Covid-19
Mit Stand vom 29. Juli hat das Gesundheitsministerium 1.231 Neuinfektionen
mit Sars-CoV-2 innerhalb von 24 Stunden gemeldet, einen Tag später waren es noch
398 Neuinfektionen, die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um sieben auf 809.
Insgesamt sind in der Mongolei 162.869 Covid-19-Infektionen registriert worden.
Von den Menschen, die in Krankenhäusern behandelt werden müssen, sind 6.556
leicht, 2.714 mittelschwer, 928 schwer und 181 sehr schwer erkrankt (Stand 29.
Juli).
Bis zum 29. Juli haben 2.161.612 Menschen eine erste, 1.965.699 auch die zweite
Impfdosis erhalten, 66,4 bzw. 60,4 Prozent der Bevölkerung.
Vor Schuljahresbeginn am 01. September sollen möglichst alle Kinder geimpft
werden.
Mit Stand vom 30. Juli haben 204.000 Kinder eine Impfung erhalten, davon 141.000
im Alter zwischen 12 und 15, 62.000 im Alter zwischen 15 und 17 Jahren.
Mit finanzieller Unterstützung der japanischen Regierung und über den
UNO-Kinderfonds hat die Mongolei 2,5 Millionen Impfdosen von Pfizer/BioNTech
gekauft, die ersten 549,960 Dosen seien bereits geliefert worden.
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/mongolei-node/mongoleisicherheit/222842
https://public.tableau.com/profile/tungaahui.data.studio#!/vizhome/MongoliaCOVID19dashboard/MongoliaCOVID19
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/mongolia/
Fünfmal Lockdown hätten der Wirtschaft massiv geschadet, das Versprechen, keinen
weiteren zu verhängen, sei nur einzuhalten, wenn sich alle Bürger an die
Coronaverordnungen hielten, erklärte Ministerpräsident L. Oyun-Erdene.
Eröffnung des internationalen Flugplatzes im Khushig-Tal
Ursprünglich sollte der neue internationale Flughafen im Sergelen-Sum im
Zentralaimag bereits 2016 eröffnet werden.
Am 04. Juli dieses Jahres war es dann endlich so weit.
In Anwesenheit von Präsident U. Khurelsukh, H. Kobayashi, Botschafter Japans in
der Mongolei, Transportminister L. Khaltar, Außenministerin B. Battsetseg sowie
den Direktoren bzw. Vizedirektoren des neuen internationalen
Ulaanbaatar-Flugplatzes (NUBIA LLC), der Zivilluftfahrtbehörde der Mongolei
sowie Repräsentanten der Agentur für internationale Zusammenarbeit Japans (JICA)
ist der Flughafen feierlich eröffnet worden. Der erste Flug, MIAT OM 501,
startete pünktlich nach Tokio, zum internationalen Flughafen Narita.
Bereits im Mai 2020 war die Luftgrenzkontrolle vom internationalen Flugplatz „Chinggis-Khaan"
in Buyant-Ukhaa offiziell zum neuen Flugplatz umgezogen.
Auch der Name „Chinggis-Khaan" zog mit, wurde auf den neuen Flughafen, 52 km
südlich von Ulaanbaatar gelegen, übertragen.
Die Kosten für den internationalen Flughafen „Chinggis-Khaan", der mit Hilfe
Japans geplant und gebaut wurde, erhöhten sich von 247 Millionen USD (2006) auf
knapp eine Milliarde 15 Jahre später.
Abschluss der Frühjahrssitzungen der Großen Staatsversammlung
Am 08. Juli kamen die Mitglieder der Großen Staatsversammlung zu ihrer letzten
Frühjahrssitzung in diesem Jahr zusammen.
U. a. haben sie die Tagungsordnung für die Herbstsitzungsperiode beschlossen.
In seiner Abschlussrede verwies der Vorsitzende G. Zandanshatar auf die äußerst
schwierige Zeit, „die hinter uns allen liegt".
Die Covid-19-Pandemie habe uns alle vor große Herausforderungen gestellt und
diese seien noch nicht vorbei.
Das Plenum tagte via Internet 34 Mal, debattierte 188 Fragen, die Ausschüsse
traten 110 Mal zusammen, die Unterausschüsse sechsmal und die Sonderkommissionen
13 Mal, insgesamt behandelten sie 274 Themen.
Die Tagungen begannen pünktlich, es konnte konzentriert gearbeitet werden.
