von Brit Beneke
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v.l.nr.: S. E. Tuvdendorj Galbaatar, Botschafter der Mongolei; Gerhart Maier,
Ministerialrat und Referatsleiter beim Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie, und Lothar Zöllner, Vorsitzender des Mongoleiforums des APFB
Am 23.9.2008 trafen sich Interessierte im Roten Rathaus zu einer Veranstaltung
des Mongoleiforums des Asien-Pazifik-Forums Berlin. Das Thema lautete „Aspekte
und Perspektiven der deutsch-mongolischen Wirtschaftsbeziehungen".
Ministerialrat Gerhart Maier, als Referatsleiter für China, Taiwan, Mongolei,
Nordkorea und Republik Korea im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
zuständig, referierte begeistert über die Entwicklungen der Mongolei und ihre
Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland.
Positiv vermerkte er, dass das Wirtschaftswachstum der Mongolei im Jahr 2007 bei
9,9 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr lag. Das beruhe hauptsachlich auf
den gestiegenen Weltmarktpreisen für Rohstoffe. Immerhin 54 Prozent der
Einnahmen des Staates stammten aus dem Kupfer- bzw. Goldbergbau. Ein Schwerpunkt
bei der Intensivierung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen ist das Thema
Kohleverflüssigung. Hier bemühten sich deutsche Konsortien um den Zuschlag.
Gerhart Maier, Ministerialrat und Referatsleiter beim Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie
Mit Aufmerksamkeit verfolge die deutsche Seite die Pläne der mongolischen
Regierung, das liberale Bergbaugesetz zu ändern. Einerseits fürchtet Gehart
Maier, dass ausländische Investoren abgeschreckt werden könnten, andererseits
betonte er ausdrücklich die Sympathie der Bundesrepublik für die Korrekturen an
dem Gesetz, das in der Vergangenheit bei der mongolischen Bevölkerung zu Unmut
führte, weil damit der Ausverkauf der mongolischen Bodenschätze ohne nachhaltige
Wirkung für das Land gefördert wurde.
Dieser extremen Ausbeutung müssten Grenzen gesetzt werden.
S. E. Tuvdendorj Galbaatar, Botschafter der Mongolei
Auf dem Gebiet des Tourismus sei geplant, dass die Mongolei im Jahr 2012 Partnerland der ITB (internationale Tourismusbörse) werde. Dadurch würde eine breitere Öffentlichkeit auf die Reisemöglichkeiten in der Mongolei aufmerksam. Denn noch könnten das Land und seine Natur einen Zuwachs an Besuchern problemlos verkraften, betonte Botschafter Tuvdendorj Galbaatar, der sich an der anschließenden Diskussion beteiligte.