Kein Tsagaan Sar ohne Hammelrücken
Covid -19
Mit Stand vom 28. Februar registrierten die Gesundheitsbehörden 2.907
mit Sars-CoV-2 infizierte Personen, 41 mehr als am Vortag. 2.249 Patienten sind
inzwischen genesen, 643 werden im Krankenhaus behandelt, davon sind acht schwer
und einer sehr schwer erkrankt.
Sechs Menschen seien gestorben, alle litten an einer oder mehreren schweren
Vorerkrankungen. (In offiziellen internationalen Statistiken wird nach wie vor
von zwei Toten ausgegangen).
Inzwischen haben 7.460 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in medizinischen
Einrichtungen und in Sicherheitsbehörden eine AstraZeneca-Impfung bekommen.
Danach klagten 21,5 % über Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, bei zwei Personen
erhöhte sich der Blutdruck. Nach zwei bis drei Tagen waren die Symptome
verschwunden.
Der Impfstoff verfüge über eine Wirksamkeit von 62 Prozent nach der ersten und
92 Prozent nach der zweiten Dosis.
Ab April, Mai rechnen Ärzte und Gesundheitspolitiker als Folge der
Tsagaan-Sar-Treffen mit einem Ansteigen der Infektionszahlen.
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/mongolei-node/mongoleisicherheit/222842
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/mongolia/
Erste Impdosis für Ministerpräsident Oyun-Erdene
Ministerpräsident L. Oyun-Erdene ist in der Mongolei als Erster gegen
Covid-19 geimpft worden. Am 23. Februar erhielt er im Krankenhaus Nr. 2 eine
Dosis des Impfstoffes von AstraZeneca.
Damit startete das nationale Impfprogramm, das schließlich die Rückkehr zur
Normalität ermöglichen soll.
Außerdem hat die Mongolei die Voraussetzungen (Kühlung, Lagerung, Transport
etc.) für die Verwendung der Impfstoffe „Sputnik V", „Sinopharm" und „BioNTech-Pfizer"
geschaffen.
Am 21. Februar erhielt das Land aus Indien zudem 150.000 Dosen „Covishield
AstraZeneca", made in Indien und 300.000 Dosen des Impfstoffs „Sinopharm" aus
China.
Allmähliche Lockerung des Erhöhten
Bereitschaftszustandes
Die Staatliche Notfallkommission prüft die Möglichkeit der Aufhebung des
strengen Lockdowns und die Wiederaufnahme des Betriebs von 95 Prozent der
Unternehmen.
In diesem Zusammenhang wurde verkündet, dass die Quarantäne für die aus dem
Ausland einreisenden Bürger von 14 auf zehn Tage, die anschließende Quarantäne
zu Hause auf vier Tage verkürzt werde.
Mit Stand vom 27. Februar hätten 9.411 Bürger den Antrag auf Rückkehr in die
Mongolei gestellt.
Pro Monat könnten aufgrund der verkürzten Quarantänebestimmungen acht bis 13
Flüge absolviert werden und pro Monat 2.000 Passagiere befördert werden.
Die MIAT habe die Tarife für alle Flüge um 15 Prozent gesenkt. (Seoul-UB von 530
auf 457 Won, Frankfurt-UB von 830 auf 731 Euro etc.).
Schulen und Kindergärten auf dem Land öffnen am 01.
März
Auf der Regierungssitzung am 24. Februar wurde beschlossen, dass die
allgemeinbildenden Schulen, Kindergärten und Kinderfreizeitzentren in den Aimags,
Sums, Dörfern und Bags ab dem 01. März wieder geöffnet werden. Dabei erfolgt der
Präsenzunterricht nur eingeschränkt.
Kinder, Eltern und Erzieher wählen zwischen Tele-, Online- und
Präsenzunterricht.
Universitäten, Hochschulen, Colleges und Berufsausbildungszentren bleiben
geschlossen.
In Ulaanbaatar beginnt der Unterricht an den allgemeinbildenden Schulen am 10.
März, die Kindergärten, Kinderfreizeitzentren, Universitäten, Hochschulen,
Colleges und Berufsausbildungszentren öffnen ab dem 01. April.
Der Beginn der Impfkampagne bedeute nicht, dass die Bürger, die Unternehmen und
Organisationen unvorsichtiger werden können. Alle Schutzmaßnahmen gälten weiter,
die Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Infektion sei nach wie vor nicht
gebannt.