16 Gesetze, 84 Gesetzesänderungen und Zusätze sind beschlossen, acht Gesetze
außer Kraft und drei internationale Verträge und Vereinbarungen ratifiziert
sowie 52 Beschlüsse bestätigt worden.
Einkommen und Vermögen der Politiker
Präsident U. Khurelsukh meldet für 2020 Einkommen in Höhe von 182 Millionen
Tugrug, seine Vermögenswerte hätten sich in den vergangenen zwei Jahren nicht
verändert: Eine Wohnung, ein Sommerhaus (162 Millionen Tugrug), ein Fahrzeug
(Lexus) und eine Harley Davidson (284 Millionen Tugrug), 1,5 ha Bodeneigentum
(100 Millionen Tugrug), 194 Millionen Tugrug Spareinlagen.
Außerdem gehören Khurelsukh 58 Prozent des Unternehmens „Ilt Khan".
Ministerpräsident L. Oyun-Erdene: 2020 Einkommen in Höhe von 250 Millionen
Tugrug, eine Wohnung (244 Millionen), Fahrzeug, fünf Rennpferde, 400 Stück Vieh
(280 Millionen)97 Millionen Tugrug Spareinlagen, Schmuck im Wert von 60
Millionen Tugrug, 50-Prozent-Anteile an „Hero Entertainment", 100 Prozent an
Beratungsfirma „Khuleg Content". Das Unternehmen leitet seine Frau B. Tuul.
Vorsitzender der Großen Staatsversammlung G. Zandanshatar: 2020 Einkommen in
Höhe von 506 Millionen Tugrug, 2019 meldete er 124 Millionen Tugrug, eine
Wohnung, ein Sommerhaus, ein Betriebsgelände (1,2 Milliarden Tugrug), Schmuck im
Wert von 133 Millionen, 188 Millionen Spareinlagen, 30-Prozent-Anteile am
Unternehmen „Mongolian Silicon Valley".
Fünf Mitglieder der Großen Staatsversammlung haben keine Auskünfte über ihre
Vermögensverhältnisse erteilt; T. Ayursaikhan, S. Odontuya, Ts. Tuvaan und J.
Erdenebat.
Die reichsten Politiker sind D. Unurbolor (Vermögen: 18,4 Milliarden Tugrug), S.
Amarsaikhan (Vermögen: 10,8 Milliarden Tugrug) und L. Enkh-Amgalan (Vermögen:
10,5 Milliarden Tugrug).
Die Neunschwänzige Weiße Staatsstandarte im Regierungspalast
Naadam 2021
Aufgrund der stark steigenden Coronainfektionen hatte die Regierung in
Übereinstimmung mit der Nationalen Notfallkommission beschlossen, die
öffentlichen Feiern zum Nationalfeiertag abzusagen.
Am 10. Juli war das Aufpflanzen der Neunschwänzigen Weißen Staatsstandarte auf
dem Sukhbaatarplatz ohne Publikum zelebriert worden.
Die Eröffnung anlässlich des 2.230 Jahrestages der Gründung des ersten
Staatswesens auf mongolischem Boden, des 815. Jahrestages der Gründung des
mongolischen Großreiches, des 110. Jahrestages der Nationalen
Befreiungsrevolution und des 100. Jahrestages der Volksrevolution am 11. Juli
und die Abschlusszeremonie am 12. waren landesweit über alle Fernsehsender und
online übertragen worden.
Lob für das medizinische Personal
In einem Online-Meeting am 09. Juli dankten Ministerpräsident L. Oyun-Erdene
und Gesundheitsminister S. Enkhbold allen Mitarbeitern in den medizinischen
Einrichtungen: „Der Kampf gegen die Covid-19-Pandemie werde an vorderster Front
vom medizinischen Personal geführt".
Mehr als 60 Prozent der mongolischen Bevölkerung hätten inzwischen eine oder
zwei Impfdosen gegen das neuartige Coronavirus erhalten.
Dafür sei den Ärzten1, Krankenschwestern und Pflegern nicht genug zu
danken.
Die vergangenen drei Monate seien hart gewesen, Wahlen, bei denen sich nicht
alle an Maskenpflicht, Abstandsregeln und Versammlungsverbot gehalten hatten,
hinzu kamen die Auszeichnungszeremonien Präsident Battulgas, an denen auch zu
viele Gäste anwesend waren, Stillstand der Wirtschaft, Wirtschaftswachstum von
minus sechs Prozent.Vor kurzem sei der Nachtragshaushalt verabschiedet worden.
