Mongoleinachrichten

Juli 2023

Renate Bormann, Berlin


Vor dem Auftritt

Statistik Juni 2023
Nach Angaben aus dem Nationalen Amt für Statistik vom 18. Juli sind bis Juni 2023 33.004 Kinder geboren worden, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 30.220.
Eine Mutter starb bei oder kurz nach der Geburt, zwei weniger als im Vorjahr.
415 Babys starben vor ihrem ersten Lebensjahr, im Vorjahr waren es 385.
Ihren 5. Geburtstag erlebten 498 Kinder nicht, im Vorjahr waren es 493.
Für einen USD erhielt man 3.438,36 Tugrug, vor einem Jahr waren es 3.124,25.
Für einen Euro wurden 3.727,66 gezahlt, vor einem Jahr waren es 3.303,46.
Für einen Yuan: 479,83 (2022 466,84).
Für einen Rubel bekamen wir 41,07 Tugrug, im Vergleichszeitraum noch 55,37.
Das Außenhandelsvolumen erreichte 11,8 Milliarden USD, 2022 9,3 Milliarden, davon Export 7,6 Milliarden bzw. 5,3 Milliarden.
Importiert wurden Waren im Wert von 4,3 Milliarden, im Jahr 2022 waren es 3,9 Milliarden USD.
Die Inflation lag bei 10,6 Prozent, im Juni 2022 noch bei 16,9 Prozent.
11.200 ausländische Arbeitskräfte aus 96 Ländern (10.000 Männer und 1.200 Frauen) waren mit Vertrag in der Mongolei beschäftigt, 5.000 mehr als im Vergleichszeitraum.
62,8 Prozent stammen aus China, 6 Prozent aus Indien und 3,8 Prozent aus Russland.
Die zuständigen Behörden registrierten landesweit 19.122 Straftaten, 2022 waren es 20.125.
18.746 Menschen waren Opfer von Straftaten geworden, 4.944 erlitten Verletzungen 363 starben.
Die Viehverluste im ersten Halbjahr 2023 lagen bei 3,9 Millionen Tieren.
Die Bevölkerungsdichte wird mit 2,2 je km2 angegeben, in Ulaanbaatar liegt sie bei 360.
2022 wurden 190.780 Viehhalterfamilien, die in allen vier Jahreszeiten von Weide zu Weide ziehen und ihren Lebensunterhalt ausschließlich aus der Viehwirtschaft bestreiten, gezählt.
Insgesamt leben in der Mongolei 248.296 Familien, die Vieh halten.

Abschluss der Frühjahrssitzungen
Am 07. Juli beschloss der Vorsitzende G. Zandanshatar die Frühjahrssitzungsperiode der Großen Staatsversammlung.
Die Frühjahrssitzungen waren unter anderem geprägt vom Skandal um die „Kohle-Mafia" und den um die Entwicklungsbank.
Dabei sei über den Entwicklungsbank-Hype die Anhörung im Fall der Kohlediebstähle „ganz vergessen worden"
Zwei Mitglieder der regierenden MVP und eins der DP mussten ihre Mandate zurückgeben.
Am letzten Sitzungstag wurde ein Gesetzespaket zur Sozialversicherung verabschiedet. Danach werden den Viehhaltern 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge erlassen, sie übernimmt der Staat.
Dagegen regt sich Kritik.
Vor dem Gesetz seien alle gleich, eine Entlastung der Viehhalter empfinden viele Stadtbürger als ungerecht. Wieso werden wohlhabende Viehhalter entlastet und arme Angestellte nicht?

Staatsbesuch des kirgisischen Präsidenten in der Mongolei
Auf Einladung seines mongolischen Amtskollegen U. Khurelsukh weilte der Präsident der Republik Kirgisistan Sadyr N. Dschaparov vom 09. bis zum 11. Juli zu einem Staatsbesuch in der Mongolei.
2022 begingen beide Länder den 30. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen.
Der Besuch stand auch im Zeichen des Bestrebens der Mongolei, die Beziehungen zu ihren zentralasiatischen Nachbarländern zu vertiefen.
Hauptsächlich ging es um die Erweiterung der Zusammenarbeit in Wirtschaft, Transport, Logistik, Landwirtschaft, Leichtindustrie und Tourismus.
Gespräche führte der kirgisische Gast mit dem Vorsitzenden der Staatsversammlung G. Zandanshatar und mit Ministerpräsident L. Oyun-Erdene.
In Anwesenheit von Außenministerin B. Battsetseg und Außenminister Jeenbek Kulubaev ist am 11. Juli die kirgisische Botschaft in Ulaanbaatar eröffnet worden, die Mongolei hatte ihre in Bischkek bereits 2014 eröffnet.


