übergeben.
Anwesend waren u. a. der Präsident der Mongolbank N. Bayartsaikhan und der
Generaldirektor von Mobicom Tatsuya Hamada.
„Geldautomaten und Kreditkarten werden bald der Vergangenheit angehören", so
Hamada auf der Festveranstaltung in der Mongolbank.
Peace Avenue
Aktive
Antikorruptionskommission
In der Nacht zum 24. September war
der ehemalige Generaldirektor von „Erdenet" Ch. Ganzorig auf Initiative der
Antikorruptionskommission verhaftet worden.
Gegen ihn und fünf weitere Personen, darunter der ehemalige Chef der „Just"-Gruppe
Sh. Batkhuu, wird seit Jahren ermittelt.
Es geht um einen Millionenkredit von der damals noch südafrikanischen „Standard"-Bank
für die „Just"-Gruppe.
Mit Hilfe Ganzorigs soll Batkhuu als Bürgschaft den mongolischen Anteil am
Bergbauunternehmen „Erdenet" zugesagt haben.
Ganzorig verneint das und erklärte zum wiederholten Male, seine Unterschrift sei
gefälscht worden.
(Die mongolische Regierung ist in dem Fall von einem Londoner Gericht zur
Rückzahlung des Kredits und der Zinsen verpflichtet worden).
Am 28. September wurde Ganzorig gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß
gesetzt.
S. Ankhbayar, ein Verwandter von Justizminister Ts. Nyamdorj, ist am 25.
September vom Stadtbezirksbericht Bayanzurkh zu zwei Jahren Haft verurteilt
worden. Außerdem darf er drei Jahre lang nicht im Staatsdienst tätig werden.
Gemeinsam mit L. Demberelnyam, der zu 1,6 Jahren Haft und zwei Jahren
Staatsdienstabstinenz verurteilt wurde, sollen sie während ihrer Tätigkeit im
Kraftwerk Nr. 4 Bestechungsgelder angenommen haben.
Am 27. September kippte das Oberste Gericht eine Entscheidung des
Verwaltungsgerichts des Stadtbezirks Khan-Uul vom Januar dieses Jahres, wonach
dem ehemaligen Direktor der Ulaanbaatar-Eisenbahn P.Purevbaatar eine
1,4-Milliarden-Tugrug-Immobilie zu Unrecht abgesprochen worden sei.
Der Pressesprecher des Unternehmens äußerte seine Genugtuung über den Beschluss,
die Immobilie gehöre dem Unternehmen und sei nicht als ständiger Wohnsitz
Purevbaatar übereignet worden.
Im Zusammenhang mit der Vergabe von Auslandsstipendien im Namen der Zivilen
Luftfahrtbehörde der Mongolei, des Verkehrsministeriums und der MIAT wirft die
Antikorruptionsbehörden führenden Behördenmitarbeitern, Kinder, andere Verwandte
und Freunde bevorzugt zu haben.
Im Laufe von vier Jahren seien dafür 9,8 Milliarden Tugrug ausgegeben wurden,
von 93 Studenten hätten lediglich 39 nach dem Studium eine Arbeit aufgenommen.
4. V. l. W. Padilla. 28.02.2003
Bischof Padilla
gestorben
Der erste katholische Bischof von
Ulaanbaatar, Monsignore Wenceslao Padilla, ist am 25. September im Alter von 68
Jahren gestorben.
Er erlag in Ulaanbaatar einem Herzinfarkt.
Der in Tubao auf den Philippinen geborene Padilla gehörte dem belgischen Orden
der Scheut-Missionare an.
1992 wurde er in die Mongolei entsandt, 2002 ernannte ihn Papst Johannes Paul
II. zum Apostolischen Präfekten der Mongolei, die Bischofsweihe empfing er 2003
in der Kathedrale der Heiligen Peter und Paul in Ulaanbaatar.
Sein Leitmotiv lautete: „Die Priorität besteht darin, mit allen Menschen gut
zusammen zu leben, ohne Unterschiede".
Während seiner 26-jährigen Tätigkeit in der Mongolei kamen Missionare aus
Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika, die Berufsschulen, Waisenhäuser,
Kindergärten, Altenheime, Arztstationen und Heime für Opfer häuslicher Gewalt
gründeten.
Heute arbeiten in der Mongolei 64 Missionare von neun Kongregationen aus 18
Ländern.
Die Zahl der mongolischen Katholiken erhöhte sich von 91 auf 1.100 in fünf
Gemeinden.
Auch von den Behörden werden die sozialen Aktivitäten der Kirche gelobt, die
Arbeit mit Straßenkindern oder die Suppenküchen der Mutter-Teresa-Schwestern.
Die Mongolei und den Vatikan in Rom verbinden seit 1992 diplomatische
Beziehungen
Katholische Kirche in Ulaanbaatar 2003
Abschied eines
Sumogroßmeisters
Der 70. Sumogroßmeister (Yokozuna)
Harumafuji D. Byambadorj hat seinen Rücktritt vom Profisport erklärt.
Die feierliche Zeremonie seiner Verabschiedung fand am 30. September in Tokio
statt.
Byambadorj war der fünfte ausländische Yokozuna und der dritte mongolische.
Im Bayanzurkh-Duureg
Streit im
Ringerverband der Mongolei
Nicht nur, dass der Ringerpalast
aus dem Eigentum des Verbandes in das des Staates übergehen soll, Streit gibt es
auch um den Verbandspräsidenten.
L. Chinbat sei nicht der legitime Verbandspräsident, er habe sich Siegel und
Urkunde widerrechtlich angeeignet, meinen seine Gegner in der Verbandsspitze,
andere, mit dem prominenten ehemaligen Darkhan Avarga Kh. Bayanmunkh an der
Spitze, lehnen jedoch auch das Mitglied der Großen Staatsversammlung B.
Bat-Erdene als Präsident ab.
Inzwischen wird der Ringerpalast von Polizeikräften des Bayanzurkh-Duuregs
bewacht, da es zu Rangeleien zwischen den Kontrahenten am Eingang kam.
Noch ist nicht sicher, ob das traditionelle Herbstturnier tatsächlich am 01.
Oktober beginnen kann.
Judoweltmeisterschaften in Baku
Drei Bronzemedaillen brachten die
mongolischen Judoka von den Weltmeisterschaften vom 21. bis zum 27. September in
Baku (Aserbaidschan) mit nach Hause.
Die Verdiente Sportlerin der Mongolei D. Sumya gewann bei den Frauen in der
Kategorie bis 57 kg eine Bronzemedaille.
Bei den Männern gewannen der Internationale Meister des Sports L. Otgonbaatar in
der Gewichtsklasse bis 100 kg und der Internationale Meister des Sports U.
Duurenbayar in der Klasse über 100 kg jeweils Bronze.
In der Nationenwertung belegte die Mongolei unter 124 Ländern Platz 14.
Insgesamt hatte die Mongolei 18 Sportler und Sportlerinnen entsandt und war
außer in der Gewichtsklasse bis 78 kg bei den Frauen in allen Gewichtsklassen
vertreten.
Mongolei wird
Gastland der FESPO 2019
Nach Costa Rica 2017 und Rumänien
2018 wurde die Mongolei als Gastland der FESPO Zürich 2019 ausgewählt.
Die größte Ferienmesse der Schweiz findet vom 31. Januar bis zum 03. Februar in
der Messe Zürich statt.
Schneeregen am 28. September
Sonnenschein am 29. September