Er umfasst zehn Billionen Tugrug.
Dadurch konnten 210.000 Arbeitsplätze gesichert werden.
Unser Staatshaushalt ist abhängig von Kohle, Gold, Kupfer und Eisenerz und damit
von der internationalen Wirtschaftsentwicklung.
Der Kampf gegen die Pandemie erfordere sehr viel Geld.
Vier Billionen im Haushalt sind für das Kindergeld reserviert, 300 Milliarden
werden für die Impfstoffe benötigt, 500 Millionen für die PCR-Tests.
Finanzminister und Gesundheitsminister sind sich einig, den Beschäftigten in den
Gesundheitseinrichtungen mehr Geld zu zahlen.
Gesundheitsminister Enkhbold verwies auf die mangelnde Abstimmung zwischen den
etwa 4.000 Gesundheitseinrichtungen im Land.
Da muss die Digitalisierung schneller voranschreiten.
Im Gesundheitssektor seien 50.000 Menschen beschäftigt, davon 13.000 Ärzte.
Deren Durchschnittverdienst läge bei 843.000 Tugrug, mit Überstunden kämen 1,3
Millionen Tugrug zusammen.
Krankenschwestern verdienten 712.000 Tugrug, die übrigen 510.000.
N. Enkbold, Vorsitzender der Medizinergewerkschaft erklärte, schon lange, eine
Erhöhung der Gehälter im Gesundheitswesen gefordert zu haben.
Das Durchschnittsgehalt in der Mongolei läge bei knapp 1,4 Millionen.
Daran müssten die Gehälter im medizinischen Bereich angepasst werden und noch
besser darüber hinaus gehen.
3.000 Ärzte seien inzwischen an Covid erkrankt, jeder und jede müssten die
Arbeit für zwei bis drei weitere erledigen.
Oyun-Erdene versprach, die Pläne zur Verbesserung der Situation noch vor 2022
umzusetzen.
1
Die Berichterstatterin verwendet das generische
Maskulinum für alle Geschlechteridentitäten oder die männliche bzw. weibliche
Form. R. B.
Ausgabe einer 10.000-Tugrug-Banknote
Anlässlich des 100. Jahrestages der mongolischen Volksrevolution hat die
Mongol Bank (mongolische Zentralbank) eine 10.000-Tugrug-Banknote herausgegeben.
Auf der Vorderseite ist ein farbveränderliches Symbol 100 Jahre Volksrevolution
und ein Reiter zu sehen, außerdem sind tastbare Merkmale für Sehschwache
eingearbeitet.
Auf der Rückseite ist ein Porträt von Damdiny Sukhbaatar abgebildet und ein
Auszug seiner Reden in klassischem Mongolisch.
Arbeitsbesuch in Japan
Ministerpräsident L. Oyun-Erdene absolvierte vom 21. bis zum 25. Juli einen
Arbeitsbesuch in Japan, am 23. gehörte er zu den Gästen der Eröffnungsfeier der
Olympischen Spiele „Tokio 2020".
Es war die erste Auslandsreise Oyun-Erdenes als Regierungschef.
Japan gehört zu den „Dritten Nachbarn" und Strategischen Partnern der Mongolei.
Bei den Treffen mit Ministerpräsident Yo. Suga, mit dem Generalsekretär der
regierenden Liberal-Demokratischen Partei T. Nikai, dem Vorsitzenden der
Mongolisch-Japanischen Parlamentariergruppe M. Hayashi, jungen Mitgliedern des
Parlaments sowie mit dem Minister für wirtschaftlichen Wiederaufbau,
gleichzeitig verantwortlich für Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19 Yo. Nishimura
ging es hauptsächlich um Fragen einer Intensivierung der bilateralen
Kooperation.
Auch ein Empfang bei Kaiser Naruhito stand auf dem Besuchsprogramm.
2022 begehen die Mongolei den 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer
Beziehungen.
L. Oyun-Erdene hat sowohl dem Tenno als auch dem Ministerpräsidenten eine
Einladung zur Jubiläumsfeier in der Mongolei überreicht.
Auf dem Rückweg in die Heimat machte der mongolische Regierungschef noch in
Südkorea Station.
Auch beim Treffen mit seinem Amtskollegen Kim Boo Kyum ging es um beide Seiten
interessierende Fragen der Zusammenarbeit, international, regional und
bilateral.
