
Präsidenten Putin, Jinping und Battulga am 09. Juni 2018. Foto news.mn
Präsident Battulga in China
Auf Einladung des chinesischen
Staatspräsidenten Xi Jinping nahm Präsident Kh. Battulga am erweiterten
Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) am 09. und
10. Juni in Qingdao (VR China) teil.
Am Rande des Treffens trafen sich die drei Staatschefs der VR China, Russlands
und der Mongolei zu ihrem vierten trilateralen Gipfel.
Dabei resümierten sie die Ergebnisse der bisherigen Zusammenarbeit und
erarbeiteten die gemeinsamen Ziele und Aufgaben für die nächste Phase.
Außerdem führte der mongolische Staatspräsident bilaterale Gespräche mit seinem
russischen Amtskollegen W. Putin, mit Xi Jinping und Staats- und Regierungschefs
anderer teilnehmenden Länder.
Der mongolischen Delegation gehörten u. a. Außenminister D. Tsogtbaatar und
Verkehrsminister J. Bat-Erdene an.

Mongolisch-Russisches Spitzentreffen in Qingdao. Foto news.mn
„Mongolisch-Russische
Initiative – 2018"
Am 08. Juni haben die Verkehrsminister J.
Bat-Erdene und Jewgeni I. Ditrich in Ulaanbaatar ein Regierungsabkommen über den
Eisenbahngüterverkehr mit der Ulaanbaatar-Eisenbahn unterzeichnet.
Russland sei interessiert an Kohleexporten über die Häfen im russischen Fernen
Osten wie Wladiwostok und über das Östliche Kohlerevier.
Die Mongolei liege im Osten Eurasiens und verfüge über riesige qualitativ
hochwertige Kohlevorräte.
Die Mongolei könne entsprechend der Vertragsvereinbarung ihre Kohle über
Wladiwostok nach Europa transportieren.
Diskutiert wurden auch Transportmöglichkeiten von Kohle aus Tavan Tolgoi über
Kysyl (russische Teilrepublik Tuwa) nach Europa.
Die Ulaanbaatar-Eisenbahn ist ein russisch-mongolisches
Gemeinschaftsunternehmen.
Keine Aufhebung der
Immunität für G. Gantulga und D. Murat
Die Mitglieder der Großen Staatsversammlung
D. Gantulga und D. Murat werden der Vergewaltigung bzw. der sexuellen
Belästigung beschuldigt.
D. Gantulga war 2017 von einer jungen Frau angezeigt worden, er habe ihre
Schwester vergewaltigt, nachdem sie ihre Wohnung, in der sich die drei gemeinsam
aufhielten, am Morgen verlassen habe.
D. Murat, Abgeordneter aus dem Bayan-Ulgii-Aimag, habe eine Frau angegriffen,
nachdem sie sich geweigert hätte, ihm ihr Mobiltelefon auszuhändigen, an das er
ihr kompromittierende Fotos geschickt hätte.
Während die zuständigen Ausschüsse zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen
waren, hat eine Mehrheit der 57 anwesenden Abgeordneten auf der Sitzung der
Großen Staatsversammlung am 08. Juni die Aufhebung der Immunität für beide
abgelehnt.
Die 13 Frauen in der Staatsversammlung bedauerten diese Entscheidung.
Die Vorwürfe hätten Gerichtsverfahren notwendig gemacht.
Gegen Gantulga läuft allerdings bereits ein Verfahren, der Staatsanwalt hatte
die Aufhebung der Immunität gefordert, um zielstrebiger ermitteln zu können.
Neue Tourismus-Hotline: +976
70108687
Die mongolische Tourismusbehörde hat eine
neue Hotline für ausländische Touristen eingerichtet.
Sie soll nicht nur in Notfällen helfen, sondern auch bei der Organisierung der
Reisen durchs Land, Informationen über Veranstaltungen, Ausstellungen und andere
Highlights vermitteln.
Der Tourismus wird in der Mongolei immer mehr zum Wirtschaftsfaktor und soll bei
der Diversifizierung der Volkswirtschaft helfen.
So wurde das Jahr 2018 zum „Jahr des Tourismus" deklariert.
Nach Angaben aus dem Nationalen Amt für Statistik haben im ersten Quartal 2018
705.000 ausländische Touristen die Mongolei bereist, elf Prozent mehr als im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Naadamvorbereitung 2018. Foto dnn.mn
Naadam 2018
Nicht mehr lange bis Naadam und den Jubiläen zum 97. Jahrestag der
Volksrevolution und zum 812. Jahrestag der Gründung des mongolischen Großreiches
vom 11. bis 13. Juli.
Der stellvertretende Ministerpräsident und Vorsitzender des
Naadam-Vorbereitungskomitees Shadar Said U. Enkhtuvshin, der Chef des Büros der
Ulaanbaatar-Stadtverwaltung und Sekretär des Organisationskomitees M. Otgonbayar
sowie der Generalmanager von Ulaanbaatar T. Gantumur haben sich am 09. Juni an
Ort und Stelle über den Stand der Vorbereitungen auf das Nationalfest
informiert.
Im Zentralstadion, in Khui 7 Khudag (Pferderennen) und auf den Plätzen für
Bogenschießen und Knöchelweitwurf verliefen die Ausbesserungs- und
Reparaturarbeiten planmäßig, freute sich Enkhtuvshin.
Gefährliche Pferderennen
Naadam, das mongolische Nationalfest,
gehört zu den weltweit bekanntesten Attraktionen der Mongolei.
Wichtigste Bestandteile sind Reiten, Ringen und Bogenschießen, die „Drei Spiele
der Männer" (three manly games, eriin gurvan naadam). Mitunter kann Mann und
Frau jetzt auch von den three mainly games, den drei Hauptspielen lesen.
Außer im Ringen nehmen selbstverständlich auch Frauen und Mädchen an den
Wettkämpfen teil.
Naadam als bedeutender Teil des kulturellen Erbes der Mongolei hat sich im Laufe
der Jahrhunderte kaum verändert. Mit einer Ausnahme: Im Interesse des Schutzes
der kindlichen Reiter und Reiterinnen dürfen auf Anordnung der Regierung (auch
unter dem Einfluss internationaler Kinderschutzorganisationen) Kinder unter 12
Jahren überhaupt nicht mehr an Pferderennen teilnehmen, Winterpferderennen (bis
Mai) sind ebenfalls verboten worden.
2017 sind insgesamt 87 Kinder vom Pferd gestürzt, sechs erlitten Verletzungen,
zwei sind gestorben.
Trotz des Verbots wurde das Dunjingarav-Frühjahrspferderennen am 18. März 2018
im Bayantal-Sum im Gobisumber-Aimag organisiert.
Sechs der jungen Jockeys stürzten, drei erlitten Verletzungen.
Entdeckung einer neuen
Kohlelagerstätte
Das Bergbauunternehmen TerraCom informierte
über die Entdeckung einer ergiebigen Kohlelagerstätte 12 km von der
Kokskohle-Lagerstätte Baruun Noyon Uul (BNU) im Noyon-Sum (Südgobi-Aimag)
entfernt.
Sowohl für die Exploration in diesem Gebiet als auch für die Ausbeutung von BNU
verfügt das Unternehmen über die nötigen Lizenzen.