Öffnung der Grenzen für Touristen ab 01. Mai?
Bei einem Treffen von Ministerpräsident L. Oyun-Erdene mit Repräsentanten
der Tourismusbehörde und des Hotel- und Gaststättengewerbes wurden Pläne
besprochen, die Landesgrenzen für ausländische Touristen im Frühjahr zu öffnen.
Voraussetzung sei der Nachweis einer Impfung gegen Covd-19.
Oyun-Erdene erklärte, die Mongolei könnte Einnahmen in Höhe von 450 Millionen
USD generieren, sollten drei Millionen Touristen jährlich die Mongolei besuchen.
D. Gantumur, der Präsident der Mongolischen Tourismus-Assoziation, geht davon
aus, dass „unser Land mit seinen drei Millionen Einwohnern" über die Kapazitäten
verfüge, jährlich 7,5 Millionen Touristen zu empfangen.
Bei einer Öffnung der Grenzen ab Mai könnten im Sommer dieses Jahres 400.000
Touristen empfangen werden.
S. Munkhbat vom mongolischen Tourismusverband verwies darauf, dass die Zahl der
Hotels auf 430 gesunken sei, da 2020 3o Hotels schließen mussten, außerdem sank
die Zahl der Beschäftigten um 46 Prozent, die Zahl der Hotelbuchungen ging um 95
Prozent zurück.
Nur wenigen Hotels sei es erlaubt worden, als Quarantäneeinrichtungen weiter zu
arbeiten.
Die meisten Hotels seien seit Januar 2020 geschlossen.
Aufnahme diplomatischer Beziehungen
Die Mongolei und Trinidad & Tobago haben am 24. Februar in New York die Aufnahme
diplomatischer Beziehungen besiegelt.
Beide Seiten vereinbarten, sich für die Entwicklung freundschaftlicher
Beziehungen und Zusammenarbeit im gegenseitigen Interesse einzusetzen.
Grundlage der Vereinbarung sei die Wiener Convention über diplomatische
Beziehungen, die Charta der Vereinten Nationen sowie internationales Recht.
V. Enkhbold, der Ständige Vertreter der Mongolei sowie Ordell Barman, der
Geschäftsträger der Ständigen Mission von Trinidad und Tobago bei der UNO
unterzeichneten die gemeinsame Verlautbarung.
Erster Regen
Am 26. Februar wurde in Gashuun Sukhait im Südgobiaimag der erste Regen des
Jahres 2021 registriert.
Das Wetteramt meldete an diesem Tag für den Aimag Temperaturen zwischen + 10 und
+15 Grad. Ungewöhnlich warm für einen Februar und Regentropfen im Februar sind
auch eine bestaunenswerte Seltenheit in der Mongolei.
Statistik Januar 2021
Nach Angaben aus dem Nationalen Amt für Statistik sind im Januar 2021 5.771
Kinder geboren worden, im Januar 2020 waren es 6.280.
Die Zahl der an einer Infektion Erkrankten sank von 4.184 im Januar 2020 auf
2009 im Januar 2021.
Erkrankungen der Atemwege gingen von 1.516 auf 206, Geschlechtskrankheiten von
1.900 auf 975 zurück.
Die Zahl der registrierten Straftaten sank im Vergleich zum Januar 2020 um 48,5
Prozent von 3.474 auf 1.789.
Das Außenhandelsvolumen erreichte einen Wert von 1,1 Milliarden USD, davon
entfielen auf den Export 639,9 Millionen, auf den Import 458,8 Millionen
92,5 Prozent der Exporte gingen nach China.
Auch bei den Importen lag China mit 34,6 % vorn, gefolgt von Russland mit 29,1
Prozent. Aus Deutschland stammten 3,7 Prozent der Importe.
Das BIP betrug im Jahr 2020 37 Billionen Tugrug, nach Preisen von 2010 18
Billionen.
Dabei verzeichnete die Landwirtschaft ein Plus von 6,2 Prozent, der Bergbau ein
Minus von 9,4, die Dienstleistungsbranche ein Minus von 7,1 Prozent.
Industrie und Bauwesen verschlechterten sich nur minimal um 0,1 Prozent.
Die Viehzählung ergab einen Bestand von 67.061.113 Tieren.
