Covid-19
Vom 30. zum 31. Januar sind
1.206 neue Corona-Infektionen registriert worden.
10.348 Menschen werden im Krankenhaus behandelt.
Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um zwei.
2.943 Patienten mit leichten und 91 mit sehr schweren Symptomen.
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/mongolei-node/mongoleisicherheit/222842
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/mongolia/
Mongolia: WHO Coronavirus Disease (COVID-19) Dashboard With Vaccination Data |
WHO Coronavirus (COVID-19) Dashboard With Vaccination Data
30 Jahre demokratische Verfassung
Am 13. Januar begingen die
Mongolen den 30. Jahrestag der Verabschiedung ihrer ersten demokratischen
Verfassung.
1992 wurde in der Mongolei nach 1924, 1940 und 1960 zum vierten Mal eine
Verfassung verabschiedet.
Die ersten drei basierten auf der marxistisch-leninistischen Weltanschauung, die
vierte folgte demokratischen Prinzipien von Parteienpluralismus, freien Wahlen
und Meinungsfreiheit.
430 Abgeordnete der Großen Volksversammlung und 50 Mitglieder des Kleinen
Staatsversammlung diskutierte 75 Tage lang, von den 1,2 Millionen Bürgern
beteiligten sich 75 Prozent an den Debatten und übermittelten 200.000
Vorschläge.
Abschluss der Herbstsitzungen
Am 18. Januar hat der Vorsitzende
G. Zandanshatar die Herbstsitzungen der Großen Staatsversammlung beschlossen.
In seiner Rede verwies er auf die erfolgreiche Arbeit der Abgeordneten: an 75
Sitzungstagen seien 243 Vorschläge bearbeitet worden, die Ständigen Ausschüsse
tagten 97mal, die Unterausschüsse fünfmal, die Provisorischen Ausschüsse
neunmal. Er fügte hinzu, dass der Staatsversammlung ein wichtiger Schritt
Richtung Umsetzung der Zusätze und Änderungen an der Verfassung gelang.
16 Gesetze und überarbeitete Gesetze seien verabschiedet und fünf internationale
Verträge und Vereinbarungen ratifiziert worden.
Die Frühjahrssitzungen beginnen am 15. März.
Auf der Agenda stehen Debatten um 89 Gesetzesentwürfe.
Außerordentliche Parlamentssitzung
Der Vorsitzende der großen
Staatsversammlung G. Zandanshatar hat vom 28. Januar bis zum 01. Februar eine
Außerordentliche Sitzung der Staatsversammlung angeordnet.
Im Mittelpunkt steht die Debatte über Änderungen am Staatshaushaltsgesetz 2022,
über den Gesetzentwurf zum Staatshaushalt 2023-2024 sowie über das Gesetz über
die Sozialversicherung.
Auf einen Vorschlag von Präsident U. Khurelsukh hin, hat die Regierung die
Erhöhung der Mindestrente auf 500.000 Tugrug beschlossen, die Rentner, die
bisher über 500.000 bekamen, sollen 15 Prozent mehr bekommen.
Die dafür nötigen 637 Milliarden Tugrug würden u. a. durch höhere
Staatseinnahmen in Höhe von 326 Milliarden und die Streichung von 123 Projekten
(260 Milliarden Tugrug) erwirtschaftet.
Das betrifft u.a. gehörten den „Bogd-Zonkhova-Komplex" (Tsongkhapa 1357-1419)
für 32 Milliarden Tugrug und „die Airag-Palastjurte" für 3,8 Milliarden Tugrug.
Die Kosten für Heizung, Strom, Wasser und Müllbeseitigung würden weiter vom
Staat übernommen, die Zahlung des monatlichen Kindergeldes von 100.000 Tugrug
fortgesetzt, ebenso die Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft.
Die dafür nötigen 6,9 Billionen Tugrug würden schrittweise aus dem
Staatshaushalt aufgebracht.
Das Außenhandelsvolumen habe sich 2021 erhöht, die Wirtschaft sei um 3,6 Prozent
gewachsen, ebenso hätten sich die Einnahmen der Sozialversicherung erhöht.
2022 werde mit 2,7 Prozent mehr Staatseinnahmen gerechnet.