Mongolische Außenministerin in China
Auf Einladung ihres chinesischen Amtskollegen Wang Yi absolvierte die
mongolische Außenministerin B. Battsetseg vom 22. bis zum 28. Juli einen
offiziellen Besuch in der VR China.
Beide Seiten waren sich einig darüber, ihre Zusammenarbeit bei der Umsetzung
bedeutender Großprojekte in Bergbau, Landwirtschaft, Energie, Umweltschutz und
Infrastruktur zu intensivieren.
Das bilaterale Handelsvolumen soll in naher Zukunft auf zehn Milliarden USD
anwachsen.
Bereits am 30. Mai weilte die mongolische Außenministerin zu Gesprächen u. a.
mit Außenminister Sergey Lavrov in der Russischen Föderation.
Russland im Norden und China im Süden sind die einzigen Länder, mit denen die
Mongolei durch direkte Landgrenzen verbunden ist.
Chinas Verteidigungsminister in der Mongolei
Am 26. Juli weilte der Verteidigungsminister der VR China Wei Fenghe zu einem
offiziellen Besuch in der Mongolei.
Beim Treffen mit dem Vorsitzenden der Großen Staatsversammlung G. Zandanshatar
ging es u. a. um die Vertiefung der allumfassenden strategischen Partnerschaft
zwischen beiden Ländern.
Im Focus der offiziellen Gespräche zwischen Verteidigungsminister Fenghe und
seinem mongolischen Counterpart G. Saikhanbayar stand die weitere Zusammenarbeit
beider Länder in den Bereichen Verteidigung sowie internationale und regionale
Sicherheit. sowie bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie
Für die Zeit nach dem Abflauen der Covid-19-Pandemie vereinbarten beide Seiten
regelmäßige Konsultativtreffen auf allen Ebenen und gemeinsame Übungen.
Ungarischer Außenminister besucht die Mongolei
Am 29. Juli ist der ungarische Minister für Auswärtige Angelegenheiten und
Handel Péter Szijjártó zu einem Arbeitsbesuch in der mongolischen Hauptstadt
eingetroffen.
Im Gepäck hatte er medizinische Hilfsgüter, darunter 33 Atemgeräte.
Ungarische Firmen planen Investitionen in Höhe von 57 Millionen USD für die
Errichtung einer Produktionsstätte für Veterinärmedizin.
Der ungarische Gast und die Mitglieder seiner Delegation trafen sich zu
Gesprächen mit Außenministerin B. Battsetseg sowie den Ministern für Justiz und
Landwirtschaft, Nahrungsgüter und Leichtindustrie.
Außerdem empfing der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung G. Zandanshatar
den ungarischen Minister.
Battsetseg betonte die enge Zusammenarbeit beider Länder in den Bereichen
Bildung und Kultur. In den vergangenen sechs Jahren hätten 500 mongolische
Studenten und Studentinnen ein Studium an ungarischen Hochschulen begonnen.
4,8 Prozent Wirtschaftswachstum 2021
Die asiatische Entwicklungsbank (ADB) äußert sich verhalten optimistisch
über die Entwicklung der mongolischen Wirtschaft in den kommenden Jahren.
2021 werde mit einem Wirtschaftswachstum von 4,8 Prozent gerechnet, 2022 könnte
die Wirtschaft sogar um 5,7 Prozent wachsen.
Die Inflationsrate liegt 2021 bei 6,9 Prozent, für 2022 werde eine Erhöhung auf
8,5 Prozent erwartet.
die Unterstützungsmaßnahmen Regierung und Zentralbank der Mongolei zeigten
Wirkung.
Seit März 2020 habe die Mongolbank (Zentralbank) in mehreren Schritten den
Leitzins von elf auf sechs Prozent heruntergesetzt.
allerdings seien die finanziellen der Möglichkeiten begrenzt, ohne Hilfe von
außen sind die Maßnahmen nicht umzusetzen.
Die ADB habe die Mongolei mit 140 Millionen USD, die Weltbank mit 127 Millionen,
der IWF mit 99 Millionen USD unterstützt.
Mongolei und Weltbank planen ein Exportförderungsprogramm bis 2023 für die
verarbeitende Industrie, den Tourismus und die IT-Branche.
Willi Belger mit dem Goldenen Stern. Foto U. Haase
Ehrung für Willi Belger
Mit einem Jahr Verspätung hat der mongolische Botschafter in Deutschland S. E.