Im Januar 2021 lagen die Inflationsquote bei 2,4 Prozent, die Arbeitslosenquote
bei 7,6 Prozent und das Wirtschaftswachstum bei minus 5,3 Prozent.
Die höchste Temperatur wurde mit + 5,8 Grad im Khuvsgul-Sum im Ostgobi-Aimag
registriert, die niedrigste mit minus 47,2 Grad im Otgon-Sum im Zavkhan-Aimag.
V. l. Ts. Oyungerel
Neuer DP-Chef am 25. April?
Das Oberste Gericht hat sowohl die Online-Ernennung des ehemaligen und nun
Möchte-Gern-Wieder-Vorsitzenden der DP S. Erdene als auch die Wieder-Einsetzung
von Ts. Tuvaan (ebenfalls via Internet) als provisorischen Parteivorsitzenden
zurückgewiesen.
Bereits zuvor hatte das neue Statut der Partei keine Gnade vor dem Gericht
gefunden.
Das spiele hauptsächlich dem Exvorsitzenden S. Erdene in die Karten.
Ab dem 15. März beginnt die Kandidatenkür von vorn, ab dem 25. März die
Werbungskampagne der Kandidaten und Kandidatinnen (wegen der Pandemie nur
online).
Die Auszählung der Stimmen erfolgt am 25. April und zwar durch einen
Mitgliederentscheid.
Beim ersten Versuch hatten sich zehn Kandidaten beworben.
Die ehemalige Ministerin für Kultur und Sport und das ehemalige Mitglied der
Großen Staatsversammlung Ts. Oyungerel hat angekündigt, sich erneut bewerben zu
wollen.
Import von 20.000 Tonnen Futtermitteln
Der Minister für Nahrungsgüter, Landwirtschaft und Leichtindustrie hat einen
Einsatzstab berufen, der die Versorgung der Bevölkerung mit den Nahrungsgütern
sichern soll.
Mit Stand vom 16. Februar wurden 20.000 Tonnen Fleisch, 154.600 Tonnen Mehl,
1.600 Tonnen Mehlprodukte, 13.800 Tonnen Getreide, 1.300 Tonnen Trockenmilch,
1,4 Millionen Eier, 4.000 Tonnen Pflanzenöl, 81.800 Tonnen Kartoffeln, 37.200
Tonnen Gemüse, 3.000 Tonnen Zucker und 900 Tonnen Salz an Lagerbeständen
gezählt. Darin enthalten die Lagerbestände in Einkaufszentren, Lebensmittelläden
und Lebensmittelbetrieben, nicht einbezogen seien die Bestände in Kiosken,
kleinen Geschäften und in privaten Haushalten.
Zur ausreichenden Versorgung mit Futtermittel seien 20.000 Tonnen importiert
worden.
Drei Billionen MNT für Wohnungen
Am 11. Februar hat sich Ministerpräsident an die Bevölkerung gewandt und
seinen Zehn-Billionen-Tugrug-Plan für die Wiederbelebung der Wirtschaft
vorgestellt.
Impfung ab 01. März, Abschluss bis Naadam (in anderen Quellen ist vom Ende
des Jahres die Rede, die Impfungen haben bereits am 23. Februar begonnen).
Für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen werden zwei Billionen mit
einem Zinssatz von 3 % bereitgestellt, für Wohnungen drei Billionen.
Unternehmen können Kredite zwischen 300 und 500 Millionen Tugrug erhalten.
Eine Billion sei zur Finanzierung für den Betrieb der Kharmagtain-Mine
(53,1-Tonnen-Gold-Lagerstätte im Tsogttsetsii-Sum im Südgobi-Aimag)
vorgesehen.
Die Mittel kommen durch die Ausbeutung der Kharmagtain-Mine, die Rückführung der
natürlichen Reichtümer, so wie die Regierungen Ch. Saikhanbileg, J. Erdenebat
und U. Khurelsukh es jeweils angestrebt hätten. Eine Billion stelle die
Zentralbank zur Verfügung.
Dem Vorschlag von Präsident Kh. Battulga an jede Familie je eine Million Tugrug
zu zahlen, erteilte der Regierungschef eine Absage.
Auszeichnungen für verdiente Bürger
Anlässlich des Mondneujahrsfestes - am 12. Februar begann das Jahr des
weißen, sanften Metallochsen – hat Präsident Kh. Battulga verdiente Bürger und
Bürgerinnen mit Orden und Ehrentiteln ausgezeichnet.