Die Diskussionen um Rentenerhöhungen, Mindestlohn- und Sozialhilfeerhöhungen und
einer damit eventuell einhergehenden Steigerung der Inflationsquote gehen
unvermindert weiter.
Inzwischen wurde die Forderung laut, den Mindestlohn auf 670.000 zu erhöhen.
In der Mongolei gäbe es 465.000 Rentner und Rentnerinnen, von denen mehr als die
Hälfte nur bis zu 350.000 Tugrug Rente bezögen.
Außerdem sei es falsch, von „Staatsgeschenken" zu sprechen. Für die Renten seien
während eines oft harten Arbeitslebens Beiträge entrichtet worden.
Am 31. Januar wurden die Gesetzesänderungen mit 44 Stimmen der anwesenden
Abgeordneten beschlossen.
Ministerpräsident entlässt Ministerin für
Umwelt und Tourismus
Am 17. Januar hat Ministerpräsident L. Oyun-Erdene die Ministerin für Umwelt und
Tourismus N. Urtnasan, ihren Stellvertreter Ts. Batbayar und den Staatssekretär
im Umweltministerium D. Ganbold ihrer Posten enthoben.
Urtnasan hatte die Bewohner (220.000 Familien oder die Hälfte der
Hauptstadtbevölkerung) der Ger (Jurten) - Viertel dafür kritisiert, dass sie
Zuviel Kohlebriketts verfeuerten und damit die Luftverschmutzung in Ulaanbaatar
verstärkten.
Die Preise für Kohlebriketts waren zuvor deutlich gefallen und entsprechend mehr
war verfeuert worden.
Doch welche Möglichkeiten hätten die Gerviertel-Bewohner, die eiskalten
Ulaanbaatar-Winternächte zu überstehen? Ulaanbaatar sei die kälteste Hauptstadt
der Welt und die Temperaturen können in Winternächten auf minus 40 Grad fallen.
Verantwortlich für die Reduzierung der Luftverschmutzung seien die Behörden der
Hauptstadt, erklärte der Ministerpräsident.
Z. Mendsaikhan, Minister für Landwirtschaft, Nahrungsgüter und Leichtindustrie,
werde bis zur Ernennung eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin die Geschäfte
des Umweltministeriums mit übernehmen.
Am 18. Januar hat Oyun-Erdene B. Bat-Erdene als neuen Umweltminister
vorgeschlagen.
Neue Ministerien
Am 06. Januar hat
Ministerpräsident L. Oyun-Erdene den Minister für Bildung und Wissenschaft L.
Enkh-Amgalan zusätzlich zum Interimschef des Ministeriums für Digitale
Entwicklung und Kommunikation ernannt.
Finanzminister B. Javkhlan übernimmt zusätzlich den Posten als
Geschäftsführender Minister im neuen Ministerium für Wirtschaftliche
Entwicklung.
Kosten für Privatlehrer1 haben
sich verdoppelt
Im Januar 2020 waren alle Schulen landesweit geschlossen worden, 900.000 Schüler
und Schülerinnen erhielten nur noch verkürzten Unterricht über das nationale
Fernsehen.
Verschiedene Sender boten Unterricht für verschiedene Altersgruppen an.
Zwischenzeitlich gab es auch wieder Präsenzunterricht mit halber Klassenstärke.
Familien, die es sich leisten konnten, engagierten Privatlehrer.
Inzwischen haben sich die Kosten dafür verdoppelt, sie liegen zwischen 500.000
bis 600.000 pro Kind und Monat.
Russisch-Mongolisches Handelsvolumen
erhöhte sich um 24 Prozent
Im Gespräch mit dem mongolischen
Präsidenten U. Khurelsukh Ende 2021 lobte sein russischer Amtskollege W. Putin
die trotz der Corona-Pandemie sich positiv entwickelnden Handelsbeziehungen
zwischen beiden Ländern.
In den ersten neun Monaten 2021 hätte sich das Handelsvolumen um 24 Prozent auf
1,8 Milliarden USD gestiegen.
Das sei auch ein Ergebnis der effektiven Arbeit der zwischenstaatlichen
Kommission über die Zusammenarbeit in Handel, Wirtschaft, Forschung und
Technologie.
Die wichtigsten russischen Exportgüter in die Mongolei seien Erdöl, Roheisen,
Eisenbahnwaggons und Energie.