Mehr Züge zwischen Ulaanbaatar und Peking. Foto news.mn
Mehr Personenzüge
Angesichts der steigenden Touristenzahlen
von Russland nach China und umgekehrt von China nach Europa hat die
Ulaanbaatar-Eisenbahn eine Erhöhung der Anzahl der Züge von und nach Peking
beschlossen.
Ab dem 07. Juni verkehren pro Woche drei Züge zusätzlich von Ulaanbaatar nach
Peking und umgekehrt.

Im Eisenbahnmuseum in Ulaanbaatar
Kindergeld für alle?
Auf der Regierungssitzung am 06. Juni wurde
unter anderem die Frage diskutiert, ob nicht doch Kindergeld für alle und nicht
nur für 80 Prozent gezahlt werden sollte.
Im August werde erneut eine Arbeitsgruppe des IWF in der Mongolei die
Fortschritte bei der Umsetzung der Vereinbarung über erweiterte Kredite prüfen.
Bei der Gelegenheit werde das Problem der Kindergeldzahlungen erneut
angesprochen werden.
Mongolei-Kolloquium
Dr. Mandalsuren Saranzaya (London South
Bank University) gestaltet das nächste Mongoleikolloquium am IOA der Universität
Bonn.
Das Thema ihres Vortrages: „Interdisciplinary Interpretation of
heritage-locality among business practitioners in contemporary Mongolia".
Termin und Zeit: 18. Juni, 18:00 Uhr.
Ort: Hauptgebäude der Uni Bonn, Regina-Pacis-Weg 1, Hörsaal XII.
HU lädt zum Kolloquium
Das Zentralasienseminar/Mongolistik der
Humboldt-Universität Berlin lädt alle Interessierten zum Vortrag von Hedwig
Waters am 20. Juni ein.
Frau Waters wird zum Thema „Der Weg der Wurzeln: Auf der Spur von Schulden-,
Gaben- und Tauschnetzwerken im mongolischen Grenzgebiet" sprechen.
Sie ist Doktorandin am UCL in London und bereiste die Mongolei zum ersten Mal im
Jahr 2006.
Ein Semester lang lebte sie mit Nomadenfamilien im Khuvsgul-Aimag, ein Jahr lang
hielt sie sich als Fulbright-Stipendiatin in der Mongolei auf und 16 Monate lang
betrieb sie Feldforschungen für ihr Promotionsthema über globalisierte weibliche
Körperideale in der Mongolei.
Ort: Zentralasien-Seminar in der Invalidenstraße, Berlin, Raum 507.
Zeit: 18:00 Uhr c.t.