Dambyn Ganbat dem Gastwirt und Hotelier Willi Belger aus Großziethen (Gemeinde
Schönefeld) am 07. Juli in Anerkennung seines tatkräftigen Einsatzes für die
deutsch-mongolische Freundschaft und Zusammenarbeit – Ausbildung mongolischer
Fachkräfte, Spenden für mongolische Kindergärten und Schulen, Förderung
sportlicher Aktivitäten zwischen jungen und alten Menschen beider Länder eine
Ehrenurkunde sowie den Orden „Goldener Stern" für Verdienste im und um den Sport
überreicht.
Eingeladen zu der feierlichen Zeremonie anlässlich des 81. Geburtstages Willi
Belgers und im Vorfeld des mongolischen Nationalfeiertages hatten der
mongolische Botschafter Dr. Ganbat, der Präsident der Deutsch-Mongolischen
Gesellschaft (DeMoGe) e. V. Dr. Udo Haase sowie der Landwirt Klaus Messinger und
seine Frau Angelika.
V. l. Botschafter Ganbat und K. Messinger. Foto U. Haase
Michael Smolinski, Ortsvorsteher von Waßmannsdorf, zeichnete in bewährter
Manier für die Organisation verantwortlich.
Neben Freunden und Mitgliedern der Familie ließen es sich auch der
Verteidigungsattaché der mongolischen Botschaft Oberst S. Samdangeleg,
Botschafter a. D. Dr. Peter Schaller sowie der Bürgermeister der Gemeinde
Baruth/Mark Peter Ilk nicht nehmen, dem Jubilar zu gratulieren.
Gleichzeitig war das Zusammentreffen auf dem Hofgelände der Messingers in
Schönefeld genutzt worden, hier, nahe Flughafen BER und Hauptstadt, den Plan für
einen „Mongolei-Treffpunkt" vorzustellen.
(Nach einer Information von DeMoGe-Präsident U. Haase. R. B.)
Kleines Naadam in Schönefeld. Foto E. Haase
Erfolge für junge mongolische Mathematiker
Mongolische Schüler konnten sich in diesem Jahr für fünf
internationale Olympiaden qualifizieren.
Bei der 62. Internationalen Mathematikolympiade vom 14. bis zum 25.
Juli in St. Petersburg (Russland) gewannen mongolische Schüler zwei Gold, zwei
Silber und zwei Bronzemedaillen und belegten unter 107 Ländern den 11. Platz,
einen vor Deutschland.
Auch bei der 51. internationalen Physikolympiade vom 17. bis 25. Juli in Vilnius
(Litauen) waren mongolische Schüler erfolgreich und konnten zwei Bronzemedaillen
mit nach Hause bringen.
Insgesamt hatten 400 Schüler und Schülerinnen aus 76 Ländern teilgenommen.
E. Tergel, Schüler der 11. Klasse der Orchlon-Schule, gewann bei der 32.
Internationalen Biologie-Olympiade in Lissabon (Portugal) eine Silbermedaille,
E. Boldkhuu, (11. Klasse der Schule „Neue Zeit) und B. Purevbadral (11. Klasse
der Schule Nr. 1) gewannen jeweils eine Bronzemedaille.
Wegen der Covid-19-Pandemie waren die Olympiaden dezentral oder online
organisiert worden.
„Tokio 2020"
Mongolische Sportler, Funktionäre des NOK und der Sportverbände, insgesamt
75 Delegationsmitglieder sind am 21. Juli nach Tokio zu den um ein Jahr
verschobenen olympischen Sommerspielen geflogen.
Die Frauen und Männer wetteifern in den Disziplinen Judo, Ringen, Bogenschießen,
Boxen, Tischtennis, 3x3-Basketball, Schwimmen und Sportschießen um Medaillen und
gute Platzierungen.
Begleitet wurde die Delegation von Ministerpräsident L. Oyun-Erdene und dem
damaligen (2020) Präsidenten Kh. Battulga.
Gleich am 23. Juli, dem Eröffnungstag der Spiele, begannen die Wettkämpfe für
die Bogenschützin B. Urantungalag und ihren Mannschaftskollegen B. Otgonbold.
Silber für Saeid Mollaei
Im Halbfinale besiegte der Judoka Saeid Mollaei den Österreicher S.
Borchashvili, im Finale unterlag er dem Japaner T. Nastase.
Der gebürtige Iraner nahm 2019, unterstützt vom damaligen Präsidenten Battulga,
einst selbst erfolgreicher Judokämpfer, die mongolische Staatsbürgerschaft an.
Sein Geburtsland hatte ihm bei den Weltmeisterschaften 2018 einen Kampf gegen
einen Israeli untersagt. Mollaei wollte sich diesem Diktat nicht unterordnen.
Die Mongolei bot ihm eine neue Heimat, um seinen Sport weiter ausüben zu können.
Seine Silbermedaille widmete der Weltmeister von 2018 seiner Familie, die er
seit zwei Jahren nicht gesehen hat und der Mongolei und ihren Bewohnern.
Kh. Battulga überreichte ihm bei der Siegerehrung in Tokio die Blumen, Yokozuna
Davaajargal war eigens in die Kampfsporthalle Nippon Budõkan geeilt, um Mollaei
anzufeuern.
Auch in den internationalen Medien nimmt die Geschichte von Saeid Mollaei
breiten Raum ein.
Zuvor hatten zwei weitere mongolische Judoka Bronzemedaillen gewonnen.
Die Verdiente Sportlerin der Mongolei M. Urantsetseg gewann die erste Medaille
für die Mongolei bei diesen Olympischen Spielen. Sie wurde Dritte bei den Frauen
in der Gewichtsklasse bis 48 kg.
Ts. Tsogtbaatar gewann eine Bronzemedaille bei den Männern in der Gewichtsklasse
bis 73 kg.
Mongolische Flagge auf dem Mont Blanc
Am diesjährigen Mont Blanc-Chamonix-Marathon haben zum ersten Mal sechs
mongolische Frauen und Männer, die in Frankreich leben und arbeiten, erfolgreich
teilgenommen.
Der Laufwettbewerb wird seit 1979 organisiert und zieht jährlich mehr als 10.000
Läufer und Läuferinnen aus aller Welt an.
In diesem Jahr war wegen der Corona-Pandemie die Zahl der Teilnehmer auf 4.000
begrenzt.
Es gibt sieben verschiedene Rennen (90, 42, 23, 20, 15, 10, 3,8 km).
Ts. Azbileg und B. Baigalmaa starteten über 23 km, Ts. Batchimeg, E. Dulguun, B.
Delgermaa und B. Unurbat über 10 km.
Ts. Batchimeg und B. Unurbat belegten in ihren Altersgruppen Platz 17 bzw. Platz
23.
Besonderes Highlight für die sechs Mongolen: Das Hissen der mongolischen
Staatsflagge auf dem Gipfel des höchsten Berges der Alpen.
Yokozuna Davaajargal zum 45. Mal Turniersieger
Zwei gebürtige Mongolen standen sich beim Julitournier der Sumoprofis in Nagoya
im Entscheidungskampf gegenüber: Yokozuna Hakuho Davaajargal und Ozeki
Terunofuji G. Gan-Erdene.
Beide hatten ihre bisherigen 14 Kämpfe gewonnen. Im Entscheidungskampf am 18.
Juli konnte der 36-jährige Davaajargal seinen jungen Herausforderer besiegen.
Es war sein 45. Turniersieg. Ein neuer Rekord.
Am 21. Juli wurde Gan-Erdene, der bisher vier Turniersiege feiern konnte, in den
Rang eines Yokozuna erhoben.
Damit dominieren die Mongolen wie seit 20 Jahren weiterhin die traditionelle
japanische Kampfkunst Sumo.
Nicht immer fließt die Tuul so gemächlich dahin
Unwetterschäden
Schwere Unwetter haben im Südosten der Mongolei zu Überschwemmungen von
Straßen, Brücken und Gebäuden geführt, Stromleitungen seien zerstört worden.
Einwohner, deren Weg nach Hause versperrt war, wurden in Sanatorien oder
leerstehenden Schulgebäuden untergebracht.
Auch für die Rettungskräfte und Reparaturtrupps sei es stellenweise unmöglich,
voranzukommen.
Überschwemmung in Ulaanbaatar
Unabhängig von den Unwettern seien bis jetzt 67 Menschen in Flüssen und Seen
ertrunken, 17 von ihnen Kinder, informierte die Agentur für Nationales
Krisenmanagement.
Allein während der Naadamferien vom 09. bis zum 18. Juli seien 29 Menschen
ertrunken.
Die Hauptursachen lägen in fehlender Aufsicht für spielende Kinder,
Fahrlässigkeit und übertriebenem Alkoholkonsum.
Die Tuul ist nicht weit weg