Die wichtigsten Exportgüter der Mongolei nach Russland: Feldspat und Textilien.
Eisenbahnstrecke Tavantolgoi-Zuunbayan
Der Chef der Mongolischen Eisenbahngesellschaft O. Batnasan hat angekündigt, die
416,1 km lange Eisenbahnstrecke zwischen Tavantolgoi und Zuunbayan soll bis zum
15. März in Betrieb gehen.
Oyutolgoi
Nach der Einigung zwischen der mongolischen Regierung und Rio Tinto über
Schuldentilgungen stehe der Aufnahme des Untertagebaus in der Gold- und
Kupferlagerstätte Oyutolgoi im Khanbogd-Sum im Südgobi-Aimag ab 2023 nichts mehr
im Wege, zeigte sich der zuständige Minister in Ulaanbaatar optimistisch.
5,7 Prozent weniger Werktätige
64 Prozent der mongolischen Bevölkerung seien jünger als 35 Jahre.
In den vergangenen 17 Jahren habe sich die Zahl der Menschen im arbeitsfähigen
Alter (ab 15 Jahre) um 5,7 Prozent verringert.
Laut Nationalem Amt für Statistik stehen 1,2 Millionen Menschen oder 63,7
Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung dem Arbeitsmarkt zu Verfügung.
Die Zahl der arbeitenden Frauen sei stetig zurückgegangen, gegenwärtig verfügten
50 von 100 Frauen über einen bezahlten Arbeitsplatz, bei den Männern sind es 66
von 100.
Archäologieausstellung
Im Mai 2021 hatte der damalige
Präsident Kh. Battulga das Noyon-Uul-Gebirge in den Sums Bornuur und Batsumber
im Zentralaimag und im Mandal-Sum im Selenge-Aimag zum Staatsheiligtum erklärt.
Hier waren 1912 hunderte von Gräbern aus der Xiongnu-Periode entdeckt worden,
1924 bis 1925 begann die Tibetisch-Mongolische Expedition unter Leitung des
russischen Forschers P. K. Kozlow mit den Ausgrabungen.
Zwischen 2006 und 2015 sind unter Leitung des Instituts für Archäologie der AdW
der Mongolei und des Instituts für Archäologie und Ethnographie der Sibirischen
Abteilung der Russischen AdW vier Gräber von Xiongnu-Aristokraten und vier
Nebengräber ausgegraben worden. Dabei konnten 1.300 Artefakte geborgen werden,
darunter Textilien, Silberornamente, silberne Pferdegeschirre mit Abbildungen
mythischer Einhörner.
Es ist seit 2016 das erste Mal, dass die Artefakte für eine Ausstellung
bereitgestellt werden.
Bis März 2022 werden 400 Ausstellungsstücke der Öffentlichkeit präsentiert.
E. Ariunbold zum Kulturbotschafter ernannt
Außenministerin B. Battsetseg hat
am 21. Januar den Leiter der „TITEM-Art"-Akademie, den Kunstkritiker,
Außerordentlicher Professor und „Verdienten Kulturarbeiter" zum
Kulturbotschafter der Mongolei ernannt.
Ariunbold habe durch seine Arbeit dazu beigetragen, Kenntnisse über die
mongolische Geschichte, Kultur und Sprache weltweit zu verbreiten.
Er hat die erste digitale Ausstellung in der Mongolei organisiert und
repräsentiert die Mongolei auf internationalen Kalligraphie-Konferenzen.
Uvs-Sanddorn
Uvs-Sanddornbeeren
„Uvs Chatsargana", die
Sanddornbeere aus dem Uvs-Aimag ist in der EU als erste „geschützte
Geographische Angabe" aus der Mongolei registriert worden.
Der Registrierungsprozess begann 2016 mit Unterstützung des Büros für Geistiges
Eigentum der Mongolei und der französischen Botschaft in Ulaanbaatar.
2019 setzten die Industrie- und Handelskammer der Mongolei, der „Uvs-Sanddorn"-Produzenten-Verband
und das SEQUA-Projekt-Team des Verbandes der Deutschen Industrie- und
Handelskammern ihre Kooperation fort, eine Wertschöpfungskette für die
Sanddorn-Pflanzer zu kreieren.