Geehrt wurden u. a. der Verdiente Künstler der Mongolei S. Batsukh mit dem Titel
„Volkskünstler", die Solotänzerin des Staatlichen Opern- und Balletttheaters A.
Saruul mit dem Titel „Volkskünstlerin", der Generalsekretär des Mongolischen
Basketballverbandes S. Tulga als „Verdienter Trainer", der Dozent an der
Hochschule für Finanzwirtschaft J. Batkhuu als „Verdienter Lehrer".de
Selbstverbrennung auf dem Sukhbaatarplatz
Am 08. Februar, gegen 13:00 Uhr, hat sich ein 34-jähriger Mann auf dem
Sukhbaatar-Platz selbst verbrannt.
Nach Angaben der Untersuchungsbehörden habe sich der Mann mit fünf Litern Benzin
übergossen und angezündet.
Die zu Hilfe geeilten Passanten, darunter auch ein Polizist und die von ihnen
gerufene Schnelle Hilfe, konnten nichts mehr tun.
Laut Ausweispapieren handelte es sich um den 1987 geborenen E.
Die Polizei prüfe, die Richtigkeit der Angaben und werte zudem die
Aufzeichnungen der Videokameras aus, die am Platz installiert sind.
Präsident Kh. Battulga hatte noch am selben Tag die Chefs des Nationalen
Sicherheitsdienstes, der Sicherheitskräfte des Inneren sowie der Polizei
beauftragt, schnellstens für Aufklärung zu sorgen.
Zur Untersuchung der Hintergründe der Tragödie ist eine Sondergruppe gebildet
worden.
Tod einer Mongolin
Am 20. Januar ist eine in Dublin (Irland) mit ihrer Familie lebende Mongolin
auf dem Weg von ihrer Arbeitsstelle überfallen und beraubt worden, wobei der
Täter sie mit einem Messer am Hals verletzt hatte.
Trotz intensiver medizinischer Behandlung im Krankenhaus erlag Ts. U. am 03.
Februar ihren schweren Verletzungen.
Der Botschafter der Mongolei in Irland S. E. N. Tulga hat in seinem und im
Namen aller in Irland lebenden Mongolen der Familie von Ts. U., ihren Kindern,
Geschwistern und Freunden sein tiefempfundenes Mitgefühl ausgesprochen.
Anmut und Können
Gold, Silber und Bronze für mongolische Tänzer und
Tänzerinnen
Unter der Schirmherrschaft der UNESCO war online der Internationale United Cloud
Tanzwettbewerb (IUCDC) organisiert worden. Ein Ziel war es, für die Tanzkunst zu
werben.
Mehr als 1.000 Künstler aus 16 Ländern beteiligten sich am Wettbewerb.
Nach zwei Monaten Wettbewerbsdauer wurden am 12. Februar die Preisträger bekannt
gegeben.
Die mongolischen Teilnehmer aus Ulaanbaatar sowie aus den Aimags Zavkhan,
Ostgobi und Darkhan-Uul gewannen vier Gold-, vier Silber und zwei
Bronzemedaillen in den Kategorien Folklore Junioren, Pre-Junioren und Senioren,
Gruppentanz Folklore, moderner Tanz Junioren sowie Gruppenballett.
Der Vorsitzende der Mongolischen Stiftung für Ballett und Verdiente Künstler der
Mongolei D. Altankhuyag fungierte als einer der Juroren.
Mongolische Folklore
Grand Prix für Film „Pferdebändiger"
Der französische Dokumentarfilm „The Horse Tamer" (Der Pferdebändiger) des
Filmemachers Hamid Sardar wurde beim 24. Internationalen Mountain Film Festival
mit dem Grand Prix ausgezeichnet.
Hamid begleitete einen unerschrockenen Reiter bei seiner Verfolgung von
Pferdedieben durch die Mongolei.
Der Film gewährt einen tiefen Einblick in die nomadische Lebensweise, die
Grenzen und Möglichkeiten des Menschen und erkundet, was Pferdediebstahl
(Viehdiebstahl überhaupt) in der Mongolei auch heute noch bedeutet", begründete
der Jury-Vorsitzende Peruzzo de Andrade die Preisverleihung.
Das Festival vom 19. bis zum 28. Februar fand unter Pandemiebedingungen
ebenfalls online statt.
März in Terelj