Naadam in der Provinz

Naadam 2023
An der Eröffnungszeremonie der diesjährigen Naadamfeierlichkeiten anlässlich des 2232. Jubiläums der ersten Staatsgründung, des 817. Jahrestages der Entstehung des Mongolischen Großreiches, des 112. Jahrestages der Befreiungsrevolution und des 102. Jahrestages der Volksrevolution am 11. Juli im Zentralstadion von Ulaanbaatar nahmen als Ehrengäste der Generaldirektor der WHO Dr. Tedros A. Ghebreyesus, der kirgisische Präsident Sadyr Dschaparov und seine Gattin Aigul teil.
Herzstück der „3 Spiele der Männer" sind nach wie vor die Ringerwettkämpfe, Reiten und Bogenschießen, wobei an den Reitwettbewerben und im Bogenschießen selbstredend auch Mädchen und Frauen teilnehmen.
Aber Naadam ist heute viel mehr.
Die Mongolen in allen Aimags und Sums feiern sich, ihre Sitten, Bräuche und Kultur und zwar vom 11. bis zum 15. Juli.
Auf allen Plätzen finden Pop- und Klassikkonzerte statt, es gibt Modenschauen „Wer trägt den schönsten Deel?", Spiele und Ausstellungen.
Erweitert wurden die Festivitäten um ein „Kultur-Naadam" am 11. und 12. Juli und ein „Reiter-Naadam" am 13. Juli in Khui Doloon Khudagt im „Mongolisches Naadam"-Komplex, gemeinsam organisiert von Lehrern, Studenten und Künstlern der Universität für Kunst und Kultur.


Im Arkhangai-Aimag

Wichtig: Das diesjährige Ringerturnier gewann Landesgaruda M. Badarch aus dem Tsenkher-Sum im Arkhangai-Aimag vor Landeshabicht Ts. Byamba-Otgon aus Uvurkhangai.
Präsident U. Khurelsukh erhob den Sieger nach Abschluss der Ringerwettkämpfe am 12. Juli in den Rang eines Landeslöwen.


Naadamringen in Khongor

22. Tagung des Gemeinsamen Ausschusses über Kooperation zwischen der EU und der Mongolei
Am 26. Juli hielten die Mongolei und die EU in Brüssel ihre gemeinsame Tagung im Rahmen des Partnerschafts- und Kooperationsabkommens ab.
Beide Seiten bekräftigten ihre gemeinsamen Werte wie Demokratie, Achtung der Menschenrechte und der Charta der Vereinten Nationen sowie Rechtsstaatlichkeit.
Die Mongolei und die EU verbindet zudem das Interesse an der Förderung einer nachhaltigen grünen Entwicklung, festgelegt im EU-Mongolei-Programm 2021 bis 2027.
Die Mongolei gehört neben Guyana, Kongo, Uganda und Sambia zu den Ländern, mit denen die EU am Rande der Klimakonferenz im November 2022 in Ägypten ein Wald-Partnerschaftsmemorandum abgeschlossen hatte.
Am 03. Juli hatten der Minister für Umwelt und Tourismus B. Bat-Erdene und die Botschafterin der EU in der Mongolei Axelle Nicaise in Ulaanbaatar auf der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe das Programm für die Umsetzung der Partnerschaft endgültig beschlossen.
Ziele der Waldpartnerschaft sind eine nachhaltige Waldbewirtschaftung durch Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmen, Stimulierung der Wald-Biowirtschaft, Reduzierung der Entwaldung und Waldschädigung sowie Möglichkeiten zu finden, die Produktion und den Handel legaler und nachhaltiger forstwirtschaftlicher Erzeugnisse zu erleichtern.
Die nächste Tagung des Gemeinsamen Ausschusses ist für 2024 in Ulaanbaatar geplant.
Die EU finanziert 33 Projekte in den Bereichen grüne, nachhaltige Entwicklung, Demokratie und Wirtschaft in der Mongolei.

L. Oyun-Erdene reist in die USA
Vom 02. bis 06. August absolviert Ministerpräsident L. Oyun-Erdene einen offiziellen Besuch in den USA.
Auf der Agenda stehen offizielle Verhandlungen mit Vizepräsidentin Kamila Harris und Treffen mit weiteren hochrangigen Regierungsvertretern.
Zudem seien Besuche im Weltraumforschungszentrum, in der Agentur für internationale Zusammenarbeit und bei der Internationalen Entwicklungskorporation geplant.
Oyun-Erdene werde über die Politik des „Dritten Nachbarn" referieren sowie mit seinen amerikanischen Gesprächspartnern über Fragen der Intensivierung der Strategischen Partnerschaft sowie über die politische, wirtschaftliche und regionale Zusammenarbeit diskutieren.

„No war"
Seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine demonstrieren die Mitglieder der Bewegung „No war" jeden Samstag vor der russischen Botschaft in Ulaanbaatar und fordern ein Ende des Krieges.
Bisher haben sich die hauptsächlich jungen Leute 70 Mal vor der Botschaft der Russischen Föderation versammelt.


St.- Peter- und -Paul-Kathedrale in Ulaanbaatar

Ablaufplan des Papstbesuchs in der Mongolei
Am 06. Juli hat der Vatikan das Programm für den Besuch von Papst Franziskus in der Mongolei veröffentlicht.
Vom 01. bis zum 04. September wird der Papst der Mongolei einen offiziellen Besuch abstatten.
Es ist der erste Besuch eines Papstes in der Mongolei, Heimat eines Kardinals und von 1.300 Katholiken.
In der Mongolei bekennen sich 52 Prozent der Bevölkerung zum Buddhismus, drei Prozent sind Muslime, 2,5 Prozent Anhänger des Schamanismus und 1,3 Prozent sind Christen.
40,6 Prozent rechnen sich keiner Religion zu.
Neben Präsident U. Khurelsukh, dem Vorsitzenden der Großen Staatsversammlung G. Zandanshatar und Regierungschef L. Oyun-Erdene wird Franziskus Vertreter des diplomatischen Corps sowie Bischöfe, Priester, Missionare und Gläubige treffen.
Sowohl im Regierungspalast als auch in der St.-Peter-und-Paul-Kathedrale wird der Papst Reden halten.
Am 02. September hält er eine Messe in der Steppen-Arena und nimmt an einem ökumenischen Gottesdienst im Hun-Theater teil.
Erste katholische Missionare versuchten bereits im 13. Jahrhundert ihren Glauben in der Mongolei zu etablieren. Ohne Erfolg.
Erst 1991, nach der politischen Wende, kehrten die Missionare zurück.
Ein Jahr später nahmen die Mongolei und der Vatikan diplomatische Beziehungen auf

Trifft Papst Franziskus Kirill I.?
Papst Franziskus habe den Wunsch geäußert, auf seinem Weg nach Ulaanbaatar mit dem Patriarchen von Moskau und der ganzen Rus Kirill I. zusammenzutreffen.
Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine haben sich die Beziehungen des Vatikans zu Russland verschlechtert.
Der Papst habe jedoch immer wieder seine Vermittlung im Krieg angeboten, ohne Erfolg.
Das Treffen soll auf einem der Moskauer Flugplätze stattfinden. Entweder auf dem Hinflug am 31. August oder auf dem Rückflug am 04. September, erklärte Leonid Sevastyanov, Oberhaupt der Weltunion der Altgläubigen.
Kirill hat bisher nicht reagiert, er gilt als enger Verbündeter Putins und glühender Befürworter des Krieges.
Aus der Ukraine wurde das Vorhaben scharf kritisiert.


Reiseland Mongolei

421.780 Touristen
Bislang haben in diesem Jahr 421.780 ausländische Touristen1 die Mongolei besucht.
Die westlichste Provinz (Aimag) Bayan-Ulgii, an China und Russland grenzend, entpuppt sich immer mehr zur Hauptattraktion.
Hier können die Reisenden in der nahezu unberührten Natur im Altai-Tavan-Bogd-Gebirge reiten, wandern, campieren, einen Blick auf den mit 4.374 m höchsten Gipfel der Mongolei, den „Khuiten" (Der Kalte) werfen oder ihn sogar erklimmen.
Baden im „Weißen Fluss" (Tsagaan gol) sei allerdings auch im Hochsommer nur abgehärteten Urlaubern empfohlen.
Die mongolische Regierung hatte verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den coronabedingten Einbruch im Tourismussektor zu kompensieren.
So können Besucher aus weiteren 34 Ländern visumfrei in die Mongolei einreisen, damit erhöhte sich die Zahl dieser Länder auf 61.
Die Jahre 2023 bis 2025 waren zu „Jahren des Mongolei-Besuchs" deklariert worden.

Methangas-Förderung in der Mongolei
Die Nutzung der Kohlelagerstätten in der Südgobi eröffnete auch die Möglichkeit zur Förderung von Methangas, ließen Vertreter des privaten Bergbauunternehmens „TMK Energy", die im Gurvantegs Sum im Südgobi-Aimag
Kohle fördern, erklären.
Mongolische Senior-Geologen hätten bereits zwischen 1970 und 1980 die Möglichkeit, Methangas zu fördern erforscht, erklärte der Direktor des mongolischen Kohleverbandes, der Bergbauingenieur J. Zoljargal.

Yuan offizielles Zahlungsmittel im Außenhandel
Mongolische Medien meldeten, sich auf einen Artikel in „Associated Press" berufend, mit Bolivien habe das letzte südamerikanische Land den Yuan als offizielles Zahlungsmittel im Außenhandel eingeführt.
Im Vergleich zum USD noch in kleinen Mengen, aber man strebe mehr Unabhängigkeit vom USD an.
Die Exporteure von Bananen, Zink und Forstwirtschaftsprodukten wickelten ihre Finanztransaktionen in Yuan ab, desgleichen die Importeure von Kraftfahrzeugen und Investitionsgütern.


1. v. r. Hakuo M. Davaajargal

100 Jahre Zentral-, Zavkhan- Arkhangai- und Khentii-Aimag
Ende Juli feierten die Einwohner von vier Aimags den 100. Jahrestag ihrer Gründung.
Viele Prominente feierten mit und ließen sich feiern.
Im Zentralaimag wurde der 69. Sumogroßmeister M. Davaajargal begrüßt, der nach seinem Rücktritt zum ersten Mal wieder in seinem Geburtsland weilte.
In Japan arbeitet er jetzt als Trainer.
Sein Vater war der hochverehrte Ringergroßmeister, der Verdiente Sportler der Mongolei, Held der Arbeit und Gewinner einer Silbermedaille bei Olympia J. Munkhbat.
In Zavkhan wurden der erste und der zweite Präsident der Mongolei P. Ochirbat und N. Bagabandi sowie Finanzminister B. Javkhlan begrüßt.
In ihren Reden erinnerten sie an weitere Persönlichkeiten, die in Zavkhan geboren wurden: Ministerpräsident Jalkhanz Khutagt Damdinbazar, Dilov Khutagt Jamsranjav oder an den „Poeten des Ostens" B. Yavuukhlan.
Nach Arkhangai waren der Vorsitzende G. Zandanshatar und Mitglieder der Staatsversammlung sowie ehemalige Minister geeilt.
„Hier finden wir die Wiege des mongolischen Großreiches, großartige Landschaften und Menschen", so Zandanshatar in seiner Festrede.
In Khentii fand die Verabschiedungszeremonie für den Ozeanweiten Darkhan Großmeister (Dalai Dayan Darkhan Avarga) B. Bat-Erdene, heute Mitglied in der Staatsversammlung und Umweltminister statt.
Er verabschiedete sich endgültig vom aktiven Sport, was die Berichterstatterin, das muss sie gestehen, schon längst geschehen glaubte.
In allen vier Aimags waren zudem Besreg (kleine)-Naadams organisiert worden.
Der Gobi-Altai-Aimag zelebriert sein 100-jähriges Gründungsjubiläum Anfang August.


Im Zentralaimag

Brot wird zum Luxusgut
Noch vor einem Jahr kostete ein Brot von „Atar Talkh" 1.600 Tugrug, im Juli dieses Jahres musste man in Ulaanbaatar dafür 2.400 Tugrug zahlen.

45 Jahre Internationales Ferienzentrum „Nairamdal"
Im Juli feierte das internationale Kinderzentrum „Nairamdal" (Freundschaft) den 45. Jahrestag seiner Gründung.
Tausende Kinder und Jugendliche aus 70 Ländern verbrachten hier ihre Ferien, wurden unterrichtet, machten sich mit der mongolischen Kultur vertraut.
B. Otgonbat arbeitet seit 1990 hier, zunächst als Hilfslehrer, heute ist er der Direktor des Ferienzentrums.
Die Geschichte des Zentrums sei eng mit der mongolischen Geschichte verknüpft, war es früher ein internationales Pionierlager, ist es heute ein weltoffenes, modernes Feriencamp mit einem neu errichteten Wassersportzentrum.
2020 wurde das Zentrum nach einem Regierungsbeschluss grundsaniert, im Alag-Erdene-Sum im Khuvsgul-Aimag ist „Nairamdal-2" eröffnet worden.

Silber und Bronze für junge Physiker
Mongolische Schüler brachten von der 53. Internationalen Physikolympiade vom 10. – 17. Juli in Tokio (Japan) eine Silbermedaille, zwei Bronzemedaillen und eine Ehrenurkunde mit nach Hause.
450 Schüler und Schülerinnen aus 90 Ländern hatten sich beteiligt.
Silbermedaillengewinner O. Anirchuluu hat zum dritten Mal in Folge eine Medaille gewinnen können, zwei Silber- und eine Bronzemedaille.

Bronzemedaillen für mongolische Olympioniken
Der Schüler A. Amartuvshin und die Schülerin B. Nomin-Undrakh von der Orchlon Schule in Ulaanbaatar, haben bei der 55. internationalen Chemieolympiade vom 16. bis zum 25. Juli in Zürich (Schweiz) je eine Bronzemedaille gewonnen.
B. Ermuunbold, Schüler an der Harumafuji-Schule ist mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet worden.
An der Chemieolympiade nahmen 348 Schüler und Schülerinnen aus 87 Ländern teil, die Mongolei war mit vier Teilnehmern vertreten.

Haftstrafen für Ts. Khulan und B. Otgonbaatar
Ein Gericht im Sukhbaatar-Duureg hat am 25. Juli in erster Instanz die Dichterin Ts. Khulan zu 9,6 Jahren Haft und den Mönch Otgonbaatar zu acht Jahren Haft verurteilt.
Die Strafen können im offenen Vollzug verbracht werden.
Beiden war vorgeworfen worden, mit „ausländischen Diensten" zusammengearbeitet zu haben.
Der mongolische Sicherheitsdienst hatte sie im Januar festgenommen.
Im Märze hatte sich Khulan in einem Brief an die Öffentlichkeit gewandt: Ich habe immer die Interessen meines Mutterlandes verteidigt, dafür gekämpft, auch in meinen Werken. Dafür soll ich jetzt bestraft werden.
In der Inneren Mongolei habe ich mich mit Studenten und Freunden getroffen, aus meinen Werken gelesen.
Was ist mit den korrupten Politikern? Was tun diese für ihr Mutterland? (ekh oron).
Ich bin bereit, mein Leben zu opfern.

1 Die Berichterstatterin verwendet für alle Geschlechteridentitäten das genererische Maskulinum, wahlweise die männliche oder weibliche Form.


Naturschutzgebiet im Norden Ulaanbaatars

 

 

Fotos, wenn nichts anderes vermerkt, Renate Bormann


 

 


 
 

MongoleiOnline

MongoleiOnline
Kurfuerstenstr. 54, 53115 Bonn, Germany
Copyright © 1997-2024 Frank Voßen
Last Update: 04. Januar 2024

Impressum / Datenschutzerklärung