Die Registrierung werde helfen, die Pflanzer und Produzenten vor Fälschungen zu
schützen, mehr Einkommen zu generieren, den einzigartigen Geschmack der
Uvs-Sanddornbeere (Klima, Bodenverhältnisse zu bewahren.
Keine Gefängnisstrafe für
D. Mongolkhuu und E. Odbayar
Am 11. Januar hat das
Stadtbezirksgericht von Sukhbaatar entschieden, die Anschuldigungen gegen beide
fallen zu lassen.
Zuvor hatten Polizei und Staatsanwaltschaft den Fall an das Gericht überwiesen.
.E. Odbayar und D. Mongolkhuu, Initiatoren der Bürgerbewegung „NoDoubleStandard"
und Organisatoren einer Protestkundgebung im November 2021 auf dem
Sukhbaatarplatz waren beschuldigt worden, eine illegale Demonstration
organisiert zu haben, um das Volk gegen die Regierung aufzuwiegeln.
Vordere Reihe. 2. v. l. N. Tuvshinbayar
N. Tuvshinbayar bleibt in Haft
Am 14. Januar hat das Khan-Uul-Stadtbezirksgericht entschieden, die Haft von N.
Tuvshinbayar um einen Monat zu verlängern.
Er war am 23. Dezember 2021 erneut verhaftet worden.
Am 2. April des Vorjahres hat N. Tuvshinbayar, Judoolympiasieger von 2008, bei
einer Schlägerei und in angetrunkenem Zustand den Ringer E. Enkhbat so schwer
verletzt, dass dieser nach monatelanger Behandlung in Südkorea und nach seiner
Rückkehr in die Mongolei, seinen Verletzungen erlegen ist.
Kriminalität
Laut Nationalem Amt für Statistik waren 2021 landesweit 25.429 Straftaten
registriert worden.
65 Prozent oder 16.534 davon in Ulaanbaatar, 8.880 oder 34,9 Prozent auf dem
Land.
15 Grenzverletzungen sind angezeigt worden.
Im Landesmaßstab erhöhte sich die Zahl der Straftaten gegenüber 2020 um 2.365,
in Ulaanbaatar um 1.901, auf dem Land um 460.
2020 waren nur elf Grenzverletzungen registriert worden.
Bogd-Khaan-Museum
„Wunderbares Erbe – Mongolische Stickerei"
So war die Ausstellung
überschrieben, die am 19. Januar im Bogd-Khaan-Palast-Museum von Direktor
Ts. Erdenebaatar eröffnet wurde.
Zum vierten Mal hatten das Bogd-Khaan-Museum und die NGO „Manjiriin Naran" die
Ausstellung mit kostbaren Stickereien und anderen Kunstwerken mongolischer
Künstler und Kunsthandwerker organisiert.
Präsentiert wurden dieses Mal Teile der Kleidung, des Haarschmucks, der Schuhe,
aufwändig dekoriert mit Juwelen, Korallen und Perlen der vorletzten Frau des
VIII. Bogd Gegeen Ts. Dondogdulam (1876-1923).
Sie hatte auch dafür gesorgt, dass etwa 120 lokalen Künstlern und
Kunsthandwerkern ein Heim im Sommerpalast des Bogd und seiner Gemahlin
(„Königin-Gemahlin der Mongolei") zur Verfügung gestellt worden war.
Dondogdulam starb 1923, damit blieb ihr das Schicksal ihrer Nachfolgerin
erspart, die 1938 als angebliche japanische Spionin hingerichtet worden war.
Mongolische Olympiateilnehmer
verabschiedet
Am 31. Januar haben die
mongolischen Teilnehmer an den olympischen Winterspielen ihre Reise nach Peking
angetreten.
Für die Mongolei an den Start gehen die Skifahrerin Ariunsanaagiin Enkhtuul und
der Skifahrer Batmunkhiin Achbadrakh.
Auch Ministerpräsident L. Oyun-Erdene wird als Gast zu den Olympischen Spielen
reisen.
Seiner Delegation gehören Außenministerin B. Battsetseg, der stellvertretende
Vorsitzende der Großen Staatsversammlung T. Ayursaikhan, Finanzminister B.
Javkhlan, der Regierende Bürgermeister von Ulaanbaatar D. Sumyabazar und der
Präsident der Mongolbank B. Lkhagvasuren an.
Alles Gute im Jahr des Tigers, vor allem Gesundheit
Tsagaan Sar 2022
Am 01. und 02. Februar feiern die Mongolen weltweit das Mondneujahrsfest
Tsagaan Sar (Weißer Mond oder Weißer Monat).
Tsagaan Sar gehört zu den wichtigsten Feiertagen in der Mongolei und ist mit
zahlreichen Sitten, Bräuchen und Ritualen verbunden.
Traditionell absolvieren der Präsident, der Vorsitzende des Großen Staatskhurals
und der Ministerpräsident die Große Staatsbegrüßungszeremonie im Ehrenger im
Regierungspalast
Wegen Corona fällt diese offizielle Zeremonie in diesem Jahr erneut aus.
Allerdings hat der Präsident wie jedes Jahr verdiente Bürger und Bürgerinnen in
Wirtschaft, Kunst und Kultur, Sport, Gesundheits- und Bildungswesen sowie
Wissenschaft mit Orden und Ehrenurkunden ausgezeichnet.
Der 01. Februar in diesem Jahr ist der letzte Tag des letzten Wintermonats -
bituun udur.
Der 02. Februar ist der erste Tag des ersten Frühlingsmonats.
Das Jahr des sanften weißen Metall-Büffels wird vom Jahr des starken schwarzen
Wasser-Tigers abgelöst.
Hammelrücken-Verkauf auf dem Platz der Unabhängigkeit
Schon Tage vorher führt der Ansturm auf
die Großmärkte zu langen Staus auf den Straßen der mongolischen Hauptstadt.
Buuze, gefüllte Fleischtaschen, das spezielle Neujahrsgebäck "Ul-" oder „Kheviin
Boov"), „Uuts" (Hammelrücken) oder „Uvjuu" (Rinderbrust) fehlen auf fast keinem
Festtisch, hinzu kommen die „Götterspeise", leicht gesalzener Milchreis mit
Rosinen, „Aaruul" (säuerliche Käsestückchen), „Airag", gegorene Stutenmilch, und
jede Menge „moderne" Torten, Süßigkeiten und Getränke. Vor dem Mondneujahrsfest
erscheinen alljährlich zahlreiche Kalender, Sonderzeitungen und andere
Publikationen mit genauen Angaben zu jedem Tierkreiszeichen, zu den Glücks- und
Unglücksrichtungen, hilfreichen Gebeten, Glücks- und Unglückstagen und mit
entsprechenden Handlungsanweisungen.
Die Tsagaan-Sar-Ringerwettkämpfe im Ringerpalast von Ulaanbaatar gehören zu den
wichtigsten Ereignissen im Sportkalender der Mongolei.
Allerdings lässt die Attraktion aufgrund nicht enden wollender Dopingskandale
und Streitereien innerhalb des Ringerverbandes spürbar nach.
Die Wettkämpfe begannen am 28. Januar mit den Nachwuchsringern und wurden am 29.
und 30. fortgesetzt mit den „Tarvalin"-Kloster-Wettkämpfen der Sum-Titelträger
und den „Dashchoilon"-Kloster-Wettkämpfen von Aimagringern und
Armeetitelträgern.
Am 31. Januar und 01. Februar wetteifern 256 Aimag- und Landestitelträger um den
Turniersieg beim diesjährigen Tsagaan-Sar-Ringen.
Die Registrierung von Landesmeister N. Batsuuri war vom Nationalen Ringerverband
abgelehnt worden.
Er war des Dopings überführt worden, seine Sperre jedoch abgelaufen. Einige
Ringer drohten, die Wettkämpfe zu boykottieren, sollten Dopingsünder am Start
sein, die Nachwuchsringer hingegen forderten, die Teilnahme des Dayan Avarga N.
Batsuuri.
Schließlich begründete der Verband seine Weigerung, Batsuuri antreten zu lassen
damit, dieser habe vor einigen Tagen einen Spiegel im Ringerpalast zertrümmert.
Jedenfalls haben die Wettkämpfe heute begonnen.
Kheviiin Boov
Tigerjahre: 1950, 1962, 1974, 1986, 1998,
2010, 2022, 2034.
1Die Berichterstatterin
verwendet für alle Geschlechteridentitäten das generische Maskulinum, wahlweise
die weibliche oder männliche Form.
Fotos, wenn
nichts anderes vermerkt, Renate